13. Tischtennis-EM in Baden/Österreich
Text: Reinhard Beandt/Danny Gunawan
Datum: 11. September 2015
Altmeister schlagen wieder zu – Silber für Mechau/Bähr
Es gibt Meldungen, deren Verbreitung in der Öffentlichkeit große Freude macht! Dazu gehört heute, dass die Routiniers im deutschen Gehörlosen-Tischtennisteam, der 41-jährige Mark Mechau und der 45-jährige Thomas Bähr, es geschafft haben, erneut Vize-Europameister im Herren-Doppel zu werden.
Mark Mechau und Thomas Bähr freuen sich über den Vize-Titel
Als sie in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts ihre ersten internationalen Erfolge errangen, war Goldmädchen Annalena Moll lange noch nicht auf der Welt. Und nun, im Jahr 2015 immer noch europäische Spitze – Respekt! Selbst im eigenen Verband gab es Zweifler, die Mechau/Bähr diese Leistung nicht mehr zugetraut haben. Umso intensiver werden die beiden ihren Triumph genießen.
In den ersten Runden gelangen dem deutschen Duo ungefährdete Favoritensiege, zum ersten Mal richtig eng wurde es im Halbfinale, als es gegen das ukrainische Doppel Zakladnyi/Kuzmen ging. Bei Gennadii Zakladnyi handelt es sich immerhin um den aktuellen Weltranglistendritten, die Ukrainer stellten also einen wirklich „harten Brocken“ dar. Das Spiel stand auf Messers Schneide, Mechau/Bähr lagen schon 1:2 zurück, als eine Mischung aus Routine, Kampfgeist und Unterstützung durch zahlreiche mitgereiste deutsche Fans noch dafür sorgte, dass sie das Spiel drehten und in insgesamt fünf hartumkämpften Sätzen mit 3:2 ins Finale einzogen. Dort allerdings standen sie gegen die Favoriten aus der Slowakei, Thomas Keinath und Marek Tutura, auf verlorenem Posten und durften sich am Ende über Silber freuen!
Wichtig für den DGS war aber auch das insgesamt gute Abschneiden seiner weiteren Doppel. So erreichten Jan Erik Baron und Sebastian Schölzel das Viertelfinale, ebenso wie bei den Damen Annalena Moll/Anke Nestler und Nazia Enk/Ann-Kathrin Diederich. Dabei verfehlten Moll/Nestler den Einzug ins Halbfinale und damit den Gewinn einer Bronzemedaille nur sehr, sehr knapp mit 9:11 im entscheidenden fünften Satz gegen das russische Duo Egorova/Gubanova. Auch im Mixed spielten sich mit Nestler/Baron und Moll/Schölzel zwei deutsche Paare ins Viertelfinale durch, verloren ihre Spiele um Bronze jedoch ziemlich deutlich.
Schon vor den abschließenden Einzelwettbewerben kann man als Zwischenfazit festhalten, dass das DGS-Tischtennisteam bereits jetzt die Erwartungen übertroffen hat. An jedem Wettkampftag hat es Medaillen gegeben, dieses Mal für die alten Haudegen Mark Mechau und Thomas Bähr. Man darf gespannt sein, ob im Einzel auch noch was geht!
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