3. Futsal-Europameisterschaften
Anne Köster, Fotos: Peter Fiebiger
Datum: 13. November 2010
3. Futsal-Europameisterschaften der Gehörlosen
vom 06. – 14. November 2010 in Winterthur/SUI
Im Halbfinale gegen Russland gescheitert!
1:6 (0:3)
Gegen Russland hatten die deutschen Frauen zwei Optionen: Hinten die Räume eng zu machen oder mit Druck in die Spitze zu spielen. Die Trainerinnen entschieden sich, die Defensivhaltung der anderen Gegnerinnen Russlands nicht zu übernehmen, sondern überraschend angriffslustig ins Spiel zugehen und den Zweikampf in der Offensive zu suchen.
Sobald die Deutschen in Ballbesitz kamen, gingen sie mit konzentriertem Passspiel nach vorne, sie nutzten jede Schussmöglichkeit, auch aus der zweiten Reihe. Über lange Strecken waren die Torchancen für beide Mannschaften ausgewogen, für Russland kam es dann in der 4. Spielminute zum erfolgreichen Abschluss zum 1:0 durch Anastasia Grigoreva. Die deutsche Mannschaft ließ sich davon nicht beeindrucken. Sie hielt die gegnerische Mannschaft weiterhin in Atem und die Russinnen zeigten erste Zeichen von Stress. Auch durch das 2:0 für Russland durch die Nummer 7, Yana Budyukina, konnte die Deutschen nicht in die Defensive zwingen. Vor allem Natascha Laier gelang es immer wieder, aus der Verteidigung Torchancen für Deutschland zu erspielen, die teilweise unglücklich verloren gingen. Das Spiel ging nach einem erfolgreichen 10 Meter durch Anastasia Grigoreva mit einem Stand von 3:0 in die Halbzeit.
Die Deutschen setzten auch in der zweiten Halbzeit auf die fünf leistungsstärksten Spielerinnen, die das Spiel in ständigem Wechsel machten, mit Nicole Loeck im Tor. Die hatte sich fest vorgenommen, in der zweiten Halbzeit keinen gegnerischen Treffer mehr durchzulassen, Deutschland spielte konsequent mit drei Spielerinnen in der Spitze und knapp 10 Minuten nach Halbzeitbeginn fiel das erste und einzige deutsche Tor durch Fatma Alkan zum 1:3. Als die Russin Marina Shlenkova 30 Sekunden später zum 4:1 erhöhte und nach weiteren 45 Sekunden ein weiterer Treffer für die Russinnen durch Lukina Svetlana fiel, brach die deutsche Mannschaft ein. Die Spielerinnen nahmen ihre Positionen nicht ein, die Abschlüsse am Tor gerieten hektisch und blieben erfolglos, der Treffer zum Endstand 6:1 für Russland fiel in der 31. Spielminute, wie-derum durch die Nr. 5., Marina Shlenkova.
Heute spielte die deutsche Frauenauswahl mit ihr bestes Spiel dieser Europameisterschaft. Das Ergebnis von 1:6 spiegelt nicht die gezeigte Leistung wieder. Die Mannschaft zeigte sich kämpferisch bis zur letzten Sekunde, gegen die zahlenmäßige Überlegenheit der technisch und konditionell starken Russinnen mit zwei gleichwertigen Blocks, die beliebig gegeneinander austauschbar waren, ohne dass es einen merklichen Leistungsabfall gegeben hätte, reichte es einfach nicht aus.
Morgen im kleinen Finale gegen Italien haben die Deutschen mit einem Spiel wie heute berechtigte Hoffnung darauf, die Chance auf einen Medaille erfolgreich nutzen zu können.
Torschützin: Fatma Alkan (1)
Weiteres Halbfinalergebnis: ITA vs. DEN – 0:4
Großes Finale: Sonntag, 14.11. – 13:00 Uhr RUS vs. DEN
Kleines Finale: Sonntag, 14.11. – 09:00 Uhr GER vs. ITA
Veranstaltungort:
Eulachhalle
Wartstrasse 73
CH-8400 Winterthur
Kader:
Torhüterinnen: Loeck, Nicole (GSV Darmstadt), Schork, Andrea (GSV Karlsruhe)
Spielerinnen: Alkan, Fatma (GSV Aachen), Broedner, Luise (Dresdner GSV), Kaminski, Melanie, (GSV Darmstadt), Laier, Natascha, (GSV Aachen),), Margull, Michelle (Kölner GSV), Möller, Laura (Kölner GSV), Skorupka, Deborah (Hamburger GSV), Ziegler, Sabine (GSV Darmstadt), Krausen , Stefanie (GTSV Essen)
Delegationsleitung: Peter Fiebiger
Trainerinnen: Silke Frank, Andrea Girruleit
Betreuerstab: Sonja Naber – Mannschaftsbetreuung, Brigitte Harwig – med. Betreuung, Anne Köster – Dolmetscherin
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