Wichtige Anerkennung und Anreiz für die Zukunft!
Text: Anne Köster, Fotos DGSV-Archiv
Datum: 25. Oktober 2021
Hannah Peters – Juniorsportlerin 2021 – Kategorie Gehörlosensport
Das ist der Sinn der alljährlichen Ehrung des sportlichen Nachwuchses in Deutschland. Vor allem nach der lähmenden Zeit mit dem Virus ist Höchstleitung im Sport ganz besonders zu bewerten. Der persönliche Einsatz, ob durch Zeit, Geduld, eisernen Willen und auch finanzielle Mittel – das alles neben Ausbildung, Schule, Studium oder schon neben dem Berufsleben, wird mit dieser Auszeichnung zu Recht honoriert.
Juniorsportlerin 2021: Hannah Peters
Peters hat all das eingesetzt und sich mit der Bronzemedaille im Siebenkampf bei der WM 2021 im polnischen Lublin belohnt. Bei der WM schaffte sie es, sich mit Saisonbestleitung im Speer und über die 800m vom 5. auf den 3.Platz vorzukämpfen, dabei war ihr eiserner Wille entscheidend für den Medaillenrang. Vor allem nachdem die nun 22-jährige Studentin auf Grund von Verletzung vorher zu einer längeren Pause gezwungen gewesen war.
Hannah Peters (Mitte) mit Felicitas Merker und Stefan Lamertz
Peters gehört zu den fünfzehn jungen Athlet*innen, die seit Jahresbeginn in der Nachwuchselite Förderung der Stiftung Deutsche Sporthilfe geführt werden und gibt mit ihrer Leistung auf Weltniveau etwas an ihre Förderer aus der Sparte, dem Verband und der Stiftung zurück.
Nach ihren Zielen für die Zukunft gefragt, lächelt Peters:“ Ich möchte bei den Deaflympics in Brasilien im kommenden Jahr wieder eine Medaille, vielleicht sogar Silber.“ Ein ambitioniertes Ziel und der Ausdruck einer engagieren Haltung!
Felicitas (Fee) Merker hatte die Freude, für ihre junge „Nachfolgerin“ im Siebenkampf die Laudatio halten zu dürfen, auch für sie ein besonderer Moment. Sie hatte Peters bei ihrem Einstieg in den Gehörlosensport 2018 begleitet und nun stand sie als ihre Mentorin zusammen mit Johannes Floors und Pamela Dutkiewicz-Emmerich vor über 200 Gästen auf der Bühne.
Laudatio für Hannah Peters
Liebe Gäste,
2018 ist diese schwerhörige Athletin durch Zufall an den Verband herangetreten. Trotz der anfänglichen Unsicherheit, weil sie die Deutsche Gebärdensprache nicht beherrscht, ist sie heute ein sehr wichtiger und fester Bestandteil der Gehörlosen-Leichtathletikszene. 2019 erlebte sie ihr Debüt im Nationaltrikot bei der Gehörlosen-Heim-Europameisterschaft in Bochum. Allerdings war sie in einer anderen Disziplin unterwegs, nämlich 400m.
Heute zählt die junge Athletin zu den weltbesten Siebenkämpferinnen im Gehörlosensport. Vor vier Jahren wurde sie von einer Knieverletzung ausgebremst, die die Athletin zu einer Mehrkampfpause zwang. Vor wenigen Monaten steht sie bei der Gehörlosen-Weltmeisterschaft auf dem Treppchen und gewinnt ihre erste internationale Medaille, nämlich Bronze im Siebenkampf. Was diese Athletin ausmacht? Mit Konzentration, Trainingsfleiß und Durchhaltevermögen hat die Athletin viel Zeit auf dem Sportplatz verbracht und an ihrem Comeback auf die Siebenkampf-Bühne gearbeitet. Und das mit beachtlichem Erfolg. Wenn das kein gutes Omen für ihre Vorbereitung auf die Deaflympics, Gehörlosen-Weltspiele, nächstes Jahr in Brasilien ist?
Die Auszeichnung „Juniorsportlerin des Jahres 2021“ im Gehörlosensport geht an:
Hannah Peters!
Insgesamt war die Ehrung der Talente im Areal Böhner in Düsseldorf eine sehr schöne und entspannte Feier mit Moderatorin und Sportjournalistin Annika Zimmermann, die durch den Abend führte. Ebenfalls mit einem Sonderpreis im Para-Sport ausgezeichnet wurde der 18jährige Abiturient und Schwimmer Taliso Engel.
Juniorsportlerin des Jahres ist Stabhochspringerin Sarah Vogel.
Juniorsportler-Mannschaft des Jahres sind die Junioren-Weltmeisterinnen im Zweierbob, Laura Nolte und Deborah Levi.
Weitere Informationen auf diese Seiten:
förderer
partner & ausstatter
IUBH
unterstützer
Autodoc.de
medienpartner