Futsal Weltmeisterschaften der Frauen
Text: Anne Köster, Fotos: André Brändel
Datum: 20. November 2011
3. Futsal-Weltmeisterschaften der Gehörlosen
vom 18. – 26. November 2011 in Örebro/SWE
Die Erzrivalinnen treffen aufeinander GER vs. RUS 2:5 (2:3)
Im letzten Gruppenspiel traf der amtierende Weltmeister Deutschland auf den Vize Russland. Beides sind Mannschaften der ersten Stunde im Frauenfutsal und es verbindet sie fast schon eine Tradition, sich gegenseitig in Welt- und Europameisterschaften den Titel streitig zu machen. Stefanie Ziegler, Torschützenkönigin der WM 2007 in Sofia/BUL, ist bereits seit neun Jahren dabei: „ Heute geht es uns vor Allem darum, schönes Futsalspiel zu zeigen. Die Mannschaft hat sich in den letzten Jahren sehr gesteigert und bei diesem Turnier habe ich großes Vertrauen in uns.“
Da der Einzug ins Viertelfinale geschafft war, ging es heute darum, Schwächen und Stärken mit Gegnerinnen auf Augenhöhe zu überprüfen. Entsprechend hoch war Konzentration auf beiden Seiten, bereits 27 Sekunden nach Anpfiff bekommen die Russinnen ihre 1.Chance, die von Nicole Loeck vereitelt wird. Die Deutschen lassen sich nicht beeindrucken, weniger als zwei Minuten später bekommt Natascha Laier von Stefanie Ziegler den Ball auf den Fuß serviert und schiebt ihn zum 1:0 Führungstreffer an der russischen Nr. 1 Natalia Makhaylova vorbei ins Tor. Die Russinnen erhöhen den Druck auf das deutsche Tor, die Verteidigung hat viel zu tun. In der 12. Minute bekommt Kathleen Seifert einen Rückpass von Laura Möller, gerät beim Abspiel unter Druck und verliert den Ball an Yuliia Kozhemiakina, die die Chance zum ausgleichenden 1:1 nutzt. In ständigem Wechsel zwischen Angriff und Verteidigung und mit hohem Spieltempo bleibt das Spiel weiterhin ausgewogen. In der 16. Minute gelingt Svetlana Gararina das 2:1 aus der 2. Reihe. In den letzten drei Spielminuten überschlagen sich die Ereignisse. Sabine Ziegler, bedient von Luise Broedner, landet in der 18. Minute den Ausgleichstreffer zum 2:2. Noch in derselben Minute wird Loeck gefordert, kurz hintereinander heißt es 10 Meter für Russland, Loeck hält den ersten, ausgeführt von Gararina, Ivanova dagegen verwandelt wenige Sekunden vor Abpfiff erfolgreich zum 3:2.
Nach vielen schön heraus gespielten Gelegenheiten in der 1. Halbzeit ergeben sich auch in der 2. Halbzeit für die Deutschen viele Chancen, aber auch die Russinnen spielen mit unvermindertem Druck und schnellem Positionswechsel auf das deutsche Tor. Immer wieder ist es Loeck, die mit ungetrübter Aufmerksamkeit weitere Treffer verhindert. Über lange Strecken kommt es auf beiden Seiten nicht zum Abschluss. Nach einem kurzen Abspiel von Torhüterin Loeck in der 26. Minute verpasst Seifert die Chance zum Abspiel, Olga Ivanova holt sich den Ball und erhöht auf 4:2. In der 35. Minute wird Natascha Laier während eines Angriffs der Gegnerinnen eingewechselt, sie schafft es nicht schnell genug, sich zu orientieren und verliert den Ball an Yuliia Budyukina, die zum Endstand von 5:2 für Russland abschließt.
Trainerin Girruleit nach dem Spiel: “Ich hätte mir eine geringere Tordifferenz gewünscht. Das wäre auch durchaus möglich gewesen, denn abgesehen von Individualfehlern und dem unnötigen Foulspiel, das zu zwei Strafstößen geführt hat, hat die Mannschaft heute sehr konstant und gut gespielt.“
Torschützinnen:
Natascha Laier (1), Sabine Ziegler (1)
nächster Spieltermin:
Viertelfinale Dienstag, 22.11.2011, 18:20 Uhr - GER vs POL - Melringe Halle
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