Basketball-EM in Thessaloniki/GRE
DGS-Basketball
Datum: 28. Juni 2016
Basketball EM 2016 – Ende der Gruppenspiele
Ein trauriges Fazit für die Deutschen!
Es hatte ein Comeback sein sollen, vor allem für die Herrn, die seit ihrem letzten internationalen Auftritt bei den 20. Sommer Deaflympics 2009 in Taipeh gegen Japan hatten. Sieben Jahre lang formierten sie sich neu, fanden neue Spieler, arbeiteten konsequent an ihrer Rückkehr in den internationalen Basketballsport. Das Qualifikationsturnier verlief wunschgemäß und dementsprechend motiviert gingen sie in ihr erstes Spiel gegen Polen, auf die sie 2008 bei der EM im heimischen Bamberg das letzte Mal gestoßen waren.
Damen- und Herren-Team des Deutschen GehörlosenSportverbandes
Sie wurden überrascht, aber nicht ausschließlich im positiven Sinne, Polen spielte gut mit individuell überlegenen Spielern, die Deutschen mussten quasi im Spiel lernen. Das taten sie und das Ergebnis war eine ermutigende zweite Halbzeit, allerdings ging der Sieg an Polen. Mit dem Gefühl, Umsetzbares mit ins Spiel gegen Griechenland zu nehmen, das zum engeren Favoritenkreis zählt, spielte die Auswahl eine kämpferisch geprägte erste Halbzeit. Die Verteidigung stand, und doch konnte Deutschland sich nicht in Führung bringen. Trotzdem war Trainer Hundt zufrieden, noch standen zwei Spiele an, die Spieler hatten umgesetzt, was er mit ihnen trainiert hatte. Für die lebhaft spielende Türkei hieß es ganz klar, harte Verteidigung, Schnellangriffe, die Schwächend der Gegner nutzen. Nichts von dem gelang, die Deutschen spielten ihr schlechtestes Spiel und damit bleib als einzige Chance, nicht um Platz 9 spielen zu müssen, im Spiel gegen die inzwischen enorm leistungsstarken Russen, die zu schlagen nur eine geringfügige Chance bestand. Dessen ungeachtet spielte die deutsche Mannschaft ihr bestes Spiel im Turnier.
Am Donnerstag heißt es gegen Italien zumindest nicht auf dem letzten Platz der EM zu landen.
Den Damen erging es kaum anders, nach dem ersten Spiel gegen Israel, das mit 62:33 endete, war die Euphorie groß, das Gefühl, vielleicht ein Wörtchen mitzureden, schlich sich ein. Aber es sollte bei diesem einen Sieg bleiben. Gegen Schweden konnte Deutschland im ersten Viertel noch mithalten, dann führte übergroßer Respekt vor den Gegnerinnen zu Schwächen in der Verteidigung, im Angriff zu Wurfarmut. Mehr Mut und Kampfgeist im Spiel, schnelle Transition, 2-2 Situationen nutzen, freie Würfe nehmen – das war die Ansage von Trainer Sovarzo für den nächsten Gegner Italien. Und es schien zu wirken, die Damen zeigten eine deutliche Steigerung und ein viel ruhigeres Zusammenspiel, die sich nicht im Ergebnis niederschlug – wieder eine Niederlage und mit der Ukraine vor der Brust kaum eine Chance den vorletzten Gruppenplatz noch hinter sich zu lassen. Gegen die Ukraine fiel die Niederlage eindeutig aus.
Und so spielen die Damen mit einem Spielgewinn zumindest um Platz 7.
Fazit ist, dass der deutsche Basketball den Leistungsunterschied im internationalen Bereich nicht so auffallend hoch eingeschätzt hatte, Herren wie Damen waren schlicht überwältigt von dem großen Niveauunterschied zu 2008, 2009 und 2012, hier müssen einige Stellschrauben im Bereich Unterstützung der Sportler und Sportlerinnen gründlich angezogen werden, wenn die Deutschen auf dem internationalen Parkett auch weiterhin vertreten sein wollen.
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