1. Fußball-DM der Frauen auf Großfeld
1. Deutsche Fußball- Meisterschaft der Frauen auf Großfeld
Am 20./21. Oktober fand zum ersten Mal überhaupt eine Deutsche Meisterschaft
der Frauen auf Großfeld statt. Bisher wurden die Deutschen Meisterschaften der
Frauen auf Kleinfeld oder in der Halle ausgetragen.
Die Idee für das neue Konzept der Frauenfußball, vor allem um das Problem
Spielrecht auf Großfeld und Kleinfeld zu lösen, da fast alle Vereine nicht genügend
Spielerinnen zur Verfügung haben, wurde am Rande bei der dgsj-
Sportjugendtagung von Marina Kleefuß eingebracht. Durch ihre Idee wurde die
Barierre für das Spielrecht im Frauenfußball dann spontan geändert und der Weg
war danach für die 1. Deutsche Meisterschaft im Frauenfußball frei. Auch hat Fatma
Alkan dieses Projekt sehr unterstützt und leistete bei verschiedene Vereinen große
Aufklärungsarbeiten.
Für diese Premierenveranstaltung hat sich der GSV Karlsruhe bereit erklärt, dies
durchzuführen.
Und wie es sich für eine Premierenveranstaltung gehört, trafen sich bei strahlendem
Sonnenschein vor Turnierbeginn die gemeldeten 6 Mannschaften zur Auslosung im
Gehörlosenzentrum.
Die Auslosung ergab, dass sich die Mannschaften wie folgt aufteilten:
Gruppe A: Berliner SC Comet, GSV Bielefeld und der GSV Darmstadt.
Gruppe B: GTSV Essen, GSG Stuttgart, GSV Karlsruhe.
In der Gruppenphase setzten sich die Favoriten des Berliner SC Comet, des GSV
Darmstadt und der Geheimtipp GTSV Essen erwartungsgemäß an die Spitze ihrer
Tabellen. Zur Überraschung aller zog der GSV Karlsruhe mit einer konzentrierten
Abwehrleistung ebenfalls ins Halbfinale ein, wobei sie im Baden-
Württembergischen Derby gegen die GSG Stuttgart ein bisschen Glück benötigten.
Nach der Gruppenphase fand ein gemütlicher Ausklang im Restaurant des GSV
Karlsruhe statt, bevor sich die Halbfinalteilnehmer in ihre
Übernachtungsmöglichkeiten zurückzogen, um Kräfte für die am nächsten Tag sehr
früh beginnende Halbfinalspiele zu tanken.
Am Sonntag den 21. Oktober begannen die Halbfinalspiele, wobei der GSV
Karlsruhe gegen den GSV Darmstadt klar verlor, und der GTSV Essen erst nach
Elfmeterschießen gegen die Berliner SC Comet unterlag.
Nach tapferem Kampf belegte der GSV Karlsruhe gegen den GTSV Essen im Spiel
um Platz 3, den 4. Platz.
In einem taktisch geprägten Endspiel, in dem sich die Ziegler-Schwestern
gegenüber standen, gingen die Berliner in die Halbzeitpause. Danach setzten die
Darmstädter alles auf eine Karte und berannten das Tor des Berliner SC Comet.
Jedoch glänzte die Berliner Torfrau Christine Gebhard an diesem Tag und zeigte
einige Klasseparaden. Einmal musste auch sie sich geschlagen geben, da die
Natascha Laier ihr Torkonto auf 5 Tore erhöhen konnte. Darmstadt wollte unbedingt
das Siegtor schießen, doch die Berlinerinnen konterten geschickt und erhöhten auf
das Endergebnis von 3:1 für den Berliner SC Comet, bevor der Schiedsrichter diese Begegnung abpfiff.
Der Jubel war groß, Freudentränen flossen:
Berliner SC Comet ist erstmalig Deutscher Meister der Frauen auf Großfeld.
Danach fand sofort die Siegerehrung statt, die die Beauftragte für Frauenfußball, Marina Kleefuß, der Bundestrainer der Frauen, Rolf Lischer, sowie
Verbandsfachwart Dieter Wickert durchführten.
Nach Übergabe der Medaillen an die Platzierten überreichte M. Kleefuß den
Wanderpokal der Deutschen Meisterschaft der Frauen auf Großfeld dem
Deutschen Meister Berliner SC Comet.
Danach bekamen die 3 Platzierten vom 2. Vorsitzenden des GSV Karlsruhe jeweils
Trainingsbälle spendiert, sowie der Deutsche Meister noch einen Satz Trikots.
Geehrt wurden außerdem Christine Gebhard (Berliner SC Comet) wegen ihrer
überragenden Leistung im Endspiel als BESTE TORFRAU und Kathleen Seifert
(Berliner SC Comet) als BESTE SPIELERIN mit Pokalen und Ehrenpreisen.
Bei der Ehrung der Torschützenkönigin gab es das „kleine“ Problem, dass
Natascha Laier und Stefanie Ziegler (beide GSV Darmstadt) jeweils 5 Tore erzielt
hatten. Beide wurden geehrt und teilten sich die Ehrenpreise.
Insgesamt wurden bei dieser Deutschen Meisterschaft auf Großfeld in 10 Spielen
28 Toren erzielt, wovon diese beiden Spielerinnen zusammen 10 Tore schossen!!
Erwähnenswert an dieser Stelle ist auch die GSG Stuttgart: hier spielen Mutter und Tochter in einer Mannschaft!
Als zusätzlicher Ehrenpreis ehrte der GSV Karlsruhe auch die jüngste Spielerin, die
jedoch am Vortag mit der GSG Stuttgart aus dem Turnier ausschied, ebenso wie
die nächstältere mit dem GSV Bielefeld.
Dafür wurde Stefanie Kühn vom GSV Karlsruhe geehrt, die zum Turnierzeitpunkt 15
Jahre alt war und alle Spiele von Anfang bis Ende durchspielte.
Danach zogen sich die Mannschaften in ihre Umkleidekabinen zurück, um ihre
Platzierungen zu feiern, und die Zuschauer wärmten sich mit u. a. mit Kaffee und
Tee auf, da das typische Herbstwetter nach Sonnenschein am Vortag mit Regen
und frischem Wind sehr zu wünschen übrig ließ.
An dieser Stelle einen Dank an die wenigen Helfer und Zuschauer, die es sich nicht
nehmen ließen, trotz z. T. anderer Termine bei dieser erstmalig in dieser Form
durchgeführten Deutsche Meisterschaft zu helfen oder durch ihre Anwesenheit die
Mannschaften zu unterstützen.
Besonderen Dank auch an den Malteser Hilfsdienst, die an beiden Tagen
erschienen; die Schiedsrichter, die gewohnt souverän die Spiele leiteten; die
Mitarbeiter der DGS - Sparte Fußball sowie an die zahlreichen Sponsoren, die
diese Veranstaltung großzügig unterstützten.
Als nächste größere Fußballveranstaltung in Karlsruhe stehen am 02. Februar 2008
die 1. Deutschen Futsal - Meisterschaften der Frauen, Jugend, Senioren und
Herren (in Eggenstein und Neureut) anstelle von Hallenfußball an.
Dazu sind ALLE herzlich willkommen.
Am 07./08. Juni 2008 ist die 2. Deutsche Meisterschaft der Frauen auf Großfeld
vorgesehen, hierfür werden noch Ausrichter gesucht.
Ebenso wird ein Ausrichter gesucht für den 13. September 2008 (Deutsche
Meisterschaft der Frauen auf Kleinfeld).
Bitte meldet Euch bei Marina Kleefuß, wenn Ihr Interesse habt, eine oder beide
Veranstaltung(en) durchzuführen.