1. Futsal-Weltmeisterschaften der Gehörlosen
vom 07. - 18. November 2007 in Sofia/BUL

Mit der Lufthansa Maschine sind wir vom regnerischen München nach Sofia geflogen. Dort empfing uns ein eisiger Wind als Willkommensgruß.

Am Flughafen mussten wir erstmal eine Weile warten, bis wir von dem bestellten Hotelbus abgeholt wurden.

Im Hotel angekommen, wurden die Zimmer schnell verteilt und die 2 bestellten Kleinbusse stehen uns während der gesamten Weltmeisterschaft zur Verfügung. Wir entschieden uns für die Busvermietung aufgrund der schlechten Erfahrungen von den letzten Leichtathletik-Europameisterschaften.

Auf dem Weg zum Training erwartete uns dann die nette Botschaft, dass unser 1. Training vom Veranstalter abgesagt wurde und unsere Sportlerinnen erst am nächsten Tag in der Halle trainieren konnten.

Die Zwischenzeiten wurden sinnvoll genutzt, indem wir im Supermarkt einkauften. Die Spielerinnen versorgten sich mit dem Nötigsten, insbesondere mit Getränken.

Am nächsten Tag begann das Programm mit einer internen Mannschafts- Besprechung und Wahlen einer neuen Aktivensprecherin und im geheimen Wahlgang wurde Natascha Laier zur Freude aller Beteiligten einstimmig gewählt. Damit für alle Beteiligten am gemeinsamen Unternehmen WM Sofia nichts schief läuft, wurde auch ein Mannschaftsrat einberufen. Dieser trifft jeden Abend zusammen, um mit der Aktivensprecherin, Trainer, Betreuerin und Delegationsleiter eine Besprechung abzuhalten und auch den kommenden Tagesablauf genau zu besprechen und zu planen.

Das 1. Training und die Technische Sitzung fanden zur gleichen Zeit statt und so fuhr die Mannschaft mit dem Bus zum Training. Delegationsleiter Josef Scheitle und Betreuerin Marina Kleefuß mussten mit dem Taxi durch die ganze Stadt zur 1. Technischen Sitzung.

Dort ging es zu wie auf dem orientalischen Basar, denn einige südliche Länder mussten zuerst ihre Beitragsschulden bei ICSD und EDSO begleichen, bevor die Sitzung anfing. Mit einer Stunde Verspätung wurde uns dann mitgeteilt, dass Japan und Spanien nicht teilnehmen werden und diese Nachricht war nicht gerade sehr erfreulich. Somit mussten wir auch nach einem neuen Spielplan orientieren.

Der heutige Tag begann mit einem lockeren Aufbauprogramm, Laufen und gymnastischen Übungen, welches unsere Physiotherapeutin Brigitte Harwig leitete, da Trainer Lischer zur ersten Spielbeobachtung in die Halle fahren musste, um unsere Mitkonkurreten unter die Lupe zu nehmen. Russland gewann gegen Dänemark mit 4:2.

Nach der Mannschaftsbesprechung wurde die Mannschaft vom Delegationsleiter Josef Scheitle noch eingeschworen mit dem Ziel und der Hoffnung, dass wir Moskau vergessen und hier in Sofia unseren Weg ebnen und den Titel holen. Langsam stieg die Nervosität und das Kribbeln macht sich bemerkbar. In der Sporthalle angekommen, begutachteten wir die beiden Neulinge Israel und Türkei, wobei die Türkinnen dieses Spiel mit 1:0 für sich entschieden. Beim Aufwärmen unserer Mannschaft bestätigte sich unser Misstrauen bezüglich des vom Veranstalter organisierten Transportes bestätigt, denn unsere Gegnerinnen trafen genau zum Spielbeginn ein. Mit 15min Verspätung begann das Spiel gegen Schweden und unsere Spielerinnen legten los wie die Feuerwehr. Es fielen Tore wie am Fließband, alle nach schönen Kombinationsspielen, so dass uns die Schwedinnen schon fast Leid taten. Trainer Rolf Lischer ließ in der 2. Halbzeit einen Gang zurück schalten und alle Spielerinnen bekamen die Möglichkeit, sich einzuspielen.

Die Tore für Deutschland schossen:
1:0; 4.Min. Stefanie Ziegler 2:0; 6.Min. Stefanie Ziegler
3:0; 10.Min. Anja Schorer
4:0; 17.Min. Anja Strack
5:0; 22.Min. Anja Strack
6:0; 26.Min. Anja Schorer
7:0; 28.Min. Natascha Laier
8:0; 31.Min. Natascha Laier

Nach dieser Begegnung gingen wir zur anschließenden Eröffnungsfeier im Winterpalast. Die Länder wurden begrüßt und mit Showeinlagen aus Folklore und Gebärdenmusik wurde die Futsalweltmeisterschaft feierlich eröffnet.

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