News aus Nesselwang
Text: Peter Fiebiger; Fotos: Uli Klingemann
Datum: 27. Februar 2013
1. Alpine Ski-Weltmeisterschaften der Gehörlosen in Nesselwang
Mittwoch den 27.02.2013
Endlich Gold für Deutschland
Am Mittwoch stand die Superkombination der Weltmeisterschaften auf dem Programm. Die Kombination bestand aus einem Lauf im Super-G und einem Slalom, der erstmals im internationalen alpinen Skisport der Gehörlosen als Nachtlauf unter Flutlicht ausgetragen wurde.
v.l. Max Pähler
Am Morgen wurde der 1. Durchgang als Super-G mit 15minütiger Verspätung gestartet. Ursache war, das Kabel der Zeitmessung vom Start zum Ziel war auf der Strecke durchtrennt worden. Fieberhaft wurde die Bruchstelle gesucht, repariert und mit einer kurzen Verzögerung das Rennen freigegeben. Wie immer starteten die Damen als Erste.
Erneut gab es ein Kopf an Kopfrennen der Tschechischen Damen mit der Kroatin Rea Hraski. Amanda Mooneyham aus den USA hatte lange geführt und die Bestzeit vorgegeben. Die junge Slowenin Anja Drev knackte vorerst die Bestzeit, danach wurde die Amerikanerin auf den 5. Platz durchgereicht. Bestzeit fuhr, wie erwartet Tereza Kmochova, vor Veronika Grygarowa und Rea Hraski.\
Michael Glatt
Danach starteten die 27 Teilnehmer der Herren. Philipp Eisenmann findet zurzeit nicht seine Form vom Abfahrtslauf am Montag. Nur der 8. Platz für den Münchner vor dem Slalom. Wieder sehr stark der Koblenzer Max Pähler, der auf Platz 11 fuhr, aber eine sehr gute Ausgangsposition vor dem Slalom inne hatte. Nach dem Super-G lag er auf Platz 2 bei den Junioren. Michael Glatt auf Platz 4, Simon Glatt auf Platz 6 und nur Platz 8 für den jungen Mann aus Buchloe. Vielleicht ist der Druck des Heimvorteiles für ihn zu hoch. Besonders motivierend für ihn war, dass Schülerinnen und Schüler seiner ehemaligen Schule, des Förderzentrum mit Förderschwerpunkt Hören, aus Augsburg zu Besuch waren und ihn anfeuerten.
Die Förderschule aus Augsburg. In der Mitte mit der grünen Mütze ist Alexander Müller
Um 18 Uhr wurde dann der Slalom gestartet. Starker Nebel hatte die Piste eingehüllt, aber das Rennen war nicht gefährdet. Für alle Teilnehmer war es das 1. Mal, dass ein internationaler Wettkampf unter Flutlicht ausgetragen wurde. Daher war die Motivation für den einen oder anderen besonders groß gut abzuschneiden.
Wieder hatte die Amerikanerin Mooneyham lange geführt, ehe dann die starken Tschechinnen und die Kroatin sie wieder mal vom Podest verdrängten. Wieder blieb ihr nur der 4.Platz und wieder keine Medaille.
Rea Hraski fuhr ein beherztes Rennen und legte wieder eine Bestzeit vor. Veronika Grygarowa konnte da nicht mithalten und fiel auf Platz 3 zurück. Nur Tereza Gmochova war noch schneller und sicherte sich damit die 3. Goldmedaille.
Endlich Gold für Deutschland
Max Pähler, der nach dem Super-G noch auf Platz 2 der Juniorenwertung lag, meisterte den Slalom perfekt. Von allen Teilnehmern fuhr er die siebtbeste Zeit. Mit exakt 42 Sekunden fuhr er sogar besser als Philipp Eisenmann, der 42,38 sec. brauchte. Der bisher führende Thomas Mensa aus der Tschechei schaffte nur 43,32 sec. Damit fiel er auf Platz 2 zurück und die Goldmedaille der Junioren ging an Max Pähler aus Koblenz. Den Triumph komplett machte Michael Glatt aus Garching.
Philipp Eisenmann, dessen Stärke der Slalom nicht ist, wurde im Gesamtergebnis Siebter. Knapp hinter ihm folgte schon Max Pähler. Michael Glatt wurde 12. und Simon Glatt 14. im Gesamtergebnis der Superkombination.
Philipp Steiner aus der Schweiz war auch in der Superkombination nicht zu schlagen. Er sicherte sich in beiden Läufen des Super-G und Slalom, jeweils mit Bestzeit den Titel als Weltmeister. Die Franzosen Nicolas Sarremejane auf Platz 2 und David Pelletier auf Platz 3 folgten Steiner auf das Treppchen.
Bei den Masters belegte Philipp Eisenmann Platz 2, hinter dem Franzosen Pelletier.
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