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Indien und Ukraine triumphieren bei der Weltmeisterschaft im Pistolen- und Gewehrschießen
Heute standen bei der Weltmeisterschaft die Wettkämpfe im 50-Meter-Gewehrschießen in drei Stellungen für Frauen und der 25-Meter-Standardpistolenwettbewerb der Männer auf dem Programm.
Im 25-Meter-Standard dominierte erneut die Weltspitze: Indien und die Ukraine lieferten sich ein spannendes Duell und bewiesen eindrucksvoll ihre Stärke. Der Inder Abhinav Deshwal setzte von Beginn an ein klares Zeichen, führte souverän durch den gesamten Wettkampf und krönte seine Leistung mit einem neuen Weltrekord. Die Silbermedaille ging an den Ukrainer Oleksii Lazebnyk, während Chetan Hanmant Sapkal aus Indien Bronze gewann. Für die deutschen Schützen lief es weniger erfreulich – sie belegten die letzten beiden Plätze. Die dominierende Leistung der Schützen aus Indien und der Ukraine zeigt, dass diese Nationen im Pistolenwettbewerb aktuell das Maß aller Dinge sind.
Im 50-Meter-Gewehrwettkampf mit drei Stellungen kämpften die Teilnehmerinnen in einem hochklassigen Qualifikationswettbewerb um den Einzug ins Finale. Mit dabei waren die Deutschen Sara Schäfer und Miriam Kraska. Während Schäfer aus gesundheitlichen Gründen früh aufgab, schaffte es Kraska ins Finale. Doch im Qualifikationswettbewerb setzten die Ukrainerin Violeta Lykova und die Inderin Mahit Sandhu mit einem gemeinsamen Weltrekord neue Maßstäbe. Dicht dahinter rangierte die Ungarin Mira Zsuzsanna Biatovszki.
Im packenden Finale bewies Mahit Sandhu erneut ihre Klasse und holte mit einer konstanten Spitzenleistung die Goldmedaille für Indien. Sie führte das Feld von Beginn an an und ließ ihren Konkurrentinnen keine Chance. Miriam Kraska hatte im Finale einen schweren Tag und konnte nicht mehr aufholen. Die Ungarin Biatovszki überholte schließlich Lykova und sicherte sich Silber, während die Ukrainerin Bronze gewann.
Indien und die Ukraine festigen damit ihre Ausnahmestellung im internationalen Schießsport – eine beeindruckende Vorstellung auf höchstem Niveau.
Spannung beim Finale der Weltmeisterschaft im 25-Meter-Standardfeuerpistolenwettbewerb der Männer
Am letzten Tag der Weltmeisterschaft stand der 25-Meter-Standardfeuerpistolenwettbewerb der Männer im Fokus. Für Deutschland traten Martin Böhlke und Bodo Funcke an, während drei Athleten aus der Ukraine ebenfalls um den Titel kämpften. Angesichts des kleinen Teilnehmerfelds schien die Ausgangslage günstig für das deutsche Team.
Der Wettkampf war geprägt von Nervosität und hoher Anspannung, insbesondere da Martin Böhlke lange Zeit die Führung innehatte. Doch der Ukrainer Serhii Fomin sah sich während des Wettbewerbs mit technischen Problemen konfrontiert und erhielt eine 10-minütige Pause für eine dringende Waffenreparatur. Wäre diese nicht erfolgreich gewesen, hätte ihm die Disqualifikation gedroht. Während die Reparatur andauerte, setzten die anderen Athleten ihren Wettkampf fort. Böhlke zeigte eine starke Leistung und konnte bis zum Ende des Wettbewerbs die Führung halten. Doch Fomin gelang die Reparatur seiner Waffe, und er kehrte in den Wettkampf zurück. In einem packenden Finish sicherte sich Fomin knapp die Goldmedaille, während Martin Böhlke mit Silber für Deutschland glänzte. Den dritten Platz belegte der Ukrainer Orhorodnyk. Bodo Funcke belegt den 5. Platz.
Besondere Ehrung für junge Athleten aus Indien
Im Anschluss an den Wettkampf wurden die Medaillengewinner ausgezeichnet. Doch bevor die Weltmeisterschaft offiziell zu Ende ging, ehrte das Organisationskomitee zwei der jüngsten Teilnehmer. In einer beeindruckenden Leistung wurden die beiden Auszeichnungen an zwei junge Sportler aus Indien vergeben.
Abhinav Deshwal (17) und Anuya Prasad (16) wurden für ihre herausragenden Erfolge geehrt:
Anuya Prasad gewann Gold in der Disziplin 10 Meter Luftpistole.
Abhinav Deshwal holte:
- Silber in 10 Meter Luftpistole
- Silber in 10 Meter Luftpistole Mannschaft
- Gold in 25 Meter Pistole
- Gold in 25 Meter Standardpistole
- Silber im 10 Meter Luftpistole Mixed-Wettbewerb
Frau Henrion vom Bundesministerium des Innern und für Heimat sowie Timo Kruckenmeyer vom Gehörlosensportverband Niedersachsen überreichten den beiden Nachwuchstalenten eine Nana-Figur, eine bekannte Skulptur aus Hannover, und würdigten die beeindruckenden Leistungen der jungen Sportler.
Dank und feierlicher Abschluss
Daniel Haffke, der den Deutschen Gehörlosen-Sportverband vertrat, dankte im Anschluss allen teilnehmenden Nationen und hob besonders die Unterstützung durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat, die Stadt Hannover und die Lotto-Stiftung Niedersachsen hervor.
Ingo Schweinsberg, Sportdirektor für Sportschießen des internationalen Gehörlosensportverbandes (ICSD), sprach Deutschland seinen Dank für die erfolgreiche Ausrichtung der Weltmeisterschaft aus. Mit zahlreichen gebrochenen Weltrekorden war die Veranstaltung ein großer Erfolg. Schweinsberg blickte zudem bereits voller Vorfreude auf die Deaflympics 2025 in Tokio.
Zum feierlichen Abschluss wurde die ICSD-Flagge eingeholt und an Daniel Haffke übergeben, der sie anschließend an den internationalen Verband weiterreichte. Mit dieser symbolischen Geste wurde die Weltmeisterschaft offiziell beendet.
Der Medaillenspiegel der Weltmeisterschaft unterstreicht eindrucksvoll die herausragenden Leistungen von Indien und der Ukraine, die das Turnier klar dominierten. Beide Nationen sicherten sich zahlreiche Podestplätze und bewiesen ihre exzellente Form. Für Deutschland gestaltete sich der Wettkampf herausfordernd, doch mit großem Einsatz konnten am Ende vier hart erkämpfte Medaillen gewonnen werden – ein Ergebnis, das den hohen Konkurrenzdruck und die starke internationale Beteiligung widerspiegelt.
Taiwan jubelt über erste Medaille, Deutschland ohne Medaillenerfolg
Nach dem gestrigen Medaillenjubel für Deutschland setzte sich die Spannung heute bei den Wettkämpfen mit der 25-Meter-Pistole der Männer und dem 50-Meter-Gewehr der Frauen fort.
Am Morgen traten die besten 12 Schützen im 25-Meter-Pistolen-Wettbewerb an, um sich ihren Platz im Finale zu sichern. Der Ukrainer Oleksandr Kolodii sorgte dabei für eine Sensation: Mit 575 Ringen stellte er einen neuen Weltrekord auf. Doch der Wettkampf blieb nicht ohne Kontroversen. Sein Landsmann Oleksii Lazebnyk qualifizierte sich zunächst ebenfalls für das Finale, doch ein Protest des kroatischen Teams brachte eine Wende. Nach eingehender Prüfung disqualifizierte die Jury Lazebnyk aufgrund einer nicht regelkonformen Ausrüstung – ein dramatischer Moment, der Boris Gramnjak aus Kroatien den Einzug ins Finale ermöglichte. Für die deutschen Teilnehmer Martin Böhlke und Bodo Funcke war es jedoch ein bitterer Tag: Sie verpassten den Finaleinzug und mussten ihre Hoffnungen auf eine weitere Medaille begraben. Deutschland hat bisher nur eine Bronzemedaille in der Mannschaftswertung errungen.
Der 50-Meter-Gewehrwettbewerb der Frauen bot packende Momente und Hochspannung. Bei optimalen Wetterbedingungen kämpften elf Schützinnen um den Einzug ins Finale. Die Deutsche Miriam Kraska machte es besonders spannend, als sie ihre Schüsse buchstäblich in letzter Sekunde abgab. Schließlich konnten sich sowohl Kraska als auch ihre Landsfrau Sabrina Eckert für das Finale qualifizieren. Hier setzte die Inderin Mahit Sandhu ein weiteres Ausrufezeichen: Nach ihrem Sieg in der Qualifikationsrunde holte sie sich im Finale nicht nur die Goldmedaille, sondern stellte erneut einen Weltrekord auf. Ihre beeindruckende Konstanz – 22 von 24 Schüssen über 10 Ringe – sicherte ihr einen glanzvollen Sieg.
Auch für Miriam Kraska gab es im Finale spannende Momente: Sie gewann zwei nervenaufreibende Shoot-offs, musste sich jedoch letztlich mit dem 5. Platz begnügen. Sabrina Eckert belegte den 8. Platz. Der zweite Platz ging an die Ungarin Mira Zsuzsanna Biatovszki, die im Shoot-off die Ukrainerin Yuliia Yevtushenko besiegte, die sich mit Bronze zufriedengeben musste.
Im 25-Meter-Pistolen-Finale setzte sich erneut Oleksandr Kolodii durch und krönte seinen Tag mit 42 Ringen und einem weiteren Weltrekord. Silber ging an Abhinav Deshwal aus Indien, während Ming-Jui Hsu aus Taiwan die Bronzemedaille errang – die erste Medaille für Taiwan bei einer Schießsport-WM.
Goldene Treffsicherheit: Ukraine und Indien dominieren die Schießsportwettkämpfe
Beim heutigen Wettkampf der Männer im Schnellfeuerpistolenschießen wurde den Schützen höchste Konzentration und Geschwindigkeit abverlangt. Innerhalb kürzester Zeit mussten fünf Schüsse präzise abgegeben werden – eine Herausforderung, die den Druck für die sechs Top-Athleten enorm erhöhte. Doch der Ukrainer Serhii Ohorodnyk bewies Nervenstärke und führte von Beginn an. Mit einer herausragenden Leistung sicherte er sich in beiden Runden die Spitzenposition und krönte sich mit 555 Ringen zum Sieger. Gleichzeitig stellte er einen neuen Qualifikationsweltrekord auf und ließ der Konkurrenz keine Chance.
Sein Landsmann Oleksandr Kolodii folgte ihm auf Platz zwei, während der Inder sich über die Bronzemedaille freuen konnte. Für den deutschen Teilnehmer Martin Böhlke lief es in der ersten Runde nicht wie erhofft – mit nur 67 Ringen konnte er in der zweiten Runde den Rückstand nicht mehr aufholen.
Auch im 50-Meter-Gewehrschießen der Männer in der Disziplin "3-Stellungen" ging es heute hoch her. In der Qualifikation sicherten sich die deutschen Schützen Sebastian Herrmany und Erik Hess den Einzug ins Finale. Doch der Inder, der in der Qualifikationsrunde einen Weltrekord aufstellte, war nicht zu schlagen. Der deutsche Deaflympic-Sieger Colin Müller verpasste das Finale nur knapp.
Im Finale setzte sich der Inder Shourya Saini souverän durch und gewann Gold. Die Plätze zwei und drei gingen an die Ukraine. Sebastian Herrmany belegte einen respektablen fünften Platz, während Erik Hess auf Platz sechs landete.
Deutschland zeigt Nerven: Erstes Gold und Silber nach langem Warten bei der WM
Am vierten Tag der Weltmeisterschaft in Hannover richteten sich alle Augen auf den Wettbewerb der Frauen in der Disziplin 25 Meter Pistole. Zehn Spitzenathletinnen traten in der Qualifikation an, um sich einen der begehrten Plätze im Finale zu sichern. In den vergangenen Tagen hatten die Schützinnen aus der Ukraine und Indien die Pistolenwettkämpfe dominiert – eine Vormachtstellung, die auch heute bestätigt werden sollte.
Pranjali Prashant Dhumal aus Indien setzte ein klares Zeichen, indem sie mit 571 Ringen einen neuen Qualifikationsweltrekord aufstellte und souverän den ersten Platz belegte. Direkt dahinter folgte eine starke Ukrainerin. Die Finalplätze wurden von Schützinnen aus der Ukraine, Indien und Kroatien erobert, während die deutsche Hoffnung Silke Fischer leider ausschied. Damit muss Deutschland weiterhin auf eine Medaille im Pistolenwettbewerb warten.
Im Anschluss übernahmen die Männer die Bühne beim Gewehrschießen über 50 Meter. Fünfzehn Schützen kämpften um den Einzug ins Finale, wobei die acht Besten weiterkamen. Die deutschen Schützen Sebastian Herrmany, Erik Hess und Colin Daniel Müller zeigten eine beeindruckende Leistung und qualifizierten sich für das Finale – ein starkes Zeichen für das Gastgeberland.
Sebastian Herrmany setzte dabei ein besonderes Highlight, indem er sowohl den Qualifikationsweltrekord als auch den Weltmeisterschaftsrekord brach. Mit 623,0 Ringen übertraf er den bisherigen Rekord von Colin Daniel Müller, der vor fünf Jahren bei den Deaflympics in Brasilien mit 617,4 Ringen aufgestellt wurde.
Die Finalrunde versprach Hochspannung: Drei Deutsche, ein Portugiese, zwei Ukrainer und zwei Tschechen kämpften um die Medaillen. Nach einer kurzen Pause gingen die qualifizierten Schützen hochkonzentriert ins Rennen.
Bereits nach den ersten 10 Schüssen setzte sich Colin Daniel Müller mit 124,8 Ringen an die Spitze, dicht gefolgt von Erik Hess und Sebastian Herrmany – alle drei aus Deutschland. Im ersten Stechen musste der Ukrainer Dmytro Staroselets das Feld räumen. Das zweite Stechen war ein echter Nervenkitzel: Der portugiesische Schütze Nuno Fernando Reis Esteves konnte sich knapp durchsetzen und beide Tschechen hinter sich lassen, um den 5. Platz zu sichern. Im letzten Duell zeigte Sebastian Herrmany Nervenstärke und eliminierte den Portugiesen mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,1 Ringen.
Der Kampf um die Bronzemedaille zwischen dem Ukrainer Dmytro Petrenko und Sebastian Herrmany war bis zum letzten Schuss hart umkämpft. Obwohl Herrmany zwischenzeitlich die Führung übernehmen konnte, bewies Petrenko seine Klasse und sicherte sich mit 204,0 Ringen den Platz auf dem Podium, während Herrmany mit 203,9 Ringen nur knapp ausschied.
Das Finale um Gold entwickelte sich zu einem packenden Duell zwischen Colin Daniel Müller und Erik Hess. Müller verteidigte seine Führung mit einer herausragenden Leistung und verwies Hess mit einem Vorsprung von 0,7 Ringen auf den zweiten Platz. Damit ist Colin Daniel Müller der neue Weltmeister und krönte seine Leistung, indem er den Weltrekord in der Finalrunde auf beeindruckende 247,9 Ringe verbesserte – eine Steigerung seines eigenen Rekords aus Brasilien.
Der goldene Tag für Deutschland wurde anschließend durch das Finale der Frauen im Pistolenwettbewerb abgerundet. Hier dominierte die Ukrainerin Sofiia Olenych von Beginn an und sicherte sich mit einem neuen Weltrekord von 40 Ringen klar die Goldmedaille. Ihre Landsfrau Halyna Mosina holte Silber, während Pranjali Prashant Dhumal aus Indien das Podium mit Bronze komplettierte.
Mixed-Wettbewerbe: Gold für Indien, Deutschland verpasst das Podium
Heute standen die spannenden Mixed-Wettbewerbe in den Disziplinen Luftpistole und Luftgewehr im Fokus. Bereits am Morgen gingen sieben Mixed-Teams an den Start, darunter Indien und die Ukraine mit jeweils zwei Mannschaften, Kroatien, Taiwan und Deutschland, das durch Martin Böhlke und Silke Fischer vertreten wurde.
In der Qualifikation setzten sich Indien I und Ukraine I souverän durch und qualifizierten sich für das Finale, in dem es um Gold ging. Im Kampf um die Bronzemedaille traten Kroatien und Ukraine II gegeneinander an.
Für Deutschland verlief der Wettkampf leider enttäuschend. Unser Team verpasste das Podium und belegte den letzten Platz im Mixed-Wettbewerb. 26 Ringe fehlten zum Einzug ins Bronzeduell, für das Goldfinale wären sogar 34 Ringe notwendig gewesen. An diesem Tag wollte es für das deutsche Duo einfach nicht laufen.
Im packenden Bronzekampf konnte sich Kroatien knapp mit 17:13 gegen Ukraine II durchsetzen und durfte sich über die Medaille freuen. Ukraine II holte nach langer kroatischer Führung noch einmal auf, doch Kroatien behielt beim letzten Schuss die Nerven und sicherte sich Bronze. Im Finale zeigte Ukraine dann eine überragende Leistung und setzten sich mit 17:7 klar durch und holten souverän die Goldmedaille.
Im Luftgewehr-Wettbewerb ruhte die deutsche Hoffnung auf zwei Teams: Erik Hess und Sara Schäfer sowie Sabrina Eckert und Daniel Colin Müller. Die Erwartungen waren hoch, endlich eine Medaille für Deutschland zu erringen.
In der Qualifikation bewiesen Indien und die Ukraine erneut ihre Stärke und zogen jeweils mit zwei Mannschaften ins Finale ein. Das deutsche Team Hess/Schäfer scheiterte nur hauchdünn am Einzug ins Bronzeduell – es fehlten lediglich 1,7 Ringe. Indien setzte dabei ein Ausrufezeichen und stellte mit 628,8 Ringen einen neuen Weltrekord auf.
Im Duell um Bronze triumphierte Ukraine I deutlich mit 16:6 gegen Ukraine II. Im Finale knüpfte Indien nahtlos an seine herausragende Leistung an und besiegte Indien II klar mit 17:5.
Spannung und Rekorde am zweiten Wettkampftag: Indische Schützen dominieren das Luftgewehrschießen!
Am zweiten Tag der Weltmeisterschaft stand das heiß erwartete Luftgewehrschießen auf 10 Meter an – und es wurde ein Tag voller Überraschungen, Nervenkitzel und neuer Weltrekorde. Bei kühlem Morgenwetter traten 14 der besten Schützinnen der Welt zur Qualifikation an. In die Spitzenränge (Plätze 1-8) schafften es gleich drei Schützinnen aus Indien, eine aus Ungarn, zwei aus der Ukraine und zwei aus Deutschland. Die indische Schützin Mahit Sandhu sorgte dabei für einen Paukenschlag, als sie mit beeindruckenden 627,7 Ringen einen neuen Weltrekord aufstellte. Leider musste die deutsche Schützin Miriam Kraske den Traum vom Finale begraben.
Die Herrenqualifikation stand der Spannung der Damen in nichts nach. 17 Schützen traten an, und erneut zeigte sich die indische Mannschaft in überragender Form: Die Top 3 der Qualifikation gingen komplett an Indien. Srikanth Dhanush sicherte sich mit sensationellen 632,7 Ringen nicht nur den ersten Platz, sondern stellte auch einen neuen Weltrekord auf.
Auch für Deutschland gab es Lichtblicke: Daniel Colin Müller und Erik Hess kämpften sich ins Finale, ebenso wie zwei Ukrainer und ein Tscheche. Doch für Sebastian Hermann reichte es trotz starker Leistung nur für Platz 12.
Das Damenfinale bot Spannung pur – mit technischen Herausforderungen und dramatischen Shoot-offs. Sabrina Eckert zeigte Nervenstärke und warf die ukrainische Konkurrentin im ersten Shoot-off aus dem Rennen. Doch im zweiten musste sie sich geschlagen geben und verabschiedete sich aus dem Kampf um Gold. Sara Schäfer hielt die deutsche Fahne hoch, schied jedoch auf Platz 5 aus. Die Goldmedaille ging an die Ungarin, die sich mit einem weiteren Weltrekord von 247,8 Ringen an die Spitze kämpfte.
Im Herrenfinale verlief der Wettkampf für die deutschen Schützen weniger erfolgreich als erhofft. Daniel Colin Müller und Erik Hess konnten sich nicht durchsetzen und belegten die Plätze 7 und 6. Die Goldmedaille ging verdient an Srikanth Dhanush aus Indien, der mit einem neuen Weltrekord von 251,7 Ringen den Sieg errang. Damit setzten die indischen Schützen ihre beeindruckende Dominanz bei dieser Weltmeisterschaft fort.
Morgen geht es mit den Mixed-Wettbewerben in der Luftpistole und im Luftgewehr weiter – Spannung garantiert!
Vier neue Weltrekorde bei den 10 Meter Luftpistole-Wettkämpfen: Ukraine und Indien dominieren
Nach einer mitreißenden Eröffnungszeremonie starteten heute die ersten Wettkämpfe in der Disziplin 10 Meter Luftpistole – ein Auftakt, der die Herzen der Fans höherschlagen ließ. Schon am Morgen entbrannte der Kampf um die Finalplätze der Männer, bei dem jeder Schuss über Sieg oder Niederlage entschied. Die Spannung war greifbar, als die Schützen sich in der Qualifikationsrunde duellierten, um einen der begehrten Plätze unter den besten acht zu ergattern.
Am Ende der Qualifikation triumphierte die Ukraine und schickte gleich drei ihrer besten Schützen ins Finale. Indien folgte dicht dahinter mit zwei starken Teilnehmern. Auch Kroatien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Taiwan sicherten sich jeweils einen Platz im Finale.
Für die deutschen Schützen verlief der Tag hingegen enttäuschend: Trotz des Einsatzes von Martin Böhlke (538 Ringe), Bodo Funcke (535 Ringe) und Thomas Münchenbach (526 Ringe) blieben die Ergebnisse hinter den Erwartungen zurück, und der Einzug ins Finale wurde verfehlt.
Im Finale setzten die Schützen dann alles auf eine Karte. Der Ukrainer Oleksii Lazebnyk zeigte Nerven aus Stahl und sicherte sich mit herausragenden 237 Ringen, die als neuer Weltrekord aufgestellt wurden, die Goldmedaille. Der Inder Abhinav Deshwal bewies ebenfalls sein Können und erkämpfte sich mit 233,9 Ringen die Silbermedaille. Bronze ging an seinen Landsmann Shubham Vashist, der mit 214,0 Ringen das Podium komplettierte.
Auch in der Mannschaftswertung dominierte die Ukraine eindrucksvoll und errang mit 1677 Ringen den ersten Platz. Indien folgte mit 1633 Ringen auf Platz zwei, während Deutschland trotz der verpassten Einzelfinalplätze mit 1599 Ringen den dritten Platz in der Teamwertung sichern konnte. Die Ukraine stellte in der Mannschaftswertung ebenfalls einen neuen Weltrekord auf.
Doch damit war der Tag noch nicht vorbei. Bei den Damen kämpften die Schützinnen ebenfalls um den Einzug ins Finale. Die deutsche Hoffnung Silke Fischer schied leider in der Qualifikationsrunde aus. In dieser stellte die Inderin Pranjali Dhumal einen Weltrekord auf, indem sie 568 von 600 möglichen Ringen erzielte. Im hochspannenden Finale setzte sich die Inderin Anuya Prasad mit einem hauchdünnen Vorsprung von nur 0,1 Ringen gegen die Ukrainerin Sofiia Olenych durch und erkämpfte sich Gold, während sie mit 232,0 Ringen einen neuen Weltrekord aufstellte. Olenych musste sich mit Silber begnügen, während ihre Teamkollegin Halyna Mosina mit Bronze das hervorragende ukrainische Ergebnis abrundete. Heute konnten insgesamt vier neue Weltrekorde aufgestellt werden, was die Wettkämpfe zu einem historischen Ereignis macht.
Der Blick richtet sich nun auf morgen, wenn die Wettkämpfe in der Disziplin 10 Meter Luftgewehr fortgesetzt werden. Die Schützen stehen bereit, erneut alles zu geben, um sich Ruhm und Ehre zu sichern.
Eröffnung der 2. Schießsport-Weltmeisterschaft in Hannover: Ein Fest der internationalen Gemeinschaft
Am Freitag, den 30. August 2024, wurde die zweite Schießsport-Weltmeisterschaft in Hannover feierlich eröffnet. In der festlichen Atmosphäre der Veranstaltung versammelten sich Sporttreibende und Gäste aus 16 Ländern, um gemeinsam den Beginn dieses internationalen Sportereignisses zu feiern.
Die musikalische Untermalung der Eröffnungsfeier wurde von der renommierten Original Calenberger Blaskapelle gestaltet, die mit ihrer Darbietung für eine stimmungsvolle Begrüßung der Gäste sorgte. Der feierliche Einmarsch der Nationen bildete einen weiteren Höhepunkt des Abends.
Zu den Ehrengästen zählten der Ministerpräsident des Landes Niedersachsen, Stephan Weil, die Stadträtin für Sport der Landeshauptstadt Hannover, Susanne Blasberg-Bense, Katharina Pape, die Präsidentin des Deutschen Gehörlosen-Sportverbands, Timo Kruckemeyer vom Gehörlosen-Sportverband Niedersachsen sowie Präsident Stefan Kiesewetter vom Niedersächsischen Sportschützenverband e.V.
In ihren Ansprachen hießen sie die Teilnehmenden aus aller Welt herzlich willkommen und betonten die Bedeutung dieser Weltmeisterschaft für den internationalen Gehörlosensport.
Organisationsleiter Marco Baron hob in seiner Rede die besondere Bedeutung der diesjährigen Schießsport-Weltmeisterschaft hervor. Nach acht Jahren pandemiebedingter Pause freue man sich umso mehr, die Veranstaltung in Hannover austragen zu können. Ministerpräsident Stephan Weil unterstrich in seiner Begrüßung die Rolle Hannovers als Hochburg des Schießsports und wünschte allen Beteiligten viel Erfolg.
Auch Katharina Pape richtete Worte des Dankes an das Organisationskomitee und die zahlreichen Helfenden, die dieses Event möglich gemacht haben. Sie betonte, dass Sportveranstaltungen wie diese in der heutigen Zeit ein starkes Zeichen für Frieden und Demokratie setzen.
Der Niedersächsische Sportschützenverband e.V. (NSSV), der die Veranstaltung tatkräftig unterstützt, stellte sowohl die Sportanlagen als auch das Personal zur Verfügung. NSSV-Präsident Stefan Kiesewetter begrüßte die Teilnehmenden und drückte seine Freude darüber aus, dass so viele Nationen der Einladung gefolgt sind.
Abgerundet wurde die Eröffnungszeremonie durch eine Ansprache von Jaroslaw Janiec, Vorstandsmitglied des International Committee of Sports for the Deaf (ICSD). Er unterstrich die historische Bedeutung des Gehörlosensports und eröffnete die Weltmeisterschaft offiziell. Die Flagge der Veranstaltung wurde im Anschluss feierlich gehisst.
Ein besonderer Dank gilt den Unterstützenden und Stiftung, darunter das Bundesministerium des Innern und für Heimat, die Lotto-Stiftung Niedersachsen, der Gehörlosen-Sportverband Niedersachsen sowie die Landeshauptstadt Hannover. Dank ihrer großzügigen Unterstützung konnte die 2. Schießsport-Weltmeisterschaft in Hannover gebührend gefeiert werden.
Die Stadt Hannover präsentiert sich damit einmal mehr als weltoffene und sportbegeisterte Metropole, die Menschen aus aller Welt herzlich willkommen heißt.
2. Sportschießen-Weltmeisterschaft in Hannover
In wenigen Tagen beginnen in Hannover die 2. Sportschießen-Weltmeisterschaften und Deutschland wird mit 4 Damen und 6 Herren daran teilnehmen.
Colin Müller, zweimaliger Goldmedaillengewinner bei den Deaflympics in Brasilien, ist bei den Herren die größte Hoffnung. Erik Hess und Sebastian Herrmany, beide auch Gewinner in Brasilien und der EM letztes Jahr, gehen ebenso als Medaillenkandidaten in die Wettbewerbe.
Bei den Damen ist mit Sabrina Eckert auch eine erfahrene Schützin am Start. Sie möchte besonders in den 10m Wettbewerben ihre internationale Medaillenausbeute vergrößern. Dabei wird sie von Miriam Kraska und Sara Schäfer unterstützt, die nach der EM, beide erst ihren zweiten internationalen Wettbewerb bestreiten.
Bei den Pistolenschützen wird besonders Lokalmatador Martin Böhlke im Fokus stehen. Mit insgesamt 6 Starts wird er voll angreifen. Das Team wird durch Silke Fischer, Bodo Funcke und Thomas Münchenbach komplettiert.
Neu dabei ist Mentaltrainerin Anja Miesbauer, die die Sportler bei der EM in Poing bereits kennenlernen konnte und sich entschloss zum Team zu stoßen.
Nachdem 2023 bei den Europameisterschaften in Poing nur 10m Wettkämpfe durchgeführt wurden und die deutsche Mannschaft knapp an einer Goldmedaille vorbeigeschrammt ist, rechnet man jetzt wieder mit mehr Chancen, besonders in den 25m und 50m Wettbewerben.
Gut Schuss!
Weitere Informationen und Bilder können auf der Homepage des Ausrichters entnommen werden: https://wdsc2024.de
DGSV-Team:
Gewehr:
Colin Müller - GSV München, Erik Hess - GSC Frankenthal, Miriam Kraska - GSC Frankenthal, Sabrina Eckert - GSV München, Sara Schäfer - GSV Karlsruhe, Sebastian Herrmany - GSC Frankenthal
Pistole:
Bodo Funcke - GSC Gotha, Martin Böhlke - GSV Braunschweig, Silke Fischer - GSV München, Thomas Münchenbach - GSV Bamberg
Betreuerstab:
Bundestrainer Gewehr: Manfred Zisselsberger
Bundestrainer Pistole: Patric Fürnhammer
Mentaltrainerin: Anja Miesbauer
Physiotherapeutin; Anneke Meinen
Betreuer Gewehr: Dieter Link
Betreuer Pistole: Johannes Kruse
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Super Leistung für das Deutsche Team. 🇩🇪🥇🥈🥳