3. Mitgliederversammlung des DOSB
Präsident Broska und Generalsekretär Wiencek vertraten den DGS auf der Mitgliederversammlung des DOSB am 8. Dezember 2007 in Hamburg.
Sport bewegt, meine Damen und Herren, gemeinsam bewegen wir den Sport,
mit diesen Worten beendete der DOSB Präsident Dr. Thomas Bach seinen eindrucksvollen Tätigkeitsbericht des Jahres 2007 der den beiden DGS Delegierten, Präsident Karl-Werner Broska und Generalsekretär Winfried Wiencek durch die Kommunikationshelferin Karen Broska gedolmetscht wurde.
Die 3. Mitgliederversammlung des DOSB begann pünktlich um 9.30 Uhr mit der Eröffnung durch Dr. Thomas Bach, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes. Im Anschluss an die Eröffnungsrede erfolgten Grußworte von Vertretern des Hamburger Sportbundes, der Handelskammer und des Senats der Stadt Hamburg.
Bevor die Feststellung der Zahl der Stimmberechtigten unter TOP 4 erfolgte, fand unter TOP 3 die Bekanntgabe des Preises „Trainer/Trainerin des Jahres“, welcher mit 10.000 Euro aus Sponsorengelder dotiert ist und die Auszeichnung: „Hochschule des Spitzensports“ statt. Als Trainer des Jahres wurde in einer Umfrage des DOSB unter 10 Kandidaten der Handball-Bundestrainer Heiner Brandt gewählt und die Technische Universität Berlin wurde, auf Grund ihrer besonderen Unterstützung und Förderung der studierenden Spitzensportlerinnen und Sportler, ausgezeichnet.
In den nachfolgenden Tagesordnungspunkten wurde die Genehmigung des Protokolls der 2. Mitgliederversammlung am 9. 12. 2006 in Weimar einstimmig angenommen und Herr Christian Breuer (neu gewählter Aktivensprecher) als Präsidiumsmitglied des DOSB von den Anwesenden bestätigt. Die bisherige Aktivensprecherin Claudia Bokel scheidet aus dem DOSB Präsidium aus und wurde für die Wahl zur IOC Athletenkommission nominiert.
Es lag ein Antrag des Verbandes „Spezial Olympics“ auf Neuaufnahme in den DOSB vor und die Delegierten votierten dafür, dass der Verband „Spezial Olympics“, nach mehreren Anläufen in den letzten Jahren, nunmehr als ordentliches Mitglied in den DOSB aufgenommen wird.
Im Bericht des Präsidiums hob DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach besonders die 17 Weltmeisterschaften, davon 8 in olympischen Disziplinen, die im Jahr 2007 in Deutschland ausgetragen wurden und welche die Gemüter bewegt, oft angeregt und manchmal auch erregt haben, hervor. Das Thema Integration durch Sport und der Kampf gegen Doping wurde ebenso erwähnt wie die Bewegungen und Bewegtheiten bei den DOSB- Regionalkonferenzen, Vollversammlungen und Ausschüssen, in denen an vorderster Stelle zweifellos das Ringen um die Glaubwürdigkeit des Sports und gegen jede Manipulation Bestandteil der konstruktiven Arbeit des DOSB und seiner Mitgliedsorganisationen waren. Wenn der DOSB und seine Mitgliedsorganisationen hier langfristig und tief greifend etwas bewegen wollen, dann müssen wir vielmehr unser Verständnis von Leistung und Moral auf den Prüfstand stellen.
Aus Gesprächen mit Athleten und aus dem Verhalten der Zuschauer bei den Weltmeisterschaften in unserem Land schöpft Dr. Bach seinen Optimismus, denn das Verhalten der Zuschauer hat gezeigt, dass diese den Sport nicht als Unterhaltungsevent degradieren wollen, sondern diese Zuschauer haben gezeigt, dass sie fairen Wettkampf auch fair begleiten. Diese Zuschauer haben auch gezeigt, dass sportliche Leistung nicht nur als Rekord gewürdigt wird, sondern auch ein Sieg aufgrund sportlicher Taktik, Finesse, mannschaftlicher Geschlossenheit oder gar Glück, Begeisterung auslöst. Das Präsidium des DOSB hat deshalb die IOC Trophäe für Sport und die olympische Idee diesen Zuschauern verliehen. Der DOSB dankt allen verantwortlichen Verbänden, Organisationen, ehrenamtlichen Helfern, Athleten und natürlich den Zuschauern, für ihr sportlich herausragendes Verhalten und gratuliert dazu recht herzlich. Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel wird diese Auszeichnung stellvertretend für sie alle in Empfang nehmen.
Der DOSB Generaldirektor Dr. Michael Vesper erwähnte in seinem Bericht die Gefahr von Rechtsextremismus in Vereinen und lobte hier besonders die Aufklärungsarbeit der Deutschen Sportjugend.
Bundesinnenminister Dr. Schäuble betonte in seiner Rede, dass der Kampf gegen Doping durch die Bundesregierung unterstützt wird und am 1. November 2007 ein entsprechendes Gesetzt verabschiedet wurde.
Die Delegierten stimmten mit Mehrheit für die Einführung eines Corporate Governance-Codex (umfassende Regeln guter Verbandsarbeit) in dem besonders die ehrenamtliche Mitwirkung von hauptamtlichen Angestellten der Verbände des organisierten Sports in Vereinen oder untergeordneten Verbänden ausdrücklich begrüßt wird.
In einem eindrucksvollen Mix aus Video, Fernsehbeiträgen und Power-Point Demonstration präsentierte die Stadt München ihre Bewerbung für die Olympischen Winterspiele und Paralympics 2018. Die Delegierten der Mitgliederversammlung sagten einstimmig ihre Unterstützung der Bewerbung zu, welches die Grundlage der Bewerbung durch die Stadt München ist und alle hoffen auf ein „Wintermärchen“ bei der IOC Abstimmung.
Ein TOP der Mitgliederversammlung war auch die Einführung eines Sportausweises für alle Mitglieder der Mitgliedsverbände des DOSB. Konkrete Informationen zur Einführung eines einheitlichen Sportausweises werden den Verbänden noch individuell durch den DOSB mitgeteilt.
Eberhard Gienger, Vizepräsident Leistungssport des DOSB erläuterte die Neufassung des Förderkonzepts Leistungssport für olympische und nicht olympische Verbände des DOSB, in dem aber der Behindertensportverband, DGS und der Verband Spezial Olympics bisher noch nicht berücksichtigt worden sind. Die vorgenannten Verbände erhalten bisher eine gesonderte Förderung vom Bundesministerium des Innern.
Eine gesunde Finanzlage des DOSB und eine finanzielle Entwicklung für die nächsten 4 Jahre wurden präsentiert und die Delegierten erteilten dem Vizepräsident für Finanzen einstimmig die Entlastung.
Die neu gefasste Ehrenordnung und die Finanzordnung wurden einstimmig angenommen.
Die 3. Mitgliederversammlung endete um 14.30 Uhr mit der Bekanntgabe des Termins für die 4. Mitgliederversammlung am 06. Dezember 2008 (Ort steht noch nicht fest).
Zu erwähnen sei noch, dass DGS Präsident Broska und Generalsekretär Wiencek in den Zwischenpausen und auch noch nach der Veranstaltung mit der Kommunikationshelferin Karen Broska Kontakt zu den Führungspersonen des DOSB (Schneeloch, Gienger), BMI (Dr. Pöhle) und den Mitgliedern des Sportausschusses des Deutschen Bundestages (Klaus Riegert, CDU, Dagmar Freitag, SPD, Martin Gerster, SPD) sowie den Präsidenten anderer Spitzenverbände aufgenommen hatten um über den Gehörlosensport zu berichten und Anregungen auszutauschen.