9. Schwimm-EM
Garnet Charwat / Peter Thiele / Katja Kluttig
Datum: 20. Juni 2006
1. Tag: Gold für Björn Koch
Sensationeller Start des Jungtalentes
Die 9. Schwimm-Europameisterschaften der Gehörlosen begannen für das deutsche Team, das mit einem Durchschnittsalter von 16,8 Jahren eines der jüngsten in der Geschichte des DGS ist, mit einer Sensation: Björn Koch (Jahrgang 1988), der erst seit diesem Jahr zum Schwimm-Kader des Deutschen Gehörlosen-Sportverbandes gehört, gewann bereits am ersten Wettkampftag Gold und Bronze und stellte einen neuen Weltrekord auf.
Noch vor der Eröffnungsfeier standen gestern am Vormittag die Vorläufe der einzelnen Wettkämpfe auf dem Programm. Björn Koch und Phil Goldberg konnten sich im 200m Freistil und 100m Delphin der Herren für das A-Finale qualifizieren. Bereits in dieser Runde lag Björn Koch in seiner Paradedisziplin Delphin ganz vorn. Robin Goldberg konnte sich ebenfalls für das A-Finale über 100m Delphin qualifizieren. Mit 01:01.90min stellte er dabei eine neue persönliche Bestzeit auf.
Florian Schön erreichte bei seinem ersten Start über 200m Freistil mit 02:14.21min den 15. Platz.
Bei den Frauen gelang Victoria Zarn, die nach langer Erkrankung erst seit wenigen Wochen wieder voll trainieren konnte, die Qualifikation im 50m Brust und 100m Delphin.
Die Finals wurden am späten Nachmittag geschwommen und begannen mit den 200m Freistil der Herren. Bereits hier konnte Björn Koch überzeugen und holte sich mit persönlicher Bestzeit von 01:59.63min die Bronzemedaille hinter Eoin Nolan aus Irland (Gold, 01:57.14min) und Volodymyr Natalchuk aus der Ukraine (Silber, 01:57.84). Phil Goldberg landete mit einer Zeit von 02:10.02min auf dem 7. Platz.
Der nächste Wettkampf mit deutscher Beteiligung waren die 400m Lagen der Frauen. Wegen der geringen Teilnehmerzahl hatte es hier keine Vorläufe gegeben. Das Nesthäkchen im deutschen Team, Samantha Lorenz, gab ihr Debut und konnte in diesem A-Finale mit 06:19.36min den 6. Platz erreichen.
Victoria Zarn schwamm sich im 50m Brust in 00:38.54min auf den 5. Platz und konnte später mit 01:13.18 noch einen 7. Platz im 100m Delphin der Damen machen.
Dann kam das mit Spannung erwartete A-Finale der Herren im 100m Delphin. Björn Koch, der schon im Vorlauf 10 Zehntelsekunden vor dem Iren John Kealy lag, der im Finale nur Dritter wurde, machte die Sensation perfekt und hängte mit einem Vorsprung von über einer Sekunde in einer Zeit von 00:57.56 den zweitplatzierten Volodymyr Natalchuk (00:58.76min) ab und stellte einen neuen Weltrekord auf. John Kealy schlug nach 00:59.14min an.
Mit diesem unglaublichen Start können die deutschen Schwimmer schon jetzt diese Europameisterschaften als erfolgreiche Veranstaltung verbuchen.
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