Aktuelles
Futsal Deutsche Meisterschaft Herren, Frauen und U18 in Hildesheim
Nun sind alle teilnehmenden Mannschaften bei Herren, Frauen und Senioren Ü32 vollständig:
Bundestrainer*in für Fußball (Männer) gesucht!
Der DGSV sucht ab sofort eine*n Trainer*in für den Fußball-Bundeskader (Männer) der Gehörlosen.
Wir schreiben folgende Stelle aus:
Bundestrainer*in Fußball (Männer)
Interessiert?
Aussagekräftige Bewerbungen werden bis zum 30.09.2024 erbeten an DGSV unter bewerbung@dg-sv.de.
Bei Rückfragen stehen Ihnen folgende Ansprechpartner gerne zur Verfügung:
Norbert Hensen, Sportdirektor, n.hensen@dg-sv.de
Jens Becker, Teamleitung Männer-Nationalmannschaft, jens.becker@dgs-fussball.de
24 Jahre – Frank Zürn, eine Trainerlegende! - „Ich wollte der Gehörlosen-Gemeinschaft etwas zurück geben“
Und das ist ihm gelungen! 2000 war Frank Zürn 32 Jahre alt, er hatte gerade sein Referendariat beendet, war als Trainer-Spieler in der Landesliga auf dem Spielfeld unterwegs, zusammen mit Mannschaftskollege Rolf Lischer, der gehörlos und später ein erfolgreicher Bundestrainer bei den DGSV Frauen war. Seine Verbundenheit mit der Gehörlosen-Welt war für ihn eine Selbstverständlichkeit, als hörendes Kind gehörloser Eltern fühlte er sich dort immer gut aufgehoben und ist heute noch dankbar, wie sehr seine Eltern von dieser Gemeinschaft getragen wurden, wie sehr sie eine zweite Heimat beim GSV Karlsruhe fanden.
Als der damalige Fachwart Dieter Wickert ihn bat, die DGSV Mannschaft als Bundestrainer zu übernehmen, war es daher im Grunde klar, dass er zusagte: „Ich wollte der Gehörlosen-Gemeinschaft, die für uns Zürns zur zweiten Familie geworden war, etwas zurück geben.“
Seine Amtszeit begann bei einem Länderspiel 2000 in Koblenz und von da an war er aus dem Betreuerstab der Nationalmannschaft und deren jahrelanger Erfolgsgeschichte nicht mehr weg zu denken. Sein Trainerkollege und langjähriger Freund war der ehemalige Nationalspieler Werner von der Ruhren, das damalige Urgestein des Fußballs.
Und erfolgreich war das Trainerduo Zürn und von der Ruhren: „Seit Frank als 1. Bundestrainer dazugekommen ist, haben wir eigentlich nur Erfolg gehabt. Besonders gefreut hat es mich, dass Deutschland es bei den Deaflympics im Jahre 2001 in Rom zum ersten Mal nach 70 Jahren geschafft hat, ins Finale zu gelangen. Leider konnten wir nur Silber erringen, aber es war ein guter Anfang. 2003 in Torremolinos wurden wir Europameister (zum allerersten Mal!) und 2008 bei der 1. Fußball-Weltmeisterschaft für Gehörlose in Griechenland geschah das ‚Wunder von Patras’ und wir wurden Weltmeister, ein unglaubliches Erlebnis!“, so von der Ruhren. Ihre Zusammenarbeit war beispiellos; von der Ruhren fand zielsicher die Talente und Zürn bildete sie zu Nationalspielern aus.
Einer der langjährigen Stammspieler, Kevin Bayer, fasst das zusammen, was Zürn als Trainer ausgemacht hat und spricht damit sicher für alle Spieler, die unter Franks Leitung groß geworden sind: „ Ich habe Frank fußballerisch alles zu verdanken, was ich in meinem Sport heute bin. Mit 17 Jahren bin ich in den Kader berufen worden, 50 Länderspiele habe ich unter Franks Leitung bestritten, schnell erkannte er mein Talent und machte mich zum Stammspieler. Durch ihn habe ich nie die Freude am Fußball verloren. Als Trainer ein Taktikfuchs und als Mensch einfach Klasse, wir haben so viele erfolgreiche Jahre zusammen gehabt, es gibt keinen Besseren als ihn!“
Nicht umsonst war Zürn so lange und zuverlässig Bundestrainer und sein Rücktritt wird eine große Lücke hinterlassen. Die Fußstapfen, in die sein Nachfolger treten wird, sind groß und eine Herausforderung – aber das bedeutet auch einen Neuanfang für die Sparte, die sich jetzt sortieren und neu aufstellen muss. Der Verband, die Sparte und der Kader verabschieden sich von Zürn mit großem Dank! Es gibt nicht viele, die sich in diesem Umfeld so einzigartig engagiert haben wie er.
DANKE, Frank!
Erfolge von Frank Zürn:
Deaflympics:
• 2001: Silber in Rom, Italien
• 2005: Bronze in Melbourne, Australien
• 2009: Bronze in Taipeh, Taiwan
• 2013: Bronze in Sofia, Bulgarien
Europameisterschaften:
• 2003: Gold in Torremolinos, Spanien
• 2011: Bronze in Odense, Dänemark
• 2019: Silber in Heraklion, Griechenland
Weltmeisterschaften:
• 2008: Gold in Patras, Griechenland
• 2016: Silber in Salerno, Italien
10. Fußball-EM in Belek-Antalya/TUR - Beste Turnierleistung und doch unglücklich verloren
GER vs. GBR 1:2 (1:2)
Das Team des DGSV warf alles in die Waagschale, um das Turnier im Spiel gegen England mit einem Sieg und einem 5. Platz in der Wertung abzuschließen. Die deutschen Kicker gingen kämpferisch stark und leidenschaftlich in die Begegnung, dominierten das Spiel durchgehend und waren in allen Phasen das bessere Team auf dem Feld, während die englische Mannschaft Mühe hatte, sich zu finden.
Die einzigen beiden Ausnahmen resultieren jeweils aus einem Eckball. Wie aus dem Nichts erzielten die Engländer dabei 2 Tore innerhalb des Fünfmeterraumes. Weitere Chancen ließen die Deutschen nicht zu. Zunächst konnte der 0:1 Rückstand schnell ausgeglichen werden. Nach einem schönen vertikalen Pass bediente Bastian Hoffmeyer Robin Bayer, der zum 1:1 einschoss. In der Folgezeit gab es viele Szenen mit schönem Kombinationsfußball, die mehrmals zu großen Chancen führten, aber allesamt nicht zu einem Abschluss führten.
Der Fußballgott meinte es zum wiederholten Male nicht gut mit den Deutschen. Kurz vor der Halbzeit fiel das 1:2 durch England. Dieses Ergebnis verteidigten die Engländer verbissen und die deutsche Mannschaft konnte trotz weiterer Chancen den Ausgleichstreffer nicht mehr erzielen.
Glückwunsch an die englische Mannschaft, die sich mit dem Sieg den 5.Platz sicherten, ebenso wie auch die direkte Qualifikation fürs kommende Jahr 2025 zu den Deaflympics in Tokio. Dieser 6. Platz der Deutschen ist eine herbe Enttäuschung und das schlechteste Ergebnis seit 24 Jahren. Die ungleichen und damit unfairen Turnierbedingungen, insbesondere für die Mannschaften aus der Gruppe B, macht das Verfehlen der Qualifikation besonders bitter. Es ist zu wünschen, dass das junge deutsche Team stärker zurückkommt. Es hatte mehr als einen 6.Platz verdient.
Robin Plank wurde für sein 25. Länderspiel ausgezeichnet.
Aufstellung:
M. Salzmann - F. Kuppe, J. Hoffmeyer; L. Ballmann (T. Berg/79.Min.) - B. Hoffmeyer (D. Karczewski/89.Min.), R. Hofmann, K. Bayer (J. Aydin/71.MIn.), D. Volkmann (R. Zalla/46.Min.), R. Plank - R. Bayer (M. Eisenberg/71.Min.), S. Nowark
Tor: 0:1 England (22.Min.), 1:1 R. Bayer (26.MIn.) und 1:2 England (44.Min.)
10. Fußball-EM in Belek-Antalya/TUR - Das Viertelfinal „Aus“ gegen Italien!
GER vs. ITA 1:3 (1:3)
Das Viertelfinale gegen Italien entwickelte sich zu einem Drama für die deutsche Mannschaft. Italien zeigt sich von Begin an feldüberlegen, das DGSV-Team fand trotz früher Systemumstellung durch Trainer Zürn kein Rezept gegen die zweikampfstarken, schnellen Gegner. Immer einen Hauch zu spät und zu leidenschaftslos im Zweikampf, machte es die Mannschaft den Italienern zu leicht. Drei Tore fielen innerhalb von acht Minuten, der Ehrentreffer gelang dann Nowark kurz vor Halbzeitpfiff.
Durch das Nowark-Tor ermutigt, kam die Mannschaft nach der Halbzeitpause mit mehr Druck ins Spiel zurück, denn auch der Druck auf die Mannschaft mit einem 1:3 Rückstand stieg; sie wollten ins Halbfinale und das ging nur mit einem Sieg. Doch trotz gut herausgespielter Torchancen gelang es am Ende nicht, das Spiel noch zu machen und der Jubel der Italiener über die gewonnene Partie war entsprechend groß. Glückwunsch an Italien und großen Respekt für den Kampf und Einzug ins Halbfinale.
Sturmspitze Robin Bayer wurde für sein 60. Länderspiel durch Teamleiter Jens Becker ausgezeichnet.
Aufstellung:
M. Salzmann - J. Hoffmeyer (D. Karczewski/46.Min.; M. Eisenberg/75.Min.), U. Tekin, L. Ballmann - F. Kuppe, B. Hoffmeyer (J. Aydin/46.Min.), T. Berg (D. Volkmann/35.Min.), R. Plank (R. Hofmann/46.Min.) - R. Bayer, R. Zalla, S. Nowark
Tor: S. Nowark (41-Min.)
Erneut gegen den Auftaktsieger Griechenland – die Deutschen überzeugen!
GER vs. GRE 5:1 (2:1)
In der Anfangsphase machten die Griechen ordentlich Druck auf deutsche Hälfte, die deutsche Mannschaft mussten sich schnell finden, um die langen Bälle der Gegner unter Kontrolle zu bringen. Keine Mannschaft schenkte der anderen etwas. Dann, in Minute 8 verwandelte Griechenland einen langen Schuss aus dem linken Mittelfeld direkt in den 16er Raum zum Führungstreffer. Das DGSV-Team wachte auf, ein 0:1 wollte es nicht auf sich sitzen lassen. Und die Spieler blieben hellwach bis zum Ende, das Ergebnis war ein erfolgreiches Zusammenspiel und der eindeutige Sieg. Der Ausgleich gelang Robin Bayer in der 18. Minute zusammen mit Nowark. Nowark servierte den Ball von rechts, Bayer glich reaktionsschnell mit Hilfe der Latte zum 1:1 aus. Wieder war Nowark am Ball, der diesmal im Alleingang zum Führungstreffer schoss, er setzte sich gegen zwei Griechen durch und versenkte flach zum 2:1.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit wollten es die Griechen noch einmal wissen und versuchten mit allen Mitteln, zurück ins Spiel zu kommen. Die Deutschen hatten das Spiel allerding fest im Griff, es dauerte nicht lange bis der nächste Treffer fiel. Der Sturm mit Bayer und Nowark bewährte sich erneut, Nowark eroberte den Ball, passte auf Bayer, der durch einen Sprint freistand und auf 3:1 erhöhte, drei Minuten später, in Minute 61., schoss er sein drittes Tor im 61. Länderspiel – es stand 4:1, doch nicht genug, Youngster Aydin machte wenig später den Sack mit dem 5. Treffer zu.
Die Ehrungen an diesem Spieltag gingen an Steven Nowark für sein 40. Länderspiel und an Fabian Kuppe, der inzwischen 25 Länderspiele bestritten hatte.
Aufstellung:
M. Salzmann - F. Kuppe (D. Karczewski/72.Min.), U. Tekin, M. Seeburger (L. Ballmann/67.Min.) - M. Eisenberg (T.Berg/67.Min.), D. Volkmann, R. Hofmann, K. Bayer, J. Aydin - R. Bayer (R. Zalla/67.Min.) und S. Nowark (S. Nouali/72.Min.)
Tore: R. Bayer (18.Min., 58.Min. und 61.Min.), S. Nowark (28.Min.) und J. Aydin (63.Min.)
10. Fußball-EM in Belek-Antalya/TUR - Die Deutsche Elf erreicht als Gruppenzweite das Viertelfinale!
GER vs SCO 4:0 (1:0)
Mit einem deutschen Sieg gegen die Schotten wäre das Viertelfinale sicher, aber auch für die galt, dass sie mit einem Erfolg mit den Deutschen punktemäßig gleichziehen könnten. Entsprechend herausfordernd war das Match auf beiden Seiten.
In der Anfangsphase des Spiels tastete man sich an die Gegner heran, niemand wollte den ersten Fehler machen. Auf deutscher Seite wartete man ab, wie Schottland dieses Spiel taktisch angehen würde. Die DGSV Auswahl dominierte wie gewohnt mit Ballbesitz, ließen aber Zielstrebigkeit nach vorne vermissen. Immer wieder gewannen die Schotten Zweikämpfe im zentralen Mittelfeld, ihr Spiel wurde zunehmend bestimmter. Der letzte Weckruf für die deutsche Mannschaft erfolgte nach etwa 20 Minuten, als die Schotten einen scharf getretenen Freistoß per Kopf im langen Eck versenkten. Doch glücklicherweise hob der Linienrichter die Fahne und entschied auf Abseits.
Fortan übernahmen die Deutschen immer mehr das Geschehen. Gutes Kombinationsspiel führte wieder und wieder zu Durchbrüchen in das letzte Drittel der Schotten. Leider blieben gut herausgespielte Torchancen liegen, der letzte Pass gelang nicht. Chancen durch Nouali, nach guter Hereingabe von Robin Plank, der die linke Außenbahn mehrmals unsicher machte, war nur ein Beispiel. Der schottische Torwart machte eine sehr gute Figur auf der Linie.
Kurz vor der Halbzeit passierte es endlich, das erlösende 1:0 für die Deutschen, Torschütze Zalla umdribbelte den schottischen Torwart und schob den Ball ins Tor ein. Direkt danach ertönte der Halbzeitpfiff.
In der Halbzeitpause gab es dann eine klare Ansage von Trainer Zürn, die Mannschaft musste sich 2. Halbzeit steigern, um das Spiel frühzeitig zu entscheiden. Mit einer veränderten Einstellung kam man aus der Kabine und wurde auch direkt in der 47.Minute belohnt, Neuling Nouali machte sein drittes EM-Tor und entschied damit die Partie. Das Team spielte nur noch auf ein Tor, wohlwissend, dass am nächsten Tag schon die nächste Begegnung auf dem Programm stand und Kräfte gespart werden mussten.
Mit zahlreichen guten Spielszenen und scharfen Pässe in den Raum hinter der schottischen Mannschaft bestimmen die Deutschen das Spiel. Es war dem gegnerischen Hüter zu verdanken, das nicht mehr erfolgreiche Abschlüsse gelangen, mehrmals hielt er druckvollen Angriffen stand. Trotzdem konnte er zwei weitere Treffer nicht abwehren; Zalla erhöhte mit einem sehenswerten Flachschuss in die rechte Ecke auf 3:0, Plank donnerte einen Schuss an die Latte, bevor der eingewechselte Tobias Berg den Ball aus 28 Meter unhaltbar flach ins rechte Eck hämmerte. Damit kam der Abpfiff, 9 Punkte waren sicher und damit auch der Einzug ins Viertelfinale!
„Es gibst Spiele, da brauchst du einfach Geduld, um auf die richtigen Situationen für eine Torchance zu warten. Am Ende sind die drei Punkte wichtig, die haben wir eingefahren und das zählt“, sagte Bundestrainer Zürn.
L. Pflugfelder - D. Karczewski (R. Bayer/80.Min.), J. Hoffmeyer, L. Ballmann - M. Eisenberg (F. Kuppe/68.Min.), R. Hofmann, K. Bayer, R. Plank (S. Nowark/80.Min.) - U. Tekin, R. Zalla (T. Berg/68.Min.) und J. Aydin (D. Volkmann/80.Min.)
Tore: 1:0 Zalla (44.Min.), 2:0 Nouali (46.Min.), 3:0 Zalla (62.Min.) und 4:0 Berg (77.Min.)
GER vs. ENG 0:4 (0:0)
Ohne die gelbgesperrten Volkmann, Berg und Kuppe musste das deutsche Team die erste Niederlage hinnehmen. Bereits nach 15 Minuten wurde Tekin verletzt aus dem Spiel genommen. Nach 90 Minuten holte England mit vier Treffer den Gruppensieg, die deutsche Mannschaft blieb torlos und wurde Gruppenzweite.
Im Rahmen des Spiels wurde Kevin Bayer für sein 50. Länderspiel geehrt!
Die deutsche Mannschaft trifft morgen im Viertelfinale auf die immer unangenehm zu spielenden Mannschaft aus Italien. Anstoß ist um 16 Uhr (in Deutschland um 15 Uhr).
L. Pflugfelder - J. Hoffmeyer, U. Tekin (R. Hofmann/16.Min.), L. Ballmann - D. Karczewski, K. Bayer, B. Hoffmeyer (M. Eisenberg/67.Min.), M. Seeburger (R. Plank/46.Min.) - R. Bayer (R. Zalla/46.Min.), S. Nouali und S. Nowark (J. Aydin/46.Min.)
10. Fußball-EM in Belek-Antalya/TUR - Deutschland schlägt Wales im 2.Gruppenspiel souverän mit 4:1
GER vs WAL 4:1 (3:0)
Zum Abpfiff hieß das Endergebnis 4:1 für Deutschland. Die Zuschauer hatten zwei verschiedene Halbzeiten gesehen, beide sehr gut geeignet zur internen Analyse für die weiteren Spiele. Trotz Verbesserungsbedarf, besonders in der 2. Halbzeit ist Bundestrainer Zürn mit dem Ergebnis hochzufrieden.
In den ersten 45 Minuten überzeugten die Deutschen mit einem ihrer wohl besten Spiele als Mannschaft sowohl laufstark als auch mit unübersehbarem Kampfgeist; die Waliser kamen innerhalb der ersten 35 Minuten kaum einmal über die Mittellinie. Deutschland stellte die starke rechte Seite der Waliser zu und ließ den Spielaufbau nur über die „schwächere“ linke Seite zu. „Mit aggressivem Pressing wurden viele Ballverluste provoziert, so dass Wales in eigenem Ballbesitz nie Sicherheit gewinnen konnte.“ schwärmte Bundestrainer Zürn über die starke 1. Halbzeit. Einzig die Chancenverwertung war zu bemängeln.
Nach mehreren Chancen gleich in der Anfangsphase platzte endlich der Knoten, Nowark machte das 1:0 (17.min). Die Deutschen ließen aber nicht nach, spielten weiterhin lebhaften Fußball und wollten schnell das 2:0 erzielen. Dies passierte dann auch in der 30. Minute, Bastian Hoffmeyer war der Torschütze, nach einer feinen Hereingabe von Justin Aydin von der linken Seite landete der Ball genau auf Hoffmeyer‘s Innenseite. Kurz vor der Halbzeit gelang Robin Bayer das 3:0, als er einen Waliser Rückpass eroberte und den Abwehrspieler überraschte und eiskalt einschoss.
In der 2.Halbzeit kam das deutsche Team unverändert aus der Kabine. Um Kraft zu sparen, wurde das frühe Anlaufen aufgegeben. Trotzdem sollte weiterhin guter Kombinationsfußball gezeigt werden. Man merkte, dass die Waliser sich langsam öffneten und mutiger den Weg zu unserer Hälfte suchten. Trotz der sich dadurch eröffnenden Konterschancen aber die wurden sowohl durch Aydin als auch Plank, Zalla und Nouali nicht zum erfolgreichen Abschluss gebracht. Chancenverwertung wird vordringliches Thema bei den kommenden Begegnungen sein.
Trotzdem vielzählige, teils katastrophale Fehlentscheidungen des Linienrichters bei der Auslegung der Abseitsregel für Ärger und Kopfschütteln sorgte, spielte Deutschland weiter souveränen Fußball, hätte aber durchaus die ein oder andere Situation cleverer ausspielen können. Kurz vor Ende überraschten die Waliser mit einem Gegentor zum 1:3 (87.min). Bei einem unnötigen Fehler im Aufbauspiel waren die Waliser zur Stelle und erzielten, mit einem strammen Schuss ins rechte Eck, das 1:3. Letztendlich drückte die deutsche Elf weiter nur auf das gegnerische Tor. Nach einer tollen Balleroberung von Zalla im Mittelfeld sprintete er in Richtung Waliser Torwart, entschied sich im richtigen Moment für einen Querpass auf Nouali, der damit den Endstand zum 4:1 in der 93. Minute besiegelte. Für Nouali sein 2.Treffer im 2. Länderspiel. Somit ein respektables Ergebnis. „Riesenrespekt an Wales, die bis zum Schluss nicht aufgegeben haben.“, resümierte Bundestrainer Zürn.
Aufstellung:
M. Salzmann - F. Kuppe, U. Tekin, M. Seeburger (L. Ballmann/70.Min.) - B. Hoffmeyer, D. Volkmann, T. Berg, (J. Hoffmeyer/61.Min.), J. Aydin (S. Nouali/70.Min.) - R. Bayer (M. Eisenberg/61.Min.), R. Zalla und S. Nowark (R. Plank/61.Min.)
Tore: Nowark (17. Min), Bastian Hoffmeyer (30. Min), Robin Bayer (45. Min), Nouali (93. Min)
10. Fußball-EM in Belek-Antalya/TUR - Verdienter Auftaktsieg gegen unbequeme Griechen
GRE vs. GER – 0:1 (0:0)
Zum Auftaktspiel bei der Europameisterschaft in Antalya hieß der erste Gegner Griechenland. „Wir wussten von Anfang, dass dieses kein Spaziergang wird“, warnte Bundestrainer Zürn. Wie erwartet machte Griechenland die ersten 15 Minuten ordentlich Druck, aber ohne dabei nennenswerte Torchancen zu erspielen. Die deutsche Mannschaft behielt, trotz großer Hitze, einen kühlen Kopf und fand immer besser ins Spiel. mit hochkarätigen Torchancen durch Robin Bayer und Nowark (Pfostenschuss). Die Griechen wurden hinten regelrecht eingeschnürt, während die DGSV-Elf mit schönen Kombinationsfußball den Weg zum griechischen Tor fanden. Durch wiederholte gefährliche Spielzüge über Berg und Bastian Hoffmeyer häuften sich die Chancen - nur das Tor fehlte!
0:0 Halbzeitstand.
Die zweite Halbzeit begann, wo die erste Halbzeit aufgehört hatte. Mit gutem Angriffsfußball wollte man unbedingt das 1:0 erzwingen. Die Griechen standen tief und verteidigten leidenschaftlich, ließen aber konditionell immer mehr nach. Mit vielen Unterbrechungen und taktischem Zeitspiel wurde versucht, das Ergebnis über die Zeit zu bringen. Die Griechen wollten unbedingt diesen einen Punkt behalten.
Die Deutschen ließen sich nicht beirren und spielten weiterhin auf das entscheidende Tor. Wieder fehlte mehrere Male das Abschlussglück bei konsequenten angriffen der Sturmspitze Nowark, Robin Bayer, Bastian Hoffmeyer, Zalla und Co. Ein klarer Elfmeter nach Foul an Zalla wurde nicht gegeben. Die deutsche Elf behielt die Nerven, Einwechslungen erhöhten den Druck. In der 93. Minute kam dann eine Flanke von rechts durch den eingewechselten Eisenberg, die griechische Verteidigung ließ nach. Der ebenfalls eingewechselte Youngster Nouali nutzte deren Unaufmerksamkeit eiskalt aus und schoss den Ball zum hochverdienten und erlösenden 1:0 in die Maschen. Sein erstes Länderspiel, sein erstes Tor - es gab kein Halten mehr, der Jubel war riesig! „Die ersten 3 Punkte zum Start des Turniers sind enorm wichtig“, sagte der Bundestrainer Zürn. „Sie geben die Möglichkeit uns in Ruhe auf den nächsten Gegner Wales vorzubereiten. Insgesamt ein toller „Fight“, den die Jungs abgeliefert haben. Wir müssen unsere Torchancen unbedingt besser nutzen, aber ich habe immer daran geglaubt, dass wir den Sieg noch einfahren. Daumenhoch!“
Hier geht es zur offiziellen Instagram-Seite der Fussball-EM.
Aufstellung:
M. Salzmann - F. Kuppe, U. Tekin, M. Seeburger - D. Karczewski (M. Eisenberg/71.Min.), R. Hofmann (S. Nouali/80.Min.), K. Bayer (D. Volkmann/80.Min.) - R. Bayer (J. Aydin/80.Min.), T. Berg (R. Zalla/71. Min.) und S. Nowark
Tor:
1:0 S. Nouali (90.Min. +4)
Gelbe Karten:
F. Kuppe (56.Min.), T. Berg (67.Min.) und D. Volkmann (90.Min. +5)
10. Fußball Europameisterschaften der Gehörlosen 2024
20. Mai bis 01. Juni in Antalya/Türkei
Während sich Deutschland für die EURO 2024 rüstet, wirft der Fußball seinen Schatten voraus – die Nationalmannschaft der Gehörlosen tritt ebenfalls im Wettkampf um den diesjährigen Meistertitel an – vom 20. Mai bis 1. Juni finden in Belek in der Provinz Antalya die 10. Fußball Europameisterschaften der Gehörlosen statt, wie immer eines der absoluten Highlights im Sportkalender der European Deaf Sports Organisation.
Mit dreizehn gemeldeten Nationen ist das Teilnehmerfeld kleiner als gewohnt, der Turnierplan sieht drei Gruppen à vier Mannschaften vor. Eine Gruppe wird mit fünf Nationen um den Einzug in die Ausscheidungsphase spielen, darunter auch die deutsche National-Elf. Zusammen mit Griechenland, England, Schottland und Wales hat sie ein Spiel mehr auf der Rechnung, wenn es in die Finals geht.
Das deutsche Team geht mit einem stark veränderten Gesicht ins Turnier, langjährige Spieler wie unter anderen Andres Fischer und Marc Christ haben sich aus der Mannschaft verabschiedet, das Trainerteam Zürn, Konstantin und Weishof füllt diese Lücken mit ambitionierten Kickern aus den Talent-Schmiede des Gehörlosen Fußballs auf, während die Stammelf in größten Teilen nach wie vor im Einsatz sein wird. Im Tor stehen mit Marcel Salzmann und Lucas Pflugfelder absolute Neulinge auf internationalem Boden, Robin Bayer, Steven Nowark und Marc Eisenberg bekommen mit Justin Aydin und Rückkehrer Raisi Zalla Unterstützung im Sturm, die Abwehr mit Fabian Kuppe, Luca Ballmann und Dennis Karczewski komplettieren Umut-Cem Tekin und das Mittelfeld rund um Kevin Bayer, Tobias Berg und Robin Plank wird mit Dylan Volkmann, Bastian Hoffmeyer und Soufian Nouali gestärkt.
Wenige Tage noch, dann geht es los, die Mannschaft ist vor Ort und bereitet sich zurzeit vor Ort intensiv auf die kommenden Begegnungen vor. Wie immer sind alle hochmotiviert, es muss mal wieder eine Medaille her! Montag, 20. Mai um 17 Uhr wird das Auftaktspiel der Deutschen angepfiffen.
Auf der neuen Instagram-Seite der Sparte gibt es brandaktuell Infos und Eindrücke – auch schon jetzt: https://www.instagram.com/dgsv_fussball/
Die Delegation:
DGSV Auswahl:
GSV Karlsruhe: Robin Bayer, Kevin Bayer, Marcus Seeburger, Dylan Volkmann –
GTSV Essen: Luca Ballmann, Dennis Karczewski, Robin Plank –
GSV Düsseldorf: Tobias Berg, Justin Aydin, Soufian Nouali –
GSG Stuttgart: Steven Nowark, Robert Hofmann, Julian Hoffmeyer, Bastian Hoffmeyer, Marcel Salzmann –
GSV Hamburg: Marc Eisenberg –
GBF München: Fabian Kuppe, Lucas Pflugfelder –
GTSV Frankfurt: Raisi Zalla –
Berliner SC Comet: Umut-Cem Tekin
Betreuerstab:
Mannschaftsbetreuung: Jens Becker, Edris Saighani (Trainer-Betreuer),
Trainer Trio: Frank Zürn, Richard Konstantin & Berthold Weishof,
medizinische Betreuung: Meike Hartmann, Sebastian Lohr
BRONZE für die Futsal Frauen! - Das Spiel der Goalkeeper!
GBR vs. GER (2:1) 3:4
Im Halbfinale des Turniers hatten die Britinnen den 4:1 Vorsprung der Deutschen mit einer Aufholjagd zum 5:5 zunichte gemacht. Heute sind es wieder die Insulanerinnen, die es zu besiegen gilt, um nicht ohne Medaille nach Hause zu kommen.
Beide Mannschaften des Kleinen Finals kennen sich, beide tasten sich ca. fünf Minuten zurückhaltend an die Gegnerinnen heran, es entstehen wenig brisante Situationen. Ab Minute acht nimmt das Spiel allerdings deutlich an Tempo zu, der Spielstil wird zunehmend druckvoller und aggressiver – ein gutes Spiel auf Augenhöhe, Deutschland mit gewohnter Mannschaftsleistung, Großbritannien mit starken Individualistinnen wie Kate Bowers und Louise Hogan. Wie immer absolut präsent und reaktionsschnell, Krieg im deutschen Tor.
In Minute 12 kann Bowers Öfele und Nguyen gekonnt ausspielen, die Lücke in der Abwehr nutzen und sie versenkt zum 1:0. Der Ausgleich fällt durch Worseck, die den Ball erobert und von der Mittelinie aus zum 1:1 trifft. Beide Mannschaften drängt es zum Tor, beide Torhüterinnen halten stark, doch dann erhöht Hogan kurz vor Halbzeitpfiff auf 2:1.
Mit diesem Halbzeitstand geht es in die 2. zwanzig Minuten, die Frauen aus Deutschland lassen sich nicht den Schneid abkaufen, Ilzhöfer kann zum 2:2 ausgleichen, Hogan legt mit 3:2 nach. Aus dem Spiel gibt Wysocka ab an Öfele, die gleicht erneut zum 3:3 aus. Keine der Mannschaft lässt nach, keine der beiden starken Torhüterinnen lässt einen Treffer zu. Hochspannend und körperbetont geht es hin und her, Deutschland kassiert wegen Mannschafts-Foul einen Strafstoß. Die deutschen Fans halten die Luft an und Krieg hält den Ball!
Und dann läuft die letzte Minute, es sieht nach Verlängerung aus, da gelingt das Wunder, das es hier noch gebraucht hat – Gracic schießt wenige Sekunden vor Abpfiff den Ball aus dem Eck geistesgegenwärtig zum Siegtreffer – Deutschland gewinnt das kleine Finale 4:3 und nimmt Bronze mit nach Hause!
Dieses Match muss man das „Spiel der Torhüterinnen“ nennen, sowohl Krieg als auch Ripley glänzten mit einer durchgängig großartigen Leistung und machten es für die Zuschauer*innen mehr als spannend – insgesamt ein sehenswertes gutes Spiel auf beiden Seiten!
Tore GER
Adelina Worseck 1, Nicole Ilzhöfer 1, Julia Öfele 1, Melissa Gracic 1
Alle Futsalergebnisse hier: https://winterdeaflympics2023.com/futsal/
Das Halbfinale geht an die Gegnerinnen. Das Spiel um Bronze gegen Großbritannien - die Chance zur Revanche!
ESP vs. GER 8:4 (4:1)
Die Spanierinnen hatten ein Unentschieden und drei Siege auf dem Konto, als es heute um den Einzug ins Finale ging, Deutschland mit dem 5:0 und drei Punkten gewerteten NoShow Kenias ebenso. Beide Mannschaften waren hochmotiviert, es ging um nicht weniger als den Einzug ins Finale des allerersten Futsal Turniers bei den Winter Deaflympics. Und es fehlte keine Minute an Siegeswillen auf beiden Seiten, hier entschieden am Ende Technik, Spieltaktik und Ideenreichtum über den Sieg der Spanierinnen.
Den schnellen Führungstreffer holten sich die Deutschen mit einem Freistoß, sauber ausgeführt von Wettin noch in der ersten Spielminute. Schon wenig später fällt der Ausgleich nach Ecke für Spanien und sehr schnell gehen die Gegnerinnen mit 2:1 in Führung, die sie bis zur Halbzeit in einem durchweg überlegenen Spiel ausbauen. Die DGSV Auswahl kommt nicht in ihren Spielrhythmus, unnötige Ballverluste, Pässe, die nicht ankommen gegen einen technisch und taktisch einwandfreien Spielaufbau der Spanierinnen, das führt zu einem 1:4 Rückstand nach den ersten 20 Minuten. Allein Keeperin Kriegs starkem dauerhaften Einsatz ist es zu verdanken, dass das Ergebnis für die Spanierinnen nicht höher ausfällt.
Mit neuem Elan und erhöhtem Druck auf das gegnerische Tor gehen die Deutschen erneut ins Spiel; ein geschickter Pass von Gracic auf Wettin und das 2:4 aus deutscher Sicht fällt in Minute 25. Kurzzeitig wirken die Spanierinnen im Vergleich zur ersten Halbzeit durch das risikoreiche deutsche Spiel irritiert, die deutsche Mannschaft wirft alles nach vorne, Krieg ist ab Minute 31 als Flying Keeper mit auf dem Feld. In der 29. Minute platzt der Knoten nach dem 5:2 bei der Auswahl aus Spanien und es fallen innerhalb weniger Minuten vier Tore in Folge. Der Rückstand von sechs Toren in der 35. Minute wird uneinholbar für das deutsche Team, die spanische Abwehr steht sicher.
Allem zum Trotz erlahmt der Wille zum Sieg nicht, insbesondere bei der einsatzstarken Ilzhöfer, sie holt sich wieder und wieder den Ball, trifft zum 3:8 und kaum eine Minute vor Abpfiff zum 4:8. Es reicht nicht, aber das ambitionierte Spiel der Deutschen gibt nach wie vor Hoffnung auf Edelmetall.
Großbritannien unterliegt Brasilien mit 1:4 und wird Gegner im Spiel um Bronze. Also heißt es nach dieser Niederlage: Krone richten und mit demselben Mut und Siegeswillen ins Kleine Finale gehen – eine Medaille soll es werden! Und das ist machbar.
Tore GER
Nicole Ilzhöfer – zwei, Anna Wettin – zwei
Spiel um Bronze
11. März, 13:00 Uhr (dt. Zeit)
Alle Futsalergebnisse hier: https://winterdeaflympics2023.com/futsal/
Ein rasantes Spiel! - Halbfinalgegner ist Spanien
GER vs. GBR 5:5 (3:1)
Im letzten Gruppenspiel ging es um viel, zwar stand man an klar im Halbfinale, aber hier fiel die Entscheidung gegen wen – Brasilien oder Spanien. Die Spanierinnen belegten in ihrer Gruppe mit lediglich 2 Gegentoren überlegen den ersten Platz, sie verwiesen Vizeweltmeisterin Brasilien auf Rang zwei, Weltmeister Japan, derzeit auf Rang drei, hat heute Nachmittag gegen sie wenig Chancen.
Durch die ungünstigere Torbilanz der Deutschen, war klar, dass das Spiel gegen Großbritannien gewonnen werden musste, um in einem Habfinale gegen Brasilien die größere Chance auf den Finaleinzug zu haben.
Die ersten 20 Minuten legte die deutsche Auswahl mit einer Führung von 3:1 vor, doch wie schon oft in den unterschiedlichen Begegnungen der deutschen Futsalerinnen gegen die Insulanerinnen wurde das Spiel in der zweiten Halbzeit zu einem Futsal-Krimi.
Gleich in den ersten zwei Minuten fallen Tore. Ilzhöfer trifft im dritten Anlauf vor dem gegnerischen Tor zum Führungstreffer, der Ausgleich fällt wenig später durch Maisi O’Shea, der Ball springt über Kriegs Fuß ins Tor. Das sollte in der ersten Halbzeit der einzige erfolgreiche Abschluss zahlreicher Chancen der Britinnen sein, denn Chancen hatten sie, allein an der Verwertung mangelte es. Anders als auf deutscher Seite. Gracic dribbelt Sarah Musker gekonnt aus, zieht mit dem Ball ab auf das ungeschützte Tor und versenkt zur erneuten Führung mit 2:1. Das Spiel bleibt temporeich, auf beiden Seiten wird hart verteidigt, die deutsche Abwehr steht. Nach einem Torschuss von Ilzhöfer landet die Parade von Hüterin Molly Ripley auf Gracic Fuß, sie trifft erneut zum 3:1 Halbzeitstand.
Dann gestaltet sich das Spiel anders, die Gegnerinnen gehen offensichtlich unbeeindruckt von der deutschen Führung und mit deutlich mehr Biss in die zweite Halbzeit. Zwar verwandelt Wysocka einen Freistoß nach Foul an Ilzhöfer sicher zum 4:1, aber dann rollen die Britinnen das Feld unaufhaltsam von hinten auf. Die folgenden vier Treffer gehören ihnen und sie übernehmen mit sicherem Spiel die Führung zum 4:5 aus deutscher Sicht, die deutsche Verteidigung gelingt nicht mehr sicher. Da reicht auch der Treffer von Worseck in den letzten Spielsekunden zum 5:5 nicht mehr aus, die Tordifferenz entscheidet und Spanien wird Halbfinalgegner.
Das sollte vermeiden werden und ist nicht gelungen, die Enttäuschung der Deutschen ist spürbar, jetzt heißt es, am 9. März alles zu geben!
Tore GER
Melissa Gracic – zwei, Nicole Ilzhöfer – eins, Amanda Wysocka – eins, Adelina Worseck – eins
Halbfinale gegen Spanien
9. März, 14:30 Uhr (dt. Zeit)
Ein Gänsehaut-Spiel! - Und ein hochverdienter Sieg!
GER vs. POL 6:3 (3:2)
Mit den polnischen Spielerinnen hatten die DGSV Futsal Frauen bekannte und erwartet starke Gegnerinnen im zweiten Gruppenspiel. Es hieß, konzentriert und engagiert zu spielen, sich nicht entmutigen lassen und immer 100% im Spiel bleiben.
Mit dem überlegenen ersten Sieg gegen die Türkinnen im Rücken gehen die deutschen Frauen selbstbewusst auf das Feld. Stark legen aber auch die Polinnen los, dominieren das Spiel und gehen mit zwei knapp aufeinander folgenden Toren durch Wictoria Aumiller, 6. Minute und Oliwia Gala, 9. Minute in Führung. Die Wende kommt schneller als erwartet; aus dem Spiel heraus trifft Ilzhöfer noch in derselben Minute unhaltbar über rechts zum Anschlusstreffer. Von jetzt an bleibt es eine Begegnung auf Augenhöhe, immer wieder kommt es zu gut ausgespielten Chancen auf beiden Seiten, allerdings ohne erfolgreichen Abschuss. Das deutsche Team bringt die Gegnerinnen verstärkt in Bedrängnis, spielt sich Standards heraus, ohne selber zu sehr unter Druck zu geraten. Durch einen Fehler der polnischen Torhüterin Lidia Maziarz kommt es zum Freistoß. Wysocka verwandelt sicher. Ein Foul an Ilzhöfer im Strafraum nutzt Wysocka erneut und trifft zum 3:2 Halbzeitstand.
Mutig und angriffslustig geht die deutsche Auswahl in die zweiten 20 Minuten, gewinnt ihre Zweikämpfe, holt über Konter Chancen, in der 24. Minute gelingt Ilzhöfer nach Zuspiel durch Gracic der Treffer zum 4:2. Geistesgegenwärtig erobert Ngyen in Minute 25 den Ball nach einem polnischen Einwurf, im Alleingang schließt sie zum 5:2 ab. Als Flying Goalkeeper bringt sich Krieg ins Spiel, verlässt ihren hart verteidigten Kasten, Agnieza Bockowska nutzt das und erzielt das 3. Tor für Polen in der 37. Minute. Wenige Sekunden vor Abpfiff bekommt Wysocka den Ball zum 6:3 auf den Fuß und versenkt.
Die Futsalerinnen aus Deutschland erringen damit hochverdiente 3 Punkte auf dem Weg in die Finalrunde, bis zur letzten Minute blieben sie, trotz der beiden Führungstreffer der Gegnerinnen von deren Stärke unbeeindruckt, spielten als geschlossenen Mannschaft ihr Spiel und siegten zurecht. Mit diesem Einsatz und der gezeigten Haltung haben sie gewohnte Stärke bewiesen, die sie mit in die kommenden Begegnungen mitnehmen werden.
Tore GER
Amanda Wysocka – drei, Nicole Ilzhöfer – zwei, Ngoc Mai Nguyen – eins
Weitere Gruppenspiele für GER
5. März KEN vs GER 13 Uhr deutsche Zeit
7. März GER vs GBR 08:30 Uhr deutsche Zeit
Ein wichtiger Auftaktsieg!
TUR vs. GER 1:8 (0:4)
Die deutsche Futsal Mannschaft steigt mit einem souveränen 8:1 Sieg ins Deaflympics Turnier ein. In den ersten acht Minuten sehen die Zuschauer eine ausgeglichene Partie ohne nennenswerte Höhepunkte auf beiden Seiten. Das Spiel nimmt Fahrt auf, als in der neunten Minute der Knoten durch den Führungstreffer von Amanda Wysocka platzt, gefolgt von einem einfach herausgespielten Tor von Nicole Ilzhöfer, die den Ball nach einem Pass von Melissa Gracic gelassen ins Tor schlenzt.
Die deutschen Frauen zwingen den Türkinnen ihr Spiel auf, drängen mit massivem Druck auf das gegnerische Tor und es ist erneut Ilzhöfer, die, wieder bedient von Gracic, in der 17. Minute auf 3:0 aus deutscher Sicht erhöht. Ein Freistoß, verwandelt durch Wysocka, entlässt Mannschaft mit 4:0 in die Halbzeit.
Nach der Pause steigen die türkischen Spielerinnen mit erhöhtem Druck auf das deutsche Tor wieder ins Spiel ein. Über lange Strecken gelingt es keiner Mannschaft, das Spiel zu übernehmen. Nach einem Freistoß für die Gegnerinnen ist es die Nummer 14, Havane Dilbe, die den Ball im deutschen Tor versenkt – der Ehrentreffer für die Mannschaft aus dem Gastgeberland.
Erneut hellwach und im gesamten Spielverlauf klar überlegen lassen die Frauen aus Deutschland den Türkinnen nur wenige Chancen, die diese nicht zu nutzen wissen. Immer wieder scheitern deren Versuche an Torhüterin Sarina Krieg, die gewohnt hochkonzentriert ihren Kasten sauber hält. Wysocka schießt in der 32. Minute zum 5:1 und auch das 6. Tor der Mannschaft drei Minuten später geht auf ihr Konto. Es sind noch knapp eineinhalb Minuten zu spielen, die Türkei wirft alles nach vorne, geistesgegenwärtig nutzt Adelina Worseck eine Lücke und schießt aus der gegnerischen Hälft sicher ins verwaiste Tor. Es steht 7:1 als Ilzhöfer in letzter Minute einen weiteren Treffer erzielt, die Begegnung wird mit 8:1 abgepfiffen.
Dieser Auftaktsieg kann Wegweiser für die weiteren Begegnungen auf dem Weg in die Finalrunde sein. Mit Polen und Großbritannien warten in den kommenden Tagen schwere, aber schlagbare Gegnerinnen auf sie. Kenia ist eine vollends unbekannte Komponente, es verspricht spannend zu bleiben.
Tore GER
Amanda Wysocka – vier, Nicole Ilzhöfer – drei, Adelina Worseck – eins
Weitere Gruppenspiele für GER
3. März GER vs POL 13 Uhr deutsche Zeit
5. März KEN vs GER 13 Uhr deutsche Zeit
7. März GER vs GBR 08:30 Uhr deutsche Zeit
Zurück zu gewohnter Stärke!
Die Futsal Frauen sind bereit für die 20. Winter Deaflympics 2024
Seit 2021 gehörten die Futsal Frauen zu den Erfolgsgaranten im DGSV Mannschaftssport. Bis zur Europameisterschaft 2022 in Italien brachte die Mannschaft immer eine Medaille mit nach Hause, bis heute standen sie immer zumindest im kleinen Finale von Welt- und Europameisterschaften.
Die Weltmeisterschaft 2023 in Sao Paulo – die Frauen hatten sich die Teilnahme mit leidenschaftlichem Engagement durch eine große Spendenkampagne ermöglicht – sollte der Prüfstein für das hochklassige Turnier in Erzurum sein, hier scheiterten sie beim Spiel um Bronze knapp an den Engländerinnen.
Erklärtes Ziel für Erzurum ist es, wieder eine Medaille aus einem internationalen Wettkampf mit nach Hause zu bringen, zumal eine Medaille bei den Deaflympics die Krönung jeder Sportkarriere ist. Bei den diesjährigen Weltspielen bekommen die Futsalspielerinnen erstmalig die die Gelegenheit dazu, da diese Sportart neu in das Programm der Winter Deaflympics aufgenommen wurde.
Zusammen mit den japanischen Weltmeisterinnen 2023 und der Mannschaft aus Polen gehören die Britinnen mit zu den favorisierten Turnierteilnehmerinnen und zur schärfsten Konkurrenz im Kampf um deaflympisches Edelmetall. Die Herausforderung ist groß.
Und dieser Herausforderung wird sich das Team aus Deutschland stellen. Bundestrainer Fillip Kieffer dazu:“ Wir werden zu unserer gewohnte Stärke zurückfinden. Das Team ist hochmotiviert, die Stimmung untereinander großartig!“ Mit einer Aufstellung aus erfahrenen Spielerinnen und leistungsstarkem Zuwachs stehen die Chancen für die DGSV Auswahl gut, bei der Medaillenvergabe ein Wörtchen mitzureden.
Teilnehmerländer:
Brasilien, Deutschland, Großbritannien, Irland, Italien, Japan, Kenia, Polen, Spanien, Türkei
Alle Ergebnisse unter: https://winterdeaflympics2023.com/
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