9. Leichtathletik Europameisterschaften der Gehörlosen
Text: Anne Köster, Fotos Anton Schneid
Datum: 23. Juli 2015
20. – 25.07.2015 in Bydgoszcz/POL
Alexander Bley zog mit einer erwartet guten Leistung ins Finale über 800m ein, heute ist Wettkampfpause und morgen Nachmittag schlägt für ihn die Stunde der Wahrheit, wenn er als einziger Westeuropäer gegen die Konkurrenten aus dem Osten antreten wird. Einziger Mitstreiter, der nicht aus der Region der Favoriten kommt, ist der Spanier Jaime Martinez Morga.
Alexander Ble<
Mit Michael Rumancev, der nach einer Rückenverletzung lange pausieren musste und dem jungen Vitaliy Martyn soll die 4x400m Staffel für die Deutschen möglich gemacht werden. Sie reisten vorgestern mit Trainerin Petra Klein an und nahmen am 200m Lauf teil, um sich für den entscheidenden Wettkampf am 25.07. „warm zu laufen“.
Rumancev startete gut in seinen 1. Vorlauf, hielt dem heranstürmenden Briten John Ruddy lange stand und wurde mit Platz 2 und persönlicher Bestzeit belohnt. Auch im Halbfinale konnte er die gute Leistung vom Vormittag abrufen und legte eine weitere Bestzeit hin. Für den Einzug ins Finale bei seinem ersten internationalen Einsatz in einem Männer Wettkampf reichte das vorläufig nicht, aber auf Grund seiner herausragenden Lauftechnik bleibt er ein hoffnungsvolles Talent im DGS.
Martyns Startblock rutschte beim Start weg und brachte ihn um kostbare Sekunden. Da er vor allem für die Staffel nominiert ist und mit leichten muskulären Problemen zu kämpfen hat, war dieser Vorlauf eine gute Belastungsprobe für seinen eigentlichen Einsatz.
Enttäuscht war Christoph Bischlager auch im Speerwurf von seiner eigenen Leistung, ihm wollte es nicht gelingen, zu einer sauberen Wurftechnik zu kommen und wieder blieb ihm mit 42,22m nur der 7. Platz. Somit ist für ihn der Wettkampf in Bydgoszcz ohne eine zufriedenstellende Platzierung zu Ende gegangen. Der Schwede Theodor Thor legte mit einer Weite von 64,72m vor und holte Gold, Silber ging für 63,06m an den Polen Tomasz Rozumczyk und den 3. Platz holte der Russe Kirill Tsybizov mit 62,95m.
Zieht man Zwischenbilanz zu dieser Europameisterschaft, führt Russland mit 14-mal Gold und großem Abstand vor den anderen Nationen den Medaillenspiegel an, die Welt- und Europarekorde, die während dieser EM geknackt wurden, gehen auf das Konto des Russen Denis Fedorenko und seiner Landsmännin Marina Grishina, ebenso wie zahlreiche Meisterschaftsrekorde in den unterschiedlichsten Disziplinen von russischen Athleten und Athletinnen aufgestellt wurden. Hinter diesem Leichtathletikgiganten reihen sich die Nationen aus dem Osten ein, angeführt von der Ukraine, Ausreißer sind Norwegen und Schweden mit je einer Goldmedaille in einer Wurfdisziplin.
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