9. Ski - Europameisterschaften der Gehörlosen
08.03. bis 15.03 in Seefeld/AUT
Britta Schnalzger fährt auf Platz 5 im Super-G
Gleich am ersten Tag der Ski-Europameisterschaften in Seefeld, konnte Britta Schnalzger mit einer guten Leistung aufwarten. Der 5. Platz im Super-G ist für die für die Bergfreunde München startende Deutsche ein sehr gutes Ergebnis, das sie mit ein wenig Glück hätte noch verbessern können. Durch 2 kleine Fahrfehler im oberen Teil der Strecke, vergab sie eine bessere Zeit, die eventuell für Platz 4 gereicht hätte. Nicht erreichbar war an diesem Tag ein Medaillenrang. Der Abstand von Britta Schnalzgers Zeit zu den drei Erstplatzierten war dann doch zu groß. Die erst 18jährige Tschechin Teresa Kmochova konnte diesmal ihre Teamkollegin Petra Kurkova mit über einer Sekunde Vorsprung hinter sich lassen. Dritte wurde die 16jährige Kroatin Rea Hraski, ebenfalls mit einer 56ziger Zeit.
1. Teresa Kmochova CZE 54,49 sec
2. Petra Kurkova CZE 56,00 sec
3. Rea Hraski CRO 56,36 sec.
5. Britta Schnalzger GER 58,38 sec.
Enttäuschung bei den deutschen Herren – Zwei Neulinge vorn
Ein wenig Enttäuschung machte sich nach dem Rennen bei Thomas Meiler und Philipp Eisenmann breit, denn sie hatten sich eine bessere Platzierung erhofft. Am Ende reichte es nur für Platz 10 und 11. Der vom Österreicher Kurt Zechmeister sehr eng gesteckte Kurs ließ kaum Fehler zu. Während Thomas Meiler noch im Rahmen seiner Möglichkeiten blieb, haderte Philipp Eisenmann mit seinem unglücklichen Ausgang. Ein, zweimal im mittleren Teil zu dicht an die Stange gefahren, kam er an den nächsten Toren zu weit von der Ideallinie ab, und verlor wertvolle Zeit, was ihn einige Plätze kostete. Doch es war das erste Rennen der EM und beide sind zuversichtlich, dass sie noch bessere Platzierungen erreichen. Der 3. Deutsche, der erst 13jährige Debütant Simon Glatt durfte im Super-G aufgrund der Altersbeschränkung nicht starten. Die FIS-Regel lässt einen Start erst für 16jährige zu. Dafür ließ man ihn wenigstens als Vorläufer starten.
Sieger des Herren Super-G wurde der Ausnahmeläufer Ciacomo Pierbon aus Italien, der ebenfalls debütierte und auf Anhieb den Wettbewerb vor dem Franzosen Thomas Luxcey mit fast 2 Sekunden Vorsprung gewann. Dritter wurde sein Teamkamerad David Pelletier.
1. Ciacomo Pierbon ITA 51,57 sec.
2. Thomas Luxcey FRA 53,39 sec.
3. David Pelletier FRA 53,61 sec.
10. Philipp Eisenmann GER 55,93 sec.
11. Thomas Meiler GER 56,09 sec.
Da für morgen Dienstag schlechtes Wetter vorhergesagt wurde, entschieden sich die Organisatoren einen weiteren Lauf im Super-G zu starten, der dann für die morgen stattfindende Kombination aus Super-G und Slalom gewertet werden soll. Ohne diese Möglichkeit hätte die Kombination eventuell gestrichen werden müssen.
Im 2. Lauf konnte sich Britta Schnalzger, die diesmal weniger Fehler machte, sogar den 4. Platz holen. Allerdings liegt ihr der Slalom nicht so, so dass ein Medaillengewinn nicht sehr wahrscheinlich ist.
Philipp Eisenmann fuhr zwar eine halbe Sekunde besser als im 1. Lauf, aber es reichte auch nur wieder zu Platz 10. Noch enttäuschter war Thomas Meiler, der eine Sekunde langsamer war und auf Platz 14 landete.
Nun entscheidet das Wetter und die Jury am morgigen Tag, ob dieses Ergebnis Makulatur ist, denn bei gutem Wetter wird ein weiterer Super-G gefahren und das Ergebnis vom Montag gestrichen, denn die FIS-Regel schreibt vor, dass beide Kombinationsläufe nur an einem Tag durchzuführen sind.
Eine Entscheidung, die für Britta Schnalzger schlecht sein kann, auf der anderen Seite eine Möglichkeit für die deutschen Herren ihr schlechtes Ergebnis zu korrigieren.