Verbandstag
DGS-Präsident Karl-Werner Broska (Bericht und Fotos)
Datum: 06. März 2008
Verbandstag des Gehörlosen-Sportverbandes Sachsen
Auf Einladung des Präsidiums des Gehörlosen-Sportverbandes Sachsen fuhr DGS-Präsident K.-W.Broska am 29. Februar 2008 um 10.46 Uhr mit dem Zug in Bredstedt ab und um 17.25 in Chemnitz an. Der 1. Vorsitzende des GSC Chemnitz Günter Arnold empfing K.-W.Broska am Hauptbahnhof herzlich und begleitete ihn zum Hotel wobei ihnen ein überdimensionaler Karl Marx auf der anderen Straßenseite des Hotels dabei zuschaute.
Nach dem Einchecken ließ sich K.-W. Broska von den Sportfreunden Arnold und Lenz bei einem gemeinsamen Abendessen über das Leben der Gehörlosen in Chemnitz und Umgebung informieren. Das Gehörlosenzentrum wurde dank der Mithilfe und Vorarbeiten der Gehörlosen vor einem Jahr fertig gestellt.
Am anderen Tag wurde Präsident Broska vom Hotel abgeholt und in das schöne moderne Gehörlosenzentrum gefahren. Bis zum Beginn des Verbandstages hatte Broska eine Stunde Zeit, um sich unter der Führung des 1. Vorsitzenden des GSC Chemnitz, Günter Arnold, alle Räume und auch die Fotos über den Bau des Gehörlosenzentrums anzuschauen.
Um 10.00 Uhr eröffnete der Präsident des GS Sachsen, Norman Steinbach den Verbandstag und hieß alle Delegierten sowie auch den Präsidenten vom Deutschen Gehörlosen-Sportverband, Herrn Karl-Werner Broska als Ehrengast herzlich willkommen.
DGS-Präsident Broska begrüßte die Anwesenden und übermittelte die Grüße des Präsidiums des DGS. Besonders beeindruckt war Broska vom Bau des Gehörlosenzentrums und von den hervorragenden Lichtverhältnissen im hellen Raum und auch der eingebaute Beamer an der Decke ist ein gutes Beispiel dafür, wie beim Bau des GL-Zentrum die Bedürfnisse der Hörgeschädigten berücksichtigt wurden. Am Ende seiner Begrüßung wünscht DGS-Präsident Broska dem Verbandstag einen guten Verlauf und hofft auf konstruktive Diskussionen der Delegierten mit zufrieden stellenden Ergebnissen.
Die Anwesenheit der Delegierten wurde festgestellt. Die für den Verbandstag ermittelte Stimmenzahl betrug 32 Stimmen.
Der Präsident des GS-Sachen, Herr Norman Steinbach, gab die Tagesordnung bekannt, die von den Delegierten genehmigt wurde.
Dr. Feige, Sportkoordinator des GS Sachsen, wies auf die unterschiedliche Mitgliederzahl bei der Bestandserhebung zwischen dem Behindertensport Sachsen und dem LSB Sachsen hin und stellte klar, dass der Verein Motor Mickten Dresden nicht Mitglied im GS Sachsen ist, aber eine Gehörlosenabteilung hat. Bei der Bestandserhebung des LSB Sachsen wurde diese Abteilung einfach mit den Zahlen des GS Sachsen zusammengezählt. Der GS Sachsen hat zur Zeit genau 576 Mitglieder (Vorjahr 578).
Die Berufungssurkunden wurden vom Präsidenten Steinbach an Stefan Zierhold (Breitensport) und Andrè Brändel (Fußball) ausgehändigt.
Die Delegierten wählten Günter Arnold (GSC Chemnitz) einstimmig zum Versammlungsleiter.
Rechenschaftsberichte wurden vom Präsidenten Norman Steinbach, vom Vizepräsidenten Detlev Melior und vom Sportkoordinator Dr. Hans-Uwe Feige erstattet. Sie lagen bereits im Verbandsheft vor. Es gab Wortmeldungen zu den Berichten.
Mit Hilfe des Beamers wurde der Kassenbericht vom Schatzmeister Edwin Borrmann erstattet. Er lag ebenfalls im Versammlungsheft vor. Es gab Wortmeldungen über die Zahlen und den Umgang mit den Belegen. Der Kassenprüfer Andrè Hübner (GSV Bautzen) stellte bei der Kassenprüfung keine Fehler bzw. Beanstandungen fest. Eine Entlastung des Schatzmeisters Edwin Borrmann wurde beantragt.
Versammlungsleiter Günter Arnold bat um Entlastung des Vorstandes Die Entlastung wurde vom Verbandstag einstimmig erteilt.
Es lag ein Antrag vor. Der GSC Bautzen stellt den Antrag auf zusätzliche Stimme für den Technischen Leiter der Sparte Kegeln. Begründung: An den Verbandstagen und auch zu den Sitzungen sollen neben den Fachwarten auch die Technischen Leiter teilnehmen. Nach heißen Diskussionen stimmten die Delegierten dem Antrag (17 Ja-Stimmen, 13 Nein-Stimmen bei 2 Enthaltungen) zu.
Ein heißes Thema war der Freizeitsport im Kegeln der Gehörlosenvereine. So führen Ortvereine, die nicht Mitglied im Sportverband Sachsen sind, Wanderpokal-Turniere durch. Dem Präsidenten Broska wurde eine Einladung vom Allgemeinen Gehörlosenverein Braunschweig vorgelegt. Die Delegierten baten ihn um Stellungnahme und auch, ob der DGS etwas unternimmt. Präsident Broska informierte sie über sein Anliegen auf der letzten Mitgliederversammlung des Deutschen Gehörlosen-Bundes am 26./27. Oktober 2007 in Berlin. Dort trug er vor und warnte die Delegierten vor Folgen. Vor ca. 10 Jahren haben der DGB-Präsident Ulrich Hase und der ehemalige, inzwischen verstorbene DGS-Präsident Hubert Wilhelm, ein Abkommen vereinbart, dass die Ortsvereine ihren Freizeitsport treiben dürfen, jedoch nicht regelmäßige Rundenspiele wie beispielsweise Wanderpokale durchführen. Es bestehe dann Gefahr, dass die Sportvereine als Gegenmittel auch Sozialberatungen einführen wollen. Dann gäbe es eine Schraube ohne Ende. Wenn es so weiter geht, dann ist der DGS am Ende leider gezwungen die Mitgliedschaft im Deutschen Gehörlosen-Bund, aufgrund der fehlenden Unterstützung bzw. mangelnde Einflüsse auf die Landesgehörlosenverbände zu beenden. Die Position bzw. die politische Arbeit des DGB wäre dann geschwächt. Das will der DGS nicht. Wenn sich die Situation nicht bessert, wird wohl der DGS auf der nächsten Mitgliederversammlung des DGB einen schriftlichen Antrag stellen mit dem Ziel, die Vereinbarung zwischen dem DGB und dem DGS einzuhalten.
Ein weiterer Streitpunkt war über der Pflichtkauf eines Sportausweises (30,- Euro) beim Deutschen Gehörlosen-Sportfest vom 21.-25. Mai 2008 in Mannheim. Präsident Broska wies darauf hin, dass es bei allen Sportfesten so gewesen ist. Beim DGSF kostet alles Geld wie beispielsweise die Hallenmiete, Kosten einer Miete für den Kurpfälzischen Abend am Freitag und den Festabend am Samstag. Das Sportfest findet nur alle 4 Jahre statt. 30,- Euro sind eine Art Solidaritätsbeitrag. Das kann man verschmerzen. Als Beispiel wies Präsident Broska auf den Solidaritätsbeitrag der Bürger im Westen für die Bürger im Osten hin und das jeden Monat. Danach gab es keine Diskussion mehr.
Timo Zabelt von der Sportjugend appellierte an die Delegierten, dass sie sich in ihren Sportvereinen mehr um die Jugend kümmern sollen. Am 27. April 2008 findet eine Wahlversammlung der Gehörlosensportjugend des GS Sachsen. Marina Kleefuß und Josef Scheitle von der DGSJ haben ihre Kommen zugesagt. Zabelt hofft auf Anwesenheit der jugendlichen Teilnehmer der Vereine aus Sachsen.
Der nächste Verbandstag findet in der ersten Woche im März 2009 in Grimma statt.
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