2. Fußball-WM in Ankara/Türkei
Sabine Grajewski, Fotos: Günter Fressmann, Roxana Duersch
Datum: 22. Juli 2012
Erstes Ziel erreicht - 3:1 Sieg über Korea bringt das deutsche Team ins Viertelfinale
Trainer Zürn bleibt seinem Rotationsprinzip treu, aber er hat auch eine sehr gute Auswahl an Spielern zur Verfügung. Fünf Positionen wurden neu besetzt, weil eine offensive Ausrichtung geplant war. Robin Bayer, Alexander Peters, neu in der Startelf sollten gemeinsam mit Fabian Trappe und Firat Kaya offensiv flexibel agieren und für Wirbel im Angriff sorgen. Zürn forderte den Torabschluss so oft wie möglich, aber auch defensive Disziplin und Ordnung bis zur letzten Minute, denn die Koreaner haben hier bewiesen, dass sie nie aufgeben. Weiterhin war die Ansage, kein Gegentor zu kassieren und keine weiteren unnötigen gelben Karten, aber fairer Körpereinsatz.
Begrüßung vor dem Spiel
Die Koreaner überraschten die Deutschen zu Beginn des Spiels auch mit einer offensiven Taktik, die jedoch aus weiten Bällen nach vorn und Schüssen aus der Distanz bestanden. Für den deutschen Keeper Bölker kein Problem. Wie vom Trainer angewiesen verteilte er die Bälle souverän durch seine treffsicheren Abschläge- oder würfe. Viel besser kann man seine Stürmer nicht bedienen. Die erste Torchance der Deutschen hatte A. Peters, nach Vorlage von Trappe, sein Kopfball verfehlte jedoch das Tor. Trappe bekam seine eigene Chance dann in der 18. Min, in der er einen Freistoß wunderbar im Tor versenkte. Genauso, wie Trainer Zürn es vorher noch an die Fliesen der deutschen Kabine gemalt hat; im Gehörlosensport eine gute Möglichkeit, Taktik schnell zu erklären und Improvisationstalent zu zeigen. Mit der nicht zufriedenstellenden 1:0 Führung ging es in die Pause. Trainer Zürn kritisierte den mangelnden Körpereinsatz, die Koreaner gewinnen zu viele Zweikämpfe und es wird viel zu wenig auf das koreanische Tor geschossen.
Alexander Peters vor dem Koreaner am Ball
Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam Edris für den verletzten Friedrich, damit ist nach Rotondi, der zweite deutschen Spieler verletzt. Der wieder auf der sechs gut agierende Kevin Bayer traf in der 48. Min aus der Distanz leider nur das Lattenkreuz, doch nur vier Minuten später zieht Firat Kaya aus 25 Metern voll ab und erzielt sein erstes Länderspieltor. In der 82. erhöht er auf 3:0. Einwurf Fischer, tolle Vorlage von Kadir Tatar, der für Peters kam und Kaya verwandelt. Tolle Tore von dem jüngsten deutschen Spieler, der aber immer wieder zu eigensinnig spielt, ihm fehlt einfach noch das Auge für den Mitspieler, denn dann wäre der Sieg der Deutschen sicher höher ausgefallen. Durch die zweite gelbe Karte ist Firat für das Viertelfinale gesperrt. In der Nachspielzeit erzielten die Koreaner den Anschlusstreffer zum 1:3 was zeigt, dass sie bis zur letzten Sekunde spielen und kämpfen. Mit Mats-Hendrik Krämer hatte das vorletzte von Trainer von der Ruhren gefundene Talent seinen ersten Länderspieleinsatz.
Grundsätzlich war Zürn mit dem Spiel zufrieden, ein Kompliment an die Defensive einschließlich Torwart Bölker, die schnell auf Angriff umschaltete. Im Angriff wählte das Team leider oft die schlechtere von zwei Möglichkeiten und der letzte Pass war eine Katastrophe. Auch bemängelte er, dass zu wenig der Abschluss gesucht wurde, ist jedoch sicher, dass sich das Team noch steigern kann, was für die kommenden Spiele auch notwendig ist.
23.07. um 16:30 Uhr Viertelfinale:
EGY-GER: Gölbaci Stadion, Ankara
Tore: Fabian Trappe, Firat Kaya (2)
Gelbe Karte: Firat Kaya, Edris Saighani
Aufgebot:Torhüter: Christian Bölker - GTSV Essen, Kevin Bayer - GSV Karlsruhe, Firat Kaya - GSV Karlsruhe, Marc Christ - GTSV Essen, Andreas Fischer - GSV Düsseldorf, Sven Friedrich - GTSV Frankfurt (46. Edris Saighani – GTSV Frankfurt) Robin Bayer - GSV Karlsruhe, Klaus Heckenberger - GSV Augsburg, Denis Jukovskiy - GVIUS Ingolstadt, Alexander Peters - GTSV Essen (74. Kadir Tatar - GSV Karlsruhe) Fabian Trappe - GTSV Essen (81. Mats-Hendrik Krämer - GTSV Frankfurt)
Betreuerstab:
Trainer: Frank Zürn, Werner von der Ruhren,
Mannschaftsbetreuung: Guido Zimmermann, med. Betreuung: Ralf Leonhardt
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