EuroDeaf 2015 – Finale der Männer
Text: Reinhard Brandt, Fotos: A.Schneid/P.Schöler
Datum: 27. Juni 2015
Russland – Türkei 0:4
Türkei entthront Titelverteidiger Russland
Mit der Türkei hat die EuroDeaf 2015 einen würdigen Europameister gefunden. Lediglich im Auftaktspiel gab es mit dem 1:1 gegen Belgien ein Unentschieden. Danach marschierten die technisch starken, stets engagiert nach vorne spielenden Türken bis ins Finale durch, dass sie dann klar mit 4:0 für sich entschieden. Titelverteidiger und Deaflympicssieger Russland ist von einem besseren Team entthront worden. Sie zeigten zwar auch in Hannover einen technisch starken Fußball, waren körperlich aber nicht mehr so stark wie in den vergangenen Jahren.
3 Treffer im Finale! Der überragende Esref Metin Su
Über das ganze Spiel lautstark von ihrer großen Fangemeinde angefeuert, spielte die Türkei von Anfang an auf Angriff. Diese Spielweise trug in der 14. Spielminute erste Früchte, als EM-Torschützenkönig Esref Metin Su einen Foulelfmeter sicher zur 1:0 Führung verwandelte. Die Russen spielten wesentlich verhaltener, kamen aber auch zu einer Großchance. In Minute 21 zog Afanasyev aus spitzem Winkel ab, der Ball sprang von der Latte an den Pfosten, aber dann aus dem und nicht ins Tor. Die Türkei blieb am Drücker und nach knapp einer halben Stunde Spielzeit erhöhte Imamettin Sunmez nach schöner Einzelaktion auf 2:0. Die Türken spielten eine clevere, engagierte 1. Halbzeit, die 2:0 Führung war zu diesem Zeitpunkt verdient.
Russland konnte sich auch in der 2. Hälfte nicht steigern und Esref Metin Su, wer sonst, sorgte dann nach einer Stunde Spielzeit mit dem 3:0 für die Vorentscheidung. Auch danach fehlte es den Russen an Durchschlagskraft. Ihre beste Chance in dieser Phase des Spiels war ein abgefälschter Weitschuss von Shiriniantc eine Viertelstunde vor Schluss, der knapp über das Tor ging. In der 83. Minute sorgte wiederum Su für die endgültige Entscheidung.
Die Türkei hat den Europameistertitel hoch verdient. Konnte man in dem einen oder anderen Spiel zumindest die mangelnde Chancenverwertung kritisieren, war im Finale alles perfekt. Die Türken waren Titelverteidiger Russland in allen Belangen überlegen!
Aufstellungen:
Türkei: Mert, Kirisci, Basaran, Aydeniz, Bozdag (46. Alkan), Erol, Su, Simsek, Balci, Er (87. Guzel), Sunmez
Russland: Pronichev, Kirichuk, Misunov, Meged, Zorin, Ivanov, Afanasyev, Evstratenko (50. Shiriniantc), Kudin, Zanegin (42. Tamaev), Voronin (82.Smelkov)
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