3. Beachvolleyball-Europameisterschaften in Alanya/TUR
Text und Fotos: DGS-Volleyball
Datum: 15. September 2014
Die ersten Spieltage
Damen – GER1
Das erfahrene deutsche Damenteam Doris Bednarek und Katrice Wega Teubou hatte in der ersten Runde nur zwei Matches zu bestreiten, da sie in die Dreiergruppe D gelost worden waren. Ihr erstes Spiel gegen RUS2 gingen die beiden sehr konzentriert an und setzten die Anweisungen von Trainerin Sandra Scholz konsequent um.
Spieleinsatz
Wie erwartet erwies sich RUS2 als schlagbarer Gegner. Die kurz geschlagenen Angriffe und druckvollen Aufschläge der Russinnen konnten Benarek und Wega Teubou nicht überraschen und mit Angriffen aus zum Teil unglaublichen Winkeln gewannen die deutschen Damen verdient mit 21:19 und 21:17 ihr Auftaktspiel. Gegen POL1 die ebenfalls das schwächere russische Team geschlagen hatten, startete das deutsche Top-Paar schwach. Ungenaues Spiel und viele Fehler resultierten für die Deutschen in einem 10:18 Rückstand, als Wega Teubou die Wende gelang und GER1 das Spiel umkehren konnte. Mit 21:18 nach 11 Aufschlägen in Folge wiesen die deutschen Damen die Polinnen in ihre Schranken.
Nach Gleichstand 7:7 im zweiten Satz bewiesen Bednarek und Wega Teubou erneut enorme Spielstärke und gewannen 21:10.
Damit schlossen GER1 die erste Runde als Gruppensieger ab.
In der Zwischenrunde trafen Benarek und Wega Teubou auf die zweite Mannschaft der Ukraine. Trainerin Scholz hatte Anweisung gegeben, konsequent die jüngere Gegnerin anzuspielen, lang in der Abwehr zu stehen, kaum zu blocken und selbst an die Außenlinien anzugreifen.
Im ersten Satz lief alles nach Plan und der Sieg ging 21:13 an Deutschland. Der zweite Satz begann ebenfalls gut, aber die Ukrainerinnen wurden zunehmend sicherer und machten sich Abwehrunsicherheiten von GER1 zunutze. Zu passives Spiel der Deutschen führte zum Satzverlust 18:21.
Der dritte Satz lief anfangs nicht gut für das deutsche Team. Dann gelang es Bednarek zurück ins Spiel zu kommen und ein Kopf an Kopf Rennen mit den Ukrainerinnen begann. Beim Stand von 15:14 verschenkte Bednarek durch einen Fehler den Satzball und den UKR1 drehte noch einmal das Spiel herum und holten den Punkt 14:16 für die Deutschen.
Damen – GER2
Für das junge Team der Steinbach-Schwestern Nelly und Peggy stellte SLO1 kein großes Hindernis dar. Trotz der Mittagshitze spielten die Deutschen ohne große Schwächen und konnten ihr druckvolles Spiel souverän durchbringen. Endergebnis: 21:13; 21:16
Trainerin Sandra Scholz war sehr zufrieden mit dem ersten Auftritt der Nachwuchs-Beacherinnen, die zum ersten Mal bei einem internationalen Turnier spielen.
Im zweiten Spiel trafen Steinbach/Steinbach dann auf eines der stärksten Teams in Wettbewerb, UKR1. Eingeschüchtert von den Ukrainerinnen verschenkten sie den ersten Satz 9:21. Im 2. Satz lief es besser für die jungen Deutschen. Sie kämpften sich ins Spiel, konnten harte und taktische kurze Angriffe landen und schlossen 18:21 ab. Ein Spiel zum Lernen-
Gegen Tschechien starteten die Schwestern gleich sehr stark mit guten Aufschlägen. Sie standen richtig in der Abwehr und spielten viele nah gestellte Bälle, die die Jüngere nach Belieben kurz oder lang spielen konnte. Mit kaum Schwächephasen gelang der Sieg 21:13; 21:18 gegen CZE.
Nach der erfolgreichen Vorrunde trafen Steinbach/Steinbach in der Zwischenrunde auf RUS2. Anweisung von Sandra Scholz war auf die ältere Spielerin zu spielen, konzentriert spielen, gut Aufschlagen und sich auf diagonale Bälle einzustellen.
Zu passives Spiel führte für die jungen Deutschen zum Verlust des ersten Satzes. Auch im zweiten Satz lagen sie lange zurück, kämpften sich dann auf ein 19:19 heran und gewannen mit guten Aufschlägen der jüngeren Steinbach Schwester.
Im dritten Satz lief GER2 erneut der Führung hinterher, aber gewann schließlich doch 15:13. Trotz der Schwächen eine nervenstarke Leistung, bei der die Steinbach-Schwestern nach dem ersten Satz das Spiel selbst in die Hand nahmen.
Auch das nächste Match gewann das junge deutsche Team und machte seine Trainerin damit sehr stolz auf seine Leistung.
Gegen TUR1 spielten Steinbach/Steinbach zunächst erneut zu passiv was zum 14:21 Verlust des ersten Satzes führte.
Im zweiten Satz starteten sie besser und Nelly Steinbach fand zu ihrem starken Aufschlagspiel zurück. Mit konzentrierter Abwehr und nachlassender Nervosität zeigten beide Spielerinnen, was sie können und entschieden den Satz 21:14 für sich.
In einem ausgeglichenen dritten Satz ließen die Steinbach-Schwestern sich auch von fragwürdigen Entscheidungen des Schiedsrichters nicht beeindrucken und machten den Sack zu: 15:13.
Herren – GER1
Marko Sudy und Tobias Franz hatten in ihrem ersten Match gegen Estland leichtes Spiel. Topfit setzten sie von Anfang an den kleineren und unbeweglicheren estnischen Spieler unter Druck und gewannen souverän 21:11; 21:10
Mit dem zweiten Gegner RUS2 hatten die beiden Deutschen mehr Probleme. Im ersten Satz führte das deutsche Team von Beginn an. Zwei übermotivierte Aktionen von Sudy kippten das Spiel jedoch zugunsten der Russen, so dass der Satz mit 19:21 verloren ging.
Sudy und Franz erholten sich nicht von diesem Zwischenergebnis und gaben auch den 2. Satz 11:21 ab. Eine vermeidbare Niederlage für GER1
Am gleichen Tag standen die deutschen Herren einem weiteren starken Gegner gegenüber, POL2. Nach eingehender Diskussion, ob eine taktische Niederlage sich für die Zwischenrunde vorteilhaft erweisen könnte, entschied man sich dagegen.
Nach einem nervösen Beginn fanden die deutschen Spieler beim Stand von 11:10 endlich in ihr druckvolles und sicheres Spiel, dominierten die Polen nach Belieben und gewannen souverän in zwei Sätzen: 21:17, 21:12
Damit schlossen sie die Vorrunde als Gruppenzweiter ab.
Herren – GER2
Tino Götting und Max Pähler trafen in ihrem ersten Spiel auf die Österreicher. Obwohl sie die Anweisungen von Trainer Christian Stebel umsetzten unterliefen ihnen viele vermeidbare technische Fehler, die im ersten Satz dazu führten, dass sie dem Vorsprung der Gegner kontinuierlich hinterher liefen.
Im zweiten Satz gelang Götting und Pähler ein ausgeglicheneres Spiel, das leider nicht ganz für den Satzgewinn genügte. Mit 18:21 und 16:21 ernteten sie eine bittere Niederlage in einer schweren Gruppe. Mit UKR1 traf das deutsche Team im zweiten Spiel auf den Deaflympics-Sieger. Trainer Stebels Anweisung lautete entsprechend: Mit Spaß und Mut das eigene Spiel finden und an das entscheidende dritte Spiel gegen CZE denken.
Trotzdem wirkten Götting und Pähler nervös und machten vermeidbare technische und taktische Fehler. Wie erwartet konnten sie dem starken ukrainischen Team nicht viel entgegensetzen, obwohl sie im zweiten Satz das Match zeitweise offen gestalten konnten.
10:21; 14:21 war das Endergebnis.
Das entscheidende Vorrundenspiel gegen Tschechien fand am gleichen Tag statt. Trainer Stebel hatte gemeinsam mit den Sportlern das Spiel der Tschechen genau analysiert und eine Aufschlagstrategie entwickelt.
Götting und Pähler fanden gut ins Spiel. Mit druckvollen Aufschlägen unterbanden sie starke Angriffe der Tschechen und erkämpften mit mitunter akrobatischen Abwehrhandlungen fast jeden Ball. Beim Stand von 19:19 im 1. Satz holte Tino Götting mit einem Aufschlagnetzroller und Servicewinner den Satzsieg. Beflügelt von dem Erfolg überrannte das deutsche Team den tschechischen Gegner im zweiten Satz und gewann am Ende verdient mit 21:19, 21:14.
In der Zwischenrunde trafen die beiden deutschen Herrenteams aufeinander. Trainer Stebel hielt sich deshalb mit taktischen Anweisungen zurück und wünschte sich lediglich keine Verletzungen. Beide Teams schenkten sich nichts. Götting/Pähler machten es dem stärkeren Team Sudy/Franz nicht leicht und verloren den ersten Satz nur knapp 21:23.
Den zweiten Satz konnten sie mit 21:18 klar für sich entscheiden, aber im dritten Satz machten sich bei Max Pähler Magenprobleme bemerkbar so dass der dritte Satz mit 11:15 wieder an GER1 abgegeben wurde.
Für GER2 stand am gleichen Tag noch das zweite Spiel der Zwischenrunde gegen POL1 an. Götting und Pähler begannen erneut mit zu vielen Fehlern im Angriff und Aufschlag und verloren den ersten Satz 18:21.
Nach einem taktischen Wechsel zum Aufschlag auf den 2. Spieler gelang es dem deutschen Team, das Spiel zu drehen. Der Satz ging 21:11 an Deutschland.
Max Pähler überzeugte einmal mehr in der Abwehr. Der Lohn für GER2 2:1 Sieg über Polen.
Alle Ergebnisse der deutschen Teams:
Damen
GER1 Doris Bednarek/Katrice Wega Teubou
GER1 – RUS2 2:0 (21:19, 21:17)
GER1 – POL1 2:0 (21:18, 21:10)
GER1 – UKR2 1:2 (21:13, 18:21, 14:16)
GER2 Nelly Steinbach/Peggy Steinbach
GER2 – SLO1 2:0 (21:13, 21:16)
GER2 – UKR1 0:2 (9:21, 18:21)
GER2 – CZE 2:0 (21:13, 21:18)
GER2 – RUS2 2:1 (16:21, 21:19, 15:13)
GER2 – TUR1 2:1 (14:21, 21:14, 15:13)
Herren
GER1 Marko Sudy/Tobias Franz
GER1 – EST 2:0 (21:11, 21:10)
GER1 – RUS2 0:2 (19:21, 11:21)
GER1 – POL2 2:0 (21:17, 21:12)
GER1 – GER2 2:1 (23:21, 18:21, 15:11)
GER2 Tino Götting/Max Pähler
GER2 – AUT 0:2 (18:21, 16:21)
GER2 – UKR1 0:2 (10:21, 14:21)
GER2 – CZE 2:0 (21:19, 21:14)
GER2 – GER1 1:2 (21:18, 11:21, 11:15)
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