1. Volleyball-Weltmeisterschaften der Gehörlosen
vom 01. – 10. August 2008 in Buenos Aires / ARG
Anreise mit Hindernissen und erste Eindrücke
Fast hätte der Streik der Lufthansa nach langer Vorbereitung noch die Teilnahme der deutschen Herren an der 1. Volleyball-Weltmeisterschaft der Gehörlosen in Buenos Aires verhindert, da einige Zubringerflüge kurzfristig gestrichen wurden. Aber Dank schneller Reaktion unseres Stammreisebüros gelang es doch noch, alle Sportler und Offizielle rechtzeitig zum Frankfurter Flughafen zu bringen, so dass der Flug nach Buenos Aires gemeinsam und planmäßig angetreten werden konnte.
Bereits vor Abflug wurde an Bord jedoch auf Streik bedingte Einschränkungen hingewiesen, die unter anderem darin bestanden dass es kaum etwas zu essen gab.
Nach knapp 13 Stunden Flug traf die deutsche Delegation, so wie auch die weißrussische Damenmannschaft, die zufällig in derselben Maschine saß, pünktlich in Argentinien ein. Begrüßt wurden wir von einem Mitarbeiter des CADES, des argentinischen Ausrichterverbandes und wurden zunächst zum Essen in das Sportzentrum CeNARD gefahren, wo die Eröffnungsfeier bereits vorbei war und das Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Argentinien und Bolivien lief. Das gab dem DGS-Team die Möglichkeit, einen kurzen Blick auf die Spielstärke der beiden Mannschaften zu werfen, gegen die man bislang noch nie angetreten war. Wie erwartet spielten beide Teams im Vergleich zur europäischen Konkurrenz eher schwach.
Gegen 23:00 Uhr brachte ein Bus die deutsche Delegation schließlich in das einige Blocks entfernte Hotel. Nur Ivan Rupcic, Vizepräsident für Leistungssport, und Jürgen Deimel, Fachwart für Volleyball und Mannschaftsbetreuer, blieben noch für die Technische Sitzung im CeNARD. Dabei erfuhren sie, dass zwei Herrenmannschaften nicht angereist waren, Ghana und Iran. Die iranische Mannschaft war in Deutschland aufgrund fehlender Visa aufgehalten worden. Damit bleiben 13 Mannschaften im Herrenwettbewerb. Man entschied sich jedoch gegen eine neue Auslosung. Durch den Ausfall von Ghana spielt auch in unserer Gruppe C eine Mannschaft weniger, so dass ein Gruppenspiel entfällt.
Samstag, der 2. August, war glücklicher Weis für das deutsche Team spielfrei. Zwei Trainingseinheiten in der neben dem CeNARD gelegenen Hall waren angesetzt sowie die Akkreditierung und Gegnersondierung.
Das Spiel zwischen dem Favoriten Ukraine und Peru bestätigte, dass zwischen den lateinamerikanischen Mannschaften und den europäischen noch ein großer Niveauunterschied liegt. Die Ukrainer ließen den Peruanern nicht den Hauch einer Chance und fegten sie regelrecht vom Feld.
Die zweite Trainingseinheit am Nachmittag sah eine deutsche Mannschaft, die sich von dem strapaziösen Flug schnell erholt hatte. Trotz der ungewohnten Kälte, sind alle Spieler fit und hoch motiviert.
Das erste Spiel für das DGS-Team findet heute um 14:00 Uhr Ortszeit gegen Taiwan statt.
Es ist Zeit, dass das Turnier auch für uns beginnt.
Ergebnisse:
BOL – ARG 0 – 3 (18-25, 12-25, 13-25)
VEN – TUR 1 – 3 (20-25, 25-18, 15-25, 23-25)
POL – IND 3 – 1 (16-25, 25-20, 25-9, 25-16)
UKR – PER 3 – 0 (25-5, 25-5, 25-5)
TPE – GHA 3 – 0 (25-0, 25-0, 25-0) (Ghana nicht angetreten)
RUS – BRA 3 – 0 (25-11, 25-7, 25-6)