Deutsche Gehörlosen Bowling Pokalmeisterschaft 2007
am 5. und 6. Oktober in Halle / Saale
Halle an der Saale, endlich mal eine Stadt aus den neuen Bundesländern in der wir unsere Pokalmeisterschaft durchführten. Eine neue Erfahrung auf dem Gebiet des Bowlingsports für die Gehörlosen in den neuen Bundesländern. Wir finden es echt toll, dass durch die Durchführung der Bowling Pokalmeisterschaften in Halle an der Saale unser Bowlingsport diesen Menschen näher gebracht wird und dadurch hoffentlich eine Aufbruchstimmung in den GL-Sportvereinen zur Gründung von Bowling-Abteilungen geschaffen werden kann.
Es ist leider sehr bedauerlich, dass der 1. Vorsitzender oder ein Stellvertreter vom GSBV Halle nicht bei dieser Meisterschaft anwesend waren um die teilnehmenden Vereine zu begrüßen und auch viel Glück zu wünschen.
Der nette Hallenbetreiber und seine liebe Helferin gaben sich in der Bowlinghalle sehr viel Mühe und haben unsere Wünsche, so weit es möglich war, zu unserer Zufriedenheit erfüllt. Es gab wohl kleine Bahnstörungen und einige andere Vorfälle, die jedoch immer nach kurzer Zeit behoben wurden und die Meisterschaften konnten danach wieder reibungslos fortgesetzt werden.
Die Leistungen der 16 teilnehmenden Herren waren sehr stark, wobei die Durchschnittsserie in 11 Spielen bei über 180 Pins lag. Auch bei den Damen wurden starke Leistungen geboten, bei der besonders die hervorragende Leistung von Renate Kühn mit einem Schnitt von 188 Pins, eine besondere Anerkennung verdient.
Es gab viele neue Gesichter unter den teilnehmenden Mannschaften die sich erstaunlich gut in das Leistungsniveau der Meisterschaften einfügten. So freute sich die Spartenleitung sehr darüber, dass erfahrene Spieler aus anderen Vereinen der sehr jungen Mannschaft des GSC Bodensee wertvolle Tipps gaben, so dass für die Zukunft noch mehr von dieser jungen Mannschaft zu erwarten ist. Über eine solch gute Kameradschaft und fairen Sportsgeist unter den Mannschaften war die Spartenleitung sehr stolz und dankte allen Vereinen für die sportliche Fairness und gegenseitige Unterstützung.
Unsere Bundestrainerin Maria Gröger war auch bei diesen Meisterschaften anwesend und sichtete dabei neue Talente für die Bowling-Nationalmannschaft des DGS.
Der 1. Spieltag am Freitag begann mit den Wettkämpfen der 16 Herren-Mannschaften welche in 2 Gruppen zu je 8 Mannschaften den Pokalsieger ermittelten.
In der Gruppe A war Stuttgart die stärkste Mannschaft und wurde Gruppensieger ohne Niederlage. Die Nächstplatzierten waren Giessen, Wuppertal und München. Diese 4 besten Teams kamen ins Finale und trafen dort auf die 4 besten Vereine der Gruppe B. Die anderen 4 Teams der Gruppe A, Berlin II, Bad Homburg, Kassel und Braunschweig I spielten in einer Trostrunde gegen die 4 Trostrundenteilnehmer der Gruppe B.
Die 3 spielstärksten Mannschaften Neu-Ulm, Mannheim und Berlin I führten in der Gruppe B einen spannenden Kampf um den Gruppensieg den Neu-Ulm ohne Niederlage vor Berlin I, Mannheim und Essen gewann. Für die junge Mannschaft vom GSC Bodensee erwiesen sich die Vereine in der Gruppe B als „harter Brocken“ und sie mussten viel Lehrgeld bezahlen. In die Trostrunde kamen die Vereine Freiburg, Neuwied, Braunschweig II und Bodensee.
In der Finalrunde gab es sehr spannende Wettkämpfe denn die Teilnehmer übertrafen sich gegenseitig mit immer mehr hohen Pins. Pokalsieger wurde der Gehörlosen-Sportverein Neu-Ulm.
Endergebnis Herren:
1. GSV Neu-Ulm 20 Pkt. 8326 p
2. GBKSV Stuttgart 20 Pkt. 7901 p
3. GSV Berlin I 16 Pkt. 7943 p
4. GSV Giessen 16 Pkt. 7754 p
5. GSKg Mannheim 14 Pkt. 7775 p
6. GSV München 12 Pkt. 7592 p
7. GSV Wuppertal 12 Pkt. 7512 p
8. GTSV Essen 10 Pkt. 6804 p
9. GSC Bad Homburg 12 Pkt. 6718 p
10. GSV 1900 Berlin II 10 Pkt. 6947 p
11. GSV Freiburg 10 Pkt. 6774 p
12. GSV Kassel 08 Pkt. 6397 p
13. GSV Braunschweig I 08 Pkt. 6344 p
14. GSV Neuwied 06 Pkt. 6325 p
15. GSV Braunschweig 02 Pkt. 5337 p
16. GSC Bodensee 00 Pkt. 5606 p
Bester Spieler:
1. Bernd Konschack (GSV Neu-Ulm) 2183 p 198 Schnitt
2. Guido Schneider (GSV 1900 Berlin) 2127 p 193 Schnitt
3. Claus Frühklug-Risch (GBKSV Stuttgart) 2122 p 192 Schnitt
Die 9 anwesenden Damen-Teams spielten zusammen in einer Gruppe und begannen mit ihrem Spiel am Freitagnachmittag. Gleich am 1. Spieltag zeigten die Damen von der GSKg Mannheim wer „Herr in der Bowlinghalle“ ist, aber es gab dabei auch ganz knappe Siege mit winzigem Vorsprung von nur einem Pin. Das war manchmal für die Verlierer nicht so einfach und musste verkraftet werden. Am Ende des 1. Spieltages war noch alles offen, Mannheim führte vor München, Potsdam und Paderborn.
Am Samstag, dem 2. Spieltag fiel dann die Entscheidung zugunsten von Mannheim die zwar Punktgleich mit München waren aber dafür eine höhere Anzahl von Pins erreichten. Das Damenteam aus Mannheim verteidigte seinen Titel und wurde zum 3. Mal hintereinander Deutscher Bowling-Pokalsieger der Damen.
Endergebnis Damen:
1. GSKg Mannheim 16 Pkt. 4598 p
2. GSV München 16 Pkt. 4187 p
3: HgSV Potsdam I 12 Pkt. 4200 p
4. GSC Paderborn 12 Pkt. 4121 p
5. GBKSV Stuttgart 10 Pkt. 3948 p
6. HgSV Potsdam II 08 Pkt. 3964 p
7. GSV Wuppertal 06 Pkt. 3618 p
8. GSV Kassel 06 Pkt. 3500 p
9. GSV Braunschweig 04 Pkt. 3450 p
Beste Spielerin:
1. Renate Kühn (GSKg Mannheim) 1687 p 188 Schnitt
2. Dagmar Becker (GBKSV Stuttgart) 1629 p 181 Schnitt
3. Melanie Klinke (GSV München) 1576 p 175 Schnitt
Im Anschluss an die Meisterschaften wurde bei einem schönen Abschlussbankett die Siegerehrung vorgenommen bei der Renate Kühn als beste Spielerin und Bernd Konschack als bester Spieler noch je eine Geldprämie überreicht wurden.
In seiner Abschlussrede bedankte sich der DGS Bowling Fachwart Rainer Kühn bei allen Teilnehmern für die sportliche Fairness gegenüber dem jungen Verein Bodensee und die gute Zusammenarbeit zwischen Spartenleitung, Hallenbetreiber und allen teilnehmenden Vereinen.