Mit dem Geist von Malente nach Tokio

Mannschaftsauszeit bei der Weltmeisterschaft in Kopenhagen (2023); Foto: GSC Frankenthal / Cambrothers
Die deutsche Gehörlosen-Handballnationalmannschaft will bei den Deaflympics 2025 (15.–26.11.) in Tokio den großen Triumph – nach drei Silbermedaillen.
Genau an jener Sportstätte, wo 1974 der damalige Bundestrainer Helmut Schön die deutsche Fußballnationalmannschaft vor der Heim-WM zum Weltmeistertitel führte, wollen die deutschen Gehörlosen-Handballer die ausgerufene Mission Gold vollenden. Denn nach drei Silbermedaillen und Niederlagen gegen Kroatien strebt das Team den größten Triumph in der Geschichte des Deutschen Gehörlosen-Sportverbandes (DGSV) an.
DGSV-Handballer testen in Ostholstein
Die Vorzeichen stehen dazu nicht schlecht, denn bis auf Vincent Uben (schulische Verpflichtung) konnte Bundestrainer Alexander Zimpelmann und sein Team auf den kompletten Kader zurückgreifen und in den ersten beiden Testspielen gegen die HSG Wankendorf-Bornhöved und die HSG Mönkeberg-Schönkirchen einsetzen. Dabei tat sich die neu formierte Mannschaft um Torjäger Till Mallach (SV Warnemünde / GSC Frankenthal) zunächst etwas schwer, fand jedoch mit zunehmender Spieldauer immer besser ins Spiel und konnte mit ihrem Tempospiel sich bald auch deutlich absetzen. Auffällig war dabei, dass der Gegner, kaum mit Harz spielte und somit seine Schwierigkeiten hatte. Dementsprechend unterliefen ihnen auch immer wieder zahlreiche technische Fehler, weshalb das deutsche Team mit einer 19:9 Führung auch in die Halbzeitpause ging. Der DGSV bestimmte fast nach Belieben die Partie, was Bundestrainer Zimpelmann nutzte, um weitere taktische Varianten zu testen und auch allen Akteuren ausreichend Spielanteile einräumte. Die Jungs der HSG Wankendorf–Bornhöved stemmten sich gegen die hohe Niederlage, mussten aber nach 60 Minuten und einer 17:39 Niederlage anerkennen, dass die DGSV-Sieben diesmal nicht zu bezwingen war.
Eine deutlich schwierigere Aufgabe erwies der Test gegen die HSG Mönkeberg-Schönkirchen, die allerdings aufgrund von Erkrankungen ersatzgeschwächt in die Partie gegangen sind. Von diesen Unwägbarkeiten ließ sich die Sieben von Bundestrainer Zimpelmann nicht beeindrucken, ging von Beginn an, konzentriert zur Sache und zeigte sich in der Defensive deutlich verbessert. Unzählige Ballgewinne führten dazu, dass die deutsche Mannschaft von Beginn an nicht nur die Führung im Spielverlauf übernahm, sondern auch ihren Vorsprung bis zur Halbzeitpause zum 19:12 ausbauen konnte. Überragender Akteur war Torhüter Moritz Klein, der mit seinen Paraden seine Vorderleute im Spiel hielt und den Gegner auch nicht näher herankommen ließ. Stattdessen setzte Bundestrainer Zimpelmann im Angriffsspiel auf hohes Tempo und somit auch auf schnelle Gegenstöße. Die Mannschaft von Trainer Thomas Carstensen, die robust auftrat, konnten den Rückstand von stets fünf Toren nicht reduzieren. Im Gegenteil: Immer wieder spielte sich das DGSV-Team gute Chancen heraus und konnte somit auch den Vorsprung auf 33:25 Endstand erhöhen. So zeigte sich Bundestrainer Zimpelmann mit dem Test, bis auf die Zahl der technischen Fehler zufrieden.
Den letzten Test zum Abschluss des fünftägigen Lehrgangs bestreitet das deutsche Team gegen den Preetzer TSV.
Text: Jochen Willner

Mannschaftsauszeit bei der Weltmeisterschaft in Kopenhagen (2023); Foto: GSC Frankenthal / Cambrothers
Die deutsche Gehörlosen-Handballnationalmannschaft will bei den Deaflympics 2025 (15.–26.11.) in Tokio den großen Triumph – nach drei Silbermedaillen.
Genau an jener Sportstätte, wo 1974 der damalige Bundestrainer Helmut Schön die deutsche Fußballnationalmannschaft vor der Heim-WM zum Weltmeistertitel führte, wollen die deutschen Gehörlosen-Handballer die ausgerufene Mission Gold vollenden. Denn nach drei Silbermedaillen und Niederlagen gegen Kroatien strebt das Team den größten Triumph in der Geschichte des Deutschen Gehörlosen-Sportverbandes (DGSV) an.
DGSV-Handballer testen in Ostholstein
Die Vorzeichen stehen dazu nicht schlecht, denn bis auf Vincent Uben (schulische Verpflichtung) konnte Bundestrainer Alexander Zimpelmann und sein Team auf den kompletten Kader zurückgreifen und in den ersten beiden Testspielen gegen die HSG Wankendorf-Bornhöved und die HSG Mönkeberg-Schönkirchen einsetzen. Dabei tat sich die neu formierte Mannschaft um Torjäger Till Mallach (SV Warnemünde / GSC Frankenthal) zunächst etwas schwer, fand jedoch mit zunehmender Spieldauer immer besser ins Spiel und konnte mit ihrem Tempospiel sich bald auch deutlich absetzen. Auffällig war dabei, dass der Gegner, kaum mit Harz spielte und somit seine Schwierigkeiten hatte. Dementsprechend unterliefen ihnen auch immer wieder zahlreiche technische Fehler, weshalb das deutsche Team mit einer 19:9 Führung auch in die Halbzeitpause ging. Der DGSV bestimmte fast nach Belieben die Partie, was Bundestrainer Zimpelmann nutzte, um weitere taktische Varianten zu testen und auch allen Akteuren ausreichend Spielanteile einräumte. Die Jungs der HSG Wankendorf–Bornhöved stemmten sich gegen die hohe Niederlage, mussten aber nach 60 Minuten und einer 17:39 Niederlage anerkennen, dass die DGSV-Sieben diesmal nicht zu bezwingen war.
Eine deutlich schwierigere Aufgabe erwies der Test gegen die HSG Mönkeberg-Schönkirchen, die allerdings aufgrund von Erkrankungen ersatzgeschwächt in die Partie gegangen sind. Von diesen Unwägbarkeiten ließ sich die Sieben von Bundestrainer Zimpelmann nicht beeindrucken, ging von Beginn an, konzentriert zur Sache und zeigte sich in der Defensive deutlich verbessert. Unzählige Ballgewinne führten dazu, dass die deutsche Mannschaft von Beginn an nicht nur die Führung im Spielverlauf übernahm, sondern auch ihren Vorsprung bis zur Halbzeitpause zum 19:12 ausbauen konnte. Überragender Akteur war Torhüter Moritz Klein, der mit seinen Paraden seine Vorderleute im Spiel hielt und den Gegner auch nicht näher herankommen ließ. Stattdessen setzte Bundestrainer Zimpelmann im Angriffsspiel auf hohes Tempo und somit auch auf schnelle Gegenstöße. Die Mannschaft von Trainer Thomas Carstensen, die robust auftrat, konnten den Rückstand von stets fünf Toren nicht reduzieren. Im Gegenteil: Immer wieder spielte sich das DGSV-Team gute Chancen heraus und konnte somit auch den Vorsprung auf 33:25 Endstand erhöhen. So zeigte sich Bundestrainer Zimpelmann mit dem Test, bis auf die Zahl der technischen Fehler zufrieden.
Den letzten Test zum Abschluss des fünftägigen Lehrgangs bestreitet das deutsche Team gegen den Preetzer TSV.
Text: Jochen Willner