Verbandstag des Deutschen Gehörlosen Sportverbandes am 8./9. November 2024 in Köln
Text/Fotos: DGSV
Datum: 11. November 2024
Nach einem Jahr nach der Neuwahl des Präsidiums lud der Deutsche Gehörlosen-Sportverband (DGSV) vom 8. bis 9. November 2024 zum Verbandstag in die Domstadt Köln. In der außergewöhnlichen Kulisse des Deutschen Sport & Olympia Museums startete das Event mit einer spannenden Führung. Die Delegierten tauchten ein in die Geschichte des Sports und erfuhren, wie sich dieser von den Anfängen in der Antike bis zur heutigen Zeit gewandelt hat.
Thematisch bot der Verbandstag viel Raum für tiefgreifende Diskussionen: In den Workshops standen Themen wie „Safe Sport“ im Fokus. Katharina Pape und Silke Bartholomäus präsentierten ein Konzept, das den Schutz der Sportler*innen neu ausrichtet und zeigt, wie der DGSV künftig mit Sicherheitsaspekten umgehen möchte. Dabei wurde klar, dass moderne Strukturen gefragt sind, um den Anforderungen der heutigen Zeit gerecht zu werden. Auch das Projekt „Deaflympics 2033“ stieß auf positive Resonanz. Im Austausch mit den Landesgehörlosensportverbänden meldeten die Vertreter ihre Bedarfe an und äußerten den Wunsch nach einem Länderrat mit gewähltem Sprecher oder Sprecherin.
Eine besondere Freude war die Anwesenheit der Ehrenmitglieder Käthe George, Winfried Wiencek und Peter Fiebiger, die sich dem Verbandstag anschlossen und mit großem Applaus begrüßt wurden.
Die Tagung selbst fand im modernen Gebäude des Olympischen Sportmuseums statt, wo Tagungsleiter Anton Schneid die Veranstaltung eröffnete. Die Delegierten arbeiteten sich durch eine prall gefüllte Tagesordnung, die zügig und mit einstimmigen Beschlüssen verabschiedet werden konnte. Im Tätigkeitsbericht zog der Vorstand eine positive Bilanz des letzten Jahres, trotz noch anstehender Aufgaben. Der Freitag endete erfolgreich und legte den Grundstein für die Fortsetzung am Samstag.
Finanziell zeigte sich der Verband stabil. André Brändel, Vizepräsident Finanzen, stellte am Samstagmorgen den Finanzbericht 2023 vor und führte die Delegierten durch den Wirtschaftsplan 2025. Beide Berichte wurden nach angeregten Diskussionen und beantworteten Rückfragen verabschiedet. Im Namen des Präsidiums dankte Vizepräsident Sport Daniel Haffke André Brändel ausdrücklich für seine wichtige Arbeit und hob seine Wertschätzung für Brändels Engagement hervor. Nun wurden der Vorstand und der Generalsekretär für das Jahr 2023 entlastet.
Ein weiterer Höhepunkt war der Beschluss, die Bewerbung für die Deaflympics 2033 in München fortzusetzen. Dieser einstimmige Beschluss gibt dem Präsidium grünes Licht, die Vorbereitungen intensiv voranzutreiben und München als potenziellen Austragungsort zu präsentieren.
Das vergangene Sportfest in Frankenthal 2024 kam ebenfalls zur Sprache. Die Delegierten baten darum, zukünftig keine parallelen Veranstaltungen anzusetzen. Das Präsidium nahm diesen Wunsch auf und versprach, entsprechende Vorkehrungen zu treffen.
Unter dem Punkt „Verschiedenes“ gratulierte Präsidentin Katharina Pape den Ehrenmitgliedern zu ihren Geburtstagen. Die Delegierten zeigten ihre Anerkennung mit minutenlangem Applaus. Der Wunsch nach barrierefreier Kommunikation wurde ebenfalls angesprochen: Zukünftig sollen Berichte verstärkt in Deutscher Gebärdensprache verfügbar gemacht werden, um allen Menschen den Zugang zu Inhalten ohne sprachliche Hürden zu ermöglichen. Der Vizepräsident Kommunikation bekräftigte dieses Ziel und versicherte, dass der Verband weiterhin an der Barrierefreiheit arbeiten werde.
Ein großer Dank geht an das Deutsche Olympische Sportmuseum, insbesondere an Gudrun Doll-Trepper und ihren Mann Hartmut, für die wertvolle Unterstützung. Ebenso danken wir allen, die die Reise nach Köln angetreten haben, um den Verbandstag aktiv mitzugestalten. Für 2026 wurde der Verbandstag in Potsdam vorgeschlagen, und alle Anwesenden stimmten diesem Vorschlag zu.
Die nächste Zusammenkunft wird vom 12. bis 14. September 2025 in Hannover stattfinden – eine weitere Gelegenheit, um gemeinsam für die Belange des Gehörlosensports einzutreten.
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