Deutsches Bowling-Team „bis in die Knochen motiviert“
Nach elf Medaillen bei der EM im vergangenen Jahr hat das deutsche Bowling-Team bei den Deaflympics in Tokio große Pläne: Zwei bis drei Mal Edelmetall sollen es im Bowling-Land Japan werden.
Mit zwölf Spielerinnen und Spielern ist das deutsche Bowling-Team das größte nach den Handballern – und hat auch große Ziele bei den Deaflympics. Sechs Männer, sechs Frauen – so stellt sich der Bowling-Kader in Tokio auf. Mit dabei sind die vier Team-Silbermedaillengewinner von Sofia 2013, Simon Wildenhayn, Kevin Lindemann, Daniel Duda und Holger Vetter sowie René Schulz und Matthew Forsyth, der früher für England startete und jetzt sein Deaflympics-Debüt feiert. Lindemann und Wildenhayn hatten in Sofia zudem Bronze im Double gewonnen und wissen also, wie so eine Deaflympics-Medaille schmeckt.
Bei den Frauen eint sich der geballte Erfolg der vergangenen Jahre: Melanie Klinke ist aktuelle Weltmeisterin, Sabrina Forsyth Europameisterin und Tina Linz deutsche Meisterin. Dazu sind Thalia Hönig, Madita Herbst und Marina Ohlendorf dabei. Bei den Europameisterschaften in Brüssel im vergangenen Jahr hatten die Deutschen elf Medaillen gewonnen, jetzt soll es also auch bei den Deaflympics nach zwölf Jahren wieder klappen. 2017 in Samsun war das deutsche Team leer ausgegangen, 2022 wurde Bowling coronabedingt aus dem Programm gestrichen. Daher bietet sich jetzt in der Higashi-Yamato Grand Bowl Hall endlich wieder eine Gelegenheit für die Deutschen, zu glänzen.
Zwei Mal Gold, vier Mal Silber und fünf Mal Bronze hatte Deutschland bei der EM abgeräumt und danach leisteten die Bundestrainer Manuel Mrosek und Clemens Ulsamer „viel Aufbauarbeit“. Beide spielten 2014 in den USA auf der Profitour und durften in Tokio überrascht feststellen, dass Bilder von ihnen in der Grand Bowling Hall hängen. Für die Deutschen hieß das im vergangenen Jahr: viel neuer Input, viel Veränderungen – technisch und vom Kopf her. „Das ganze Fundament ist neu seit einem Jahr, aber die Spielerinnen und Spieler nehmen es voll mit, das ist hervorragend“, sagt Mrosek und Ulsamer ergänzt: „Sie saugen es auf wie ein Schwamm.“
Mit dem Erfolg der EM und der zusätzlichen Professionalisierung verwundert es nicht, dass die Stimmung im deutschen Team bestens ist. Die Vorfreude wird auch nicht dadurch geschmälert, dass es vom Teamhotel bis zur Bowling-Anlage fast zwei Stunden Fahrt sind. „Alle sind bis auf die Knochen motiviert und freuen sich, dass Bowling wieder dabei ist“, sagen die Bundestrainer, die zwei bis drei Medaillen als „realistisches Ziel“ ausgegeben haben.
Das Level ist so hoch, dass bei internen Trials im März ausgespielt wurde, wer sicher bei den Deaflympics im Team spielen darf. Damals setzten sich Kevin Lindemann und Tina Linz durch. Sieben Wettbewerbe stehen für die Deutschen an: jeweils im Einzel, im Doppel, im Team und im Mixed-Wettbewerb. Die erste Entscheidung steigt am Mittwoch mit den Herren-Einzeln, bereits ab Montag starten die Vorrunden.
Zuspruch dürfte die Sportart auch bei den Deaflympics finden: Japan gehöre neben den USA und Südkorea zu den Top-3-Ländern ist, was den Absatz im Bowling betrifft, sagt Mrosek: „Sie haben sogar wie die USA eine eigene Profiliga für Hörende.“ Begeistert sind die Bundestrainer daher auch von der Anlage: „Die ist top und sehr gut gepflegt, auch wenn sie schon älter ist. Es gibt Free Fall Pins, das gefällt allen zusätzlich.“
Fehlt also nur noch, dass es endlich losgeht. Wer im Team-Wettbewerb spielt, steht auch schon fest: Bei den Männern sind das Wildenhayn, Forsyth, Lindemann und Duda, bei den Frauen Klinke, Forsyth, Linz und Hönig. „Wir sind bei Männern und Frauen voll konkurrenzfähig“, freut sich Mrosek – und den anderen Nationen dürfte das nicht gefallen.
Nach elf Medaillen bei der EM im vergangenen Jahr hat das deutsche Bowling-Team bei den Deaflympics in Tokio große Pläne: Zwei bis drei Mal Edelmetall sollen es im Bowling-Land Japan werden.
Mit zwölf Spielerinnen und Spielern ist das deutsche Bowling-Team das größte nach den Handballern – und hat auch große Ziele bei den Deaflympics. Sechs Männer, sechs Frauen – so stellt sich der Bowling-Kader in Tokio auf. Mit dabei sind die vier Team-Silbermedaillengewinner von Sofia 2013, Simon Wildenhayn, Kevin Lindemann, Daniel Duda und Holger Vetter sowie René Schulz und Matthew Forsyth, der früher für England startete und jetzt sein Deaflympics-Debüt feiert. Lindemann und Wildenhayn hatten in Sofia zudem Bronze im Double gewonnen und wissen also, wie so eine Deaflympics-Medaille schmeckt.
Bei den Frauen eint sich der geballte Erfolg der vergangenen Jahre: Melanie Klinke ist aktuelle Weltmeisterin, Sabrina Forsyth Europameisterin und Tina Linz deutsche Meisterin. Dazu sind Thalia Hönig, Madita Herbst und Marina Ohlendorf dabei. Bei den Europameisterschaften in Brüssel im vergangenen Jahr hatten die Deutschen elf Medaillen gewonnen, jetzt soll es also auch bei den Deaflympics nach zwölf Jahren wieder klappen. 2017 in Samsun war das deutsche Team leer ausgegangen, 2022 wurde Bowling coronabedingt aus dem Programm gestrichen. Daher bietet sich jetzt in der Higashi-Yamato Grand Bowl Hall endlich wieder eine Gelegenheit für die Deutschen, zu glänzen.
Zwei Mal Gold, vier Mal Silber und fünf Mal Bronze hatte Deutschland bei der EM abgeräumt und danach leisteten die Bundestrainer Manuel Mrosek und Clemens Ulsamer „viel Aufbauarbeit“. Beide spielten 2014 in den USA auf der Profitour und durften in Tokio überrascht feststellen, dass Bilder von ihnen in der Grand Bowling Hall hängen. Für die Deutschen hieß das im vergangenen Jahr: viel neuer Input, viel Veränderungen – technisch und vom Kopf her. „Das ganze Fundament ist neu seit einem Jahr, aber die Spielerinnen und Spieler nehmen es voll mit, das ist hervorragend“, sagt Mrosek und Ulsamer ergänzt: „Sie saugen es auf wie ein Schwamm.“
Mit dem Erfolg der EM und der zusätzlichen Professionalisierung verwundert es nicht, dass die Stimmung im deutschen Team bestens ist. Die Vorfreude wird auch nicht dadurch geschmälert, dass es vom Teamhotel bis zur Bowling-Anlage fast zwei Stunden Fahrt sind. „Alle sind bis auf die Knochen motiviert und freuen sich, dass Bowling wieder dabei ist“, sagen die Bundestrainer, die zwei bis drei Medaillen als „realistisches Ziel“ ausgegeben haben.
Das Level ist so hoch, dass bei internen Trials im März ausgespielt wurde, wer sicher bei den Deaflympics im Team spielen darf. Damals setzten sich Kevin Lindemann und Tina Linz durch. Sieben Wettbewerbe stehen für die Deutschen an: jeweils im Einzel, im Doppel, im Team und im Mixed-Wettbewerb. Die erste Entscheidung steigt am Mittwoch mit den Herren-Einzeln, bereits ab Montag starten die Vorrunden.
Zuspruch dürfte die Sportart auch bei den Deaflympics finden: Japan gehöre neben den USA und Südkorea zu den Top-3-Ländern ist, was den Absatz im Bowling betrifft, sagt Mrosek: „Sie haben sogar wie die USA eine eigene Profiliga für Hörende.“ Begeistert sind die Bundestrainer daher auch von der Anlage: „Die ist top und sehr gut gepflegt, auch wenn sie schon älter ist. Es gibt Free Fall Pins, das gefällt allen zusätzlich.“
Fehlt also nur noch, dass es endlich losgeht. Wer im Team-Wettbewerb spielt, steht auch schon fest: Bei den Männern sind das Wildenhayn, Forsyth, Lindemann und Duda, bei den Frauen Klinke, Forsyth, Linz und Hönig. „Wir sind bei Männern und Frauen voll konkurrenzfähig“, freut sich Mrosek – und den anderen Nationen dürfte das nicht gefallen.
