Erfolgreicher Auftakt für die „Deafboys“
Bei der Handball-Europameisterschaft der Gehörlosen feierte die deutsche Mannschaft gegen Serbien einen ungefährdeten 33:22 (18:9) Erfolg.
Dazu trug Dominik Götz, der gebürtige Frankenthaler erstmals in seiner Geburtsstadt die Kapitänsbinde. Da war ihm schon vor dem Anpfiff die Anspannung anzumerken. „Eine größere Ehre gibt es nicht. In meiner Heimatstadt erstmals als Kapitän die Mannschaft auf das Spielfeld zu führen. Das ist ein Riesending, das man nicht vergisst“, sagte Götz.
Dabei erwies sich diesmal der Jüngste im Team, der erst 17 Jahre alte Vincent Uben mit sechs Toren als der erfolgreichste Schütze und wurde als „Match of the Player“ ausgezeichnet. Wir hatten heute mit einer stärkeren körperlichen Präsenz von Serbien gerechnet, aber es hat sich gezeigt, dass unser System mit Fünf-Eins zu agieren, genau das Richtige ist“, sagte Zimpelmann.
Aber zufrieden war der Bundestrainer trotz des klaren Ergebnisses nicht. „Wir hatten einige Nachlässigkeiten, aber es darf auch nicht sein, dass plötzlich im Angriff jeder macht, was er will“, kündigte Zimpelmann eine Analyse mit der Mannschaft an.
Bereits im Eröffnungsspiel besiegte Weltmeister Kroatien mühelos, Frankreich mit 28:16 (14:6) Toren. Überragender Akteur war der kroatische Profi Tomislav Boznjak, der auch Player of the Match ausgezeichnet wurde.
Bericht zur Tennisspartentagung: Aufnahme von Padel in den Deutschen Gehörlosen-Sportverband
Neue Informationen an alle Sportfreunde in Deutschland zur neuen Sportart Padel
Hier ist der Text im Wortlaut:
Am 23.03.2024 fand die Spartentagung mit Wahl in Oberhausen statt. Die Spartenleitung hat den Tätigkeitsbericht und den Kassenbericht vorgelegt. Es wurde auch über die Zukunft diskutiert, da der Padelsport immer weiter verbreitet ist, und es fand ein intensiver Austausch statt. Ein Höhepunkt der DGSV Tennistagung war die Abstimmung über die Aufnahme des Padelsports durch die Sparte Tennis. Demnächst werden Meisterschaften stattfinden, und die Konzepte dafür werden ausgearbeitet. Derzeit wird die Sparte Tennis einen Padelbeauftragten suchen, der sich um den Padelsport im Gehörlosensport kümmern wird.
Die wohl aktuell am stärksten wachsende Sportart weltweit erlebt in den letzten Jahren insbesondere in Europa einen echten Boom. Länder wie Spanien, Italien, Schweden oder Frankreich machen es vor. Seit März 2022 legt auch der DTB einen Fokus auf Padel und wurde offiziell durch den Deutschen Olympischen Sportbund als verantwortlicher Spitzensportverband für die Sportart anerkannt.
Es wurden auch alte und neue Mitglieder der Spartenleitung bis 2026 gewählt:
- Fachwart: Henning Egge (neugewählt)
- TL: Henning Egge
- Kassierer und Passwart: Karsten Frömter
- Jugendwart: Dominik Schweiger
- Ranglistenwart: Silke Tibor
Das Präsidium des Deutschen Gehörlosen Sportverbandes freut sich auf die weitere Entwicklung der Sparte Tennis und auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
Nele Schutzbach bei den 20. WDL 2024 - Talent und sehr viel Engagement!
Nele Schutzbach, gerade 17 Jahre alt geworden, lebt mit Eltern und zwei Geschwistern im beschaulichen Tuttlinger Ortsteil Nendingen in der Donautalebene. Die junge Ski-Alpinistin wohnt als Mitglied im DGSV Nationalkader schulnah im Internat des OSP Freiburg, an den Wochenenden ist sie zum Training oder bei der Familie. Zurzeit strebt sie die Fachhochschulreife in Freiburg an. Sie würde später gern Sport und Beruf miteinander verbinden können: „Vielleicht schaffe ich es ja sogar, mit meinen Leistungen in ein staatliches Förderprogramm, das wäre natürlich optimal.“
Als sie mit zwei Jahren das erste Mal auf den Skiern steht, stellt sich niemand aus ihrer Familie vor, das sie es einmal sein würde, die Medaillen für Deutschland regelrecht sammeln würde.
Jetzt, 15 Jahre später, tut sie genau das; bei den 20. Winter Deaflympics 2024 im türkischen Erzurum. Sie tritt mit dem Ski Team des Deutschen Gehörlosen-Sportverbandes in fünf Wettkämpfen an, in vieren davon holt sie Edelmetall. Seit 2007 in Salt Lake City mit zweimal Gold und einmal Silber für Mattias Becherer hatte es keinen solchen Erfolg im Wintersport des DGSV gegeben.
Als „Entdeckung“ von Bundestrainer Haupt Anfang 2021 ist Schutzbach bei den zentralen Trainingsmaßnahmen des Verbandes dabei, zusätzlich nutzt sie über den persönlichen Kontakt ihres Vaters zum Bundestrainer Para Ski, Justus Wolf, deren Trainingsangebote.
Als sie gefragt wird, mit welchen Erwartungen sie nach ihrer ersten offiziellen Nominierung für ein internationales Sport Event zu den Winter Deaflympics angereist ist, ist ihre Antwort eher bescheiden: „ … ich wollte mir das Ganze einfach erstmal anschauen, die Erfahrung mitnehmen und die Zeit mit dem Team genießen. …Ich hatte das Beste aus einer teilweise sehr holprigen Vorbereitung gemacht und das, was für mich in meinem Rahmen möglich war. Von den Europacups wusste ich, dass ich nicht schlecht bin und vorne mitmischen kann, wenn bei mir alles passt. … jetzt bin ich sehr zufrieden, denn meine sportlichen Erwartungen wurden definitiv weit übertroffen! …Und dieser letztendlich überwältigende Erfolg hat eine sehr große Bedeutung für mich, weil ich nun weiß, dass ich selbst in jungen Jahren bereits zur Weltspitze gehöre und mit der nötigen zukünftigen Förderung hier noch mehr erreichen kann. …Selbstverständlich war es eine Ehre und ein wahnsinniges Gefühl, bei einer Siegerehrung zu stehen und für Deutschland eine Medaille geholt zu haben. Ich würde nur gerne beim nächsten Mal die deutsche Nationalhymne hören und nicht die aus Österreich“ (sie lächelt zwinkernd).
Auf die Frage, wie sie sich für die Winter Spiele vorbereitet hat, sagt sie: „Sehr intensiv! Ich habe körperlich aber auch mental viel an mir gearbeitet und hatte dazu wunderbare Menschen, die mir dabei sehr geholfen haben … Mein Papa unterstützt mich beim Training außerhalb des Verbandes finanziell und organisatorisch. Das ist mit enorm hohem Aufwand und auch Kosten verbunden … Hinzu kommt, dass mein Papa dann immer mit mir unterwegs ist und weder bei der Familie sein, noch seiner Arbeit nachgehen kann. Der Aufwand ist einfach riesig.“
Sie wird dem Gehörlosen Ski Sport treu bleiben, hat bereits Pläne, „…aber mir ist es wichtig, dass mein Team mehr Unterstützung vom Verband dafür bekommt. Der Skisport ist einfach sehr teuer, weil er nicht abends in der Sporthalle oder auf der Tartanbahn gemacht werden kann. Es müssen zuerst viele Kilometer gefahren und viele Stunden für die Anfahrt zum Training investiert werden, Liftkarten, Übernachtungsmöglichkeiten etc. …Die 5fache Siegerin hat beispielsweise in der Vorbereitung das 3 fache an Trainingstagen. Ich hoffe stark, dass sich hier für uns Athlet*innen in der Zukunft mächtig was ändert. Gerade beim Skifahren ist es wichtig, gewisse Abläufe immer wieder trainieren zu können und wenn Du dabei nur alle 2-3 Wochen auf Skier kommst, ist das einfach viel zu wenig. …Nur mit mehr Unterstützung können wir Sportler*innen dem Verband zurück geben, was er am Ende von uns fordert….aber genau das ist bei allen von uns drei allemal drin!.“
Parallel-Slalom in Panaköken - Schutzbach erneut auf dem 2. Platz!
Die Ski Wettkämpfe endeten spektakulär unter Flutlicht im nächtlichen Parallel-Slalom, eine sehr spannende und publikumswirksame Disziplin. Nach der Qualifikation treten die acht Besten in einem Ausscheidungswettkampf gegeneinander an.
Neun Frauen waren am Start, die jungen Japanerin Yuki konnte ihren Lauf nicht beenden und schied für die Finalrunde aus, Schutzbach qualifizierte sich als Dritte. Das Viertelfinale gegen die Ukrainerin Khrystyna Moroziuk entschied sie klar für sich und kegelte auch die Schweizerin Celina Niederhauser aus dem Rennen um Gold. Wie bei fast allen der bisherigen Wettläufen war es die Favoritin Koeck mit der Schutzdach um den ersten Rang kämpfen musste. Im ersten Lauf lag sie nur um einen Wimpernschlag von zwei Zehntelsekunden hinter der österreichischen Kontrahentin. Leider unterlief ihr im zweiten Lauf eine Fahrfehler und sie musste sich geschlagen geben – für Silber reichte ihre hervorragende Leistung allemal.
Bei den Männern trafen die jungen Deutschen auf ein starkes Teilnehmerfeld. Eberle schaffte es nicht in die Qualifikation, Rehle erreichte die sechstschnellste Zeit und das Viertelfinale. Dort trat er gegen den späteren Deaflympicssieger im Parallel-Ski an, Bruno Lukasvzyk aus Polen, der ihn aus dem Rennen warf.
Die Ski Wettkämpfe sind beendet. Eberle und Rehle zeigen gute Anlagen für die Zukunft und mit der jungen Schutzbach hatte die deutsche Delegation eine Medaillenbank in ihren Reihen, in vier von fünf Disziplinen holte sie Edelmetall. Insgesamt hat das kleine Ski-Team die deutschen Farben würdig vertreten.
Alle Ergebnisse unter: https://winterdeaflympics2023.com/alpine-skiing/
Die Schachmannschaft erreicht Rang fünf - Eine beachtliche Leistung!
Die letzten beiden Runden sind gespielt, das Schach Turnier beendet. Die deutschen Brettspezialisten erreichten zwar nicht, was sie sich vorgenommen hatten, aber angesichts der Tatsache, dass sie auf den Internationalen FIDE Meister Sergey Salov verzichten mussten, der aus gesundheitlichen Gründen nicht anreisen konnte, ist der 5. Platz mit 8 Mannschaftspunkten eine respektable Leistung.
Mit hoher Konzentration und cleverem Spiel eroberten sich die fünf Spieler aus Deutschland in den letzten beiden Runden ihre Stellung. Gegen Bosnien-Herzegowina waren sie klar überlegen und holten sich an allen Brettern den Punkt.
Letzter Gegner waren die unangefochtenen Favoriten aus Kroatien, die mit einer Mannschaft der Meister angetreten war – mit Großmeister Zlatko Klaric, Internationalem Meister Branko Vujakovic und FIDE Meister Bogdan Bozinovic. Zwei der Experten, Vujakovic und Bozinovic, saßen in der letzten Runde am Tisch. Damit standen Kössler und Ghadimi, Internationaler ICCD Meister, vor einer großen Herausforderung.
Und es gelang, die kroatischen Gegner „in Schach zu halten“, die Partie endete wider Erwarten mit Unentschieden, hatte man doch eigentlich mit einer Niederlage gerechnet.
Opitz holte sich den halben Punkt mit Schwarz und 31 Zügen, auch Kössler hatte sehr gut vorbereitet für einen weiteren Remis, auch Ghadimi musste das Remis Angebot seines Gegners annehmen, Kevorkov erspielte einen weiteren halben Punkt und die Mannschaft ging mit 2:2 Brettpunkten und 1 Mannschaftspunkt aus dieser spannenden Begegnung hervor. Währenddessen verlor Serbien als die Mannschaft, die den 5. Rang noch hätte gefährden können, gegen den final Drittplatzierten Kasachstan 0:4.
Kroatien wird Deaflympicsmeister 2024, gefolgt von Polen und Kasachstan.
Rangfolge:
1. Kroatien12 MP
2. Polen11 MP
3. Kasachstan10 MP/1758
4. Ukraine10 MP/1719
5. Deutschland8 MP
6. Usbekistan7 MP
7. Serbien6 MP/1365
8. Ungarn6 MP/1241
Alle Ergebnisse unter: https://chess-results.com/tnr904677.aspx

BRONZE für die Futsal Frauen! - Das Spiel der Goalkeeper!
GBR vs. GER (2:1) 3:4
Im Halbfinale des Turniers hatten die Britinnen den 4:1 Vorsprung der Deutschen mit einer Aufholjagd zum 5:5 zunichte gemacht. Heute sind es wieder die Insulanerinnen, die es zu besiegen gilt, um nicht ohne Medaille nach Hause zu kommen.
Beide Mannschaften des Kleinen Finals kennen sich, beide tasten sich ca. fünf Minuten zurückhaltend an die Gegnerinnen heran, es entstehen wenig brisante Situationen. Ab Minute acht nimmt das Spiel allerdings deutlich an Tempo zu, der Spielstil wird zunehmend druckvoller und aggressiver – ein gutes Spiel auf Augenhöhe, Deutschland mit gewohnter Mannschaftsleistung, Großbritannien mit starken Individualistinnen wie Kate Bowers und Louise Hogan. Wie immer absolut präsent und reaktionsschnell, Krieg im deutschen Tor.
In Minute 12 kann Bowers Öfele und Nguyen gekonnt ausspielen, die Lücke in der Abwehr nutzen und sie versenkt zum 1:0. Der Ausgleich fällt durch Worseck, die den Ball erobert und von der Mittelinie aus zum 1:1 trifft. Beide Mannschaften drängt es zum Tor, beide Torhüterinnen halten stark, doch dann erhöht Hogan kurz vor Halbzeitpfiff auf 2:1.
Mit diesem Halbzeitstand geht es in die 2. zwanzig Minuten, die Frauen aus Deutschland lassen sich nicht den Schneid abkaufen, Ilzhöfer kann zum 2:2 ausgleichen, Hogan legt mit 3:2 nach. Aus dem Spiel gibt Wysocka ab an Öfele, die gleicht erneut zum 3:3 aus. Keine der Mannschaft lässt nach, keine der beiden starken Torhüterinnen lässt einen Treffer zu. Hochspannend und körperbetont geht es hin und her, Deutschland kassiert wegen Mannschafts-Foul einen Strafstoß. Die deutschen Fans halten die Luft an und Krieg hält den Ball!
Und dann läuft die letzte Minute, es sieht nach Verlängerung aus, da gelingt das Wunder, das es hier noch gebraucht hat – Gracic schießt wenige Sekunden vor Abpfiff den Ball aus dem Eck geistesgegenwärtig zum Siegtreffer – Deutschland gewinnt das kleine Finale 4:3 und nimmt Bronze mit nach Hause!
Dieses Match muss man das „Spiel der Torhüterinnen“ nennen, sowohl Krieg als auch Ripley glänzten mit einer durchgängig großartigen Leistung und machten es für die Zuschauer*innen mehr als spannend – insgesamt ein sehenswertes gutes Spiel auf beiden Seiten!
Tore GER
Adelina Worseck 1, Nicole Ilzhöfer 1, Julia Öfele 1, Melissa Gracic 1
Alle Futsalergebnisse hier: https://winterdeaflympics2023.com/futsal/
Fünf Runden sind gespielt - Die Schachmannschaft hat es nicht leicht
Heute ist es die sechste Runde, die nach dem Schweizer System ausgetragen wird. Auf Grund organisatorischer Umstände wird das Turnier von neun auf sieben Runden reduziert. Nach Runde fünf belegen die Deutschen den 7. Rang von dreizehn, so sind die letzten beiden Runden eine enorme Herausforderung. Auf den vorderen Rängen liegen Kroatien, die Ukraine und Polen.
Nach einem deutlichen 3:1 Sieg über Armenien im Auftakt, holt sich Kevorkov nach perfekter Eröffnung in der zweiten Spielrunde gegen die starke Mannschaft aus Polen den Sieg gegen Mateusz Lapaj. Sein Mannschaftskollegen Preisner und Kössler unterliegen. Die Hoffnung auf einen weiteren Punkt lag bei Ghadimi, der unter Zeitnot gerät, leider beim 70. Zug seine Gewinnchance übersieht und Remis spielt. Damit geht diese Runde mit 2,5:1,5 an die polnische Mannschaft.
Am 09.03. geht es gegen Kasachstan, derzeit auf dem 4. Platz. Preisner eröffnet stark gegen Samazhan Kettebekov, macht am Ende einen entscheidenden Fehler und muss aufgeben, weder Kevorkov, Opitz und Ghadimi gelingt kein Gewinnzug und sie schließen mit Remis ab, Ergebnis 1,5:2,5.
In der 4. Runde hat Deutschland ein Freilos.
Nach Runde vier und dem siebten Rang ist klar, dass drei Siege in Folge hermüssen, um sich der Spitze wieder zu nähern. Der erste Sieg gelingt gegen die Gastgeber Türkei mit vier klaren unangefochtenen Siegen. Heutiger Gegner am Brett ist Bosnien-Herzegowina, derzeit auf Rang zehn, ein durchaus schlagbarer Kontrahent.
Alle Ergebnisse unter: https://chess-results.com/tnr904677.aspx
Riesenslalom in Erzurum - Marco Rehle bringt sich auf Platz 6 in Spiel!
Erneut scheiterte ein pünktlicher Start beim Riesenslalom am Wetter, große Mengen Neuschnee und dichter Nebel im Startbereich drohten, das Rennen zu wieder vereiteln. Eineinhalb Stunden mussten die Fahrer*innen auf ihr Rennen warten, dann ging es endlich los.
Zuerst starteten die Frauen, Schutzbach fuhr im ersten Lauf auf den 5. Platz. Anschließend folgten die Männer, 25 Starter, ein starkes Teilnehmerfeld. Rehle, erster deutscher Läufer lief ein mutiges und unerschrockenes Rennen und schloss seinen ersten Lauf mit lediglich 1,38 Sekunden hinter dem führenden Japaner Murata Yusuke ab. Eberle hatte großes Pech, er schied im ersten Lauf kurz vor dem Ziel unglücklich aus und verlor seine Chance auf einen zweiten Lauf.
Im zweiten Lauf der Frauen steigerte sich Schutzbach um einen Platz nach vorne und erreichte letztendlich den 4. Platz, knapp an einer weiteren Medaille vorbei. Rehle konnte seinen 6. Platz im zweiten Lauf bei schwierigen Schnee- & Sichtverhältnissen verteidigen und behauptete sich auf einem hervorragenden 6. Platz bei insgesamt 25 männlichen Startern. Er lieferte das bisher beste Ergebnis bei den deutschen Männern, das sich bei dieser starken Konkurrenz aus den anderen Ländern auf den türkischen Pisten sehen lassen kann.
Heute gibt es für die deutschen Athleten noch einmal die Chance auf Edelmetall im Nacht-Parallelslalom im Skigebiet Palandöken, unter Flutlicht vor phantastischer Kulisse. Start ist um 20 Uhr (18Uhr deutsche Zeit).
Alle Ergebnisse unter: https://winterdeaflympics2023.com/alpine-skiing/

Das Halbfinale geht an die Gegnerinnen. Das Spiel um Bronze gegen Großbritannien - die Chance zur Revanche!
ESP vs. GER 8:4 (4:1)
Die Spanierinnen hatten ein Unentschieden und drei Siege auf dem Konto, als es heute um den Einzug ins Finale ging, Deutschland mit dem 5:0 und drei Punkten gewerteten NoShow Kenias ebenso. Beide Mannschaften waren hochmotiviert, es ging um nicht weniger als den Einzug ins Finale des allerersten Futsal Turniers bei den Winter Deaflympics. Und es fehlte keine Minute an Siegeswillen auf beiden Seiten, hier entschieden am Ende Technik, Spieltaktik und Ideenreichtum über den Sieg der Spanierinnen.
Den schnellen Führungstreffer holten sich die Deutschen mit einem Freistoß, sauber ausgeführt von Wettin noch in der ersten Spielminute. Schon wenig später fällt der Ausgleich nach Ecke für Spanien und sehr schnell gehen die Gegnerinnen mit 2:1 in Führung, die sie bis zur Halbzeit in einem durchweg überlegenen Spiel ausbauen. Die DGSV Auswahl kommt nicht in ihren Spielrhythmus, unnötige Ballverluste, Pässe, die nicht ankommen gegen einen technisch und taktisch einwandfreien Spielaufbau der Spanierinnen, das führt zu einem 1:4 Rückstand nach den ersten 20 Minuten. Allein Keeperin Kriegs starkem dauerhaften Einsatz ist es zu verdanken, dass das Ergebnis für die Spanierinnen nicht höher ausfällt.
Mit neuem Elan und erhöhtem Druck auf das gegnerische Tor gehen die Deutschen erneut ins Spiel; ein geschickter Pass von Gracic auf Wettin und das 2:4 aus deutscher Sicht fällt in Minute 25. Kurzzeitig wirken die Spanierinnen im Vergleich zur ersten Halbzeit durch das risikoreiche deutsche Spiel irritiert, die deutsche Mannschaft wirft alles nach vorne, Krieg ist ab Minute 31 als Flying Keeper mit auf dem Feld. In der 29. Minute platzt der Knoten nach dem 5:2 bei der Auswahl aus Spanien und es fallen innerhalb weniger Minuten vier Tore in Folge. Der Rückstand von sechs Toren in der 35. Minute wird uneinholbar für das deutsche Team, die spanische Abwehr steht sicher.
Allem zum Trotz erlahmt der Wille zum Sieg nicht, insbesondere bei der einsatzstarken Ilzhöfer, sie holt sich wieder und wieder den Ball, trifft zum 3:8 und kaum eine Minute vor Abpfiff zum 4:8. Es reicht nicht, aber das ambitionierte Spiel der Deutschen gibt nach wie vor Hoffnung auf Edelmetall.
Großbritannien unterliegt Brasilien mit 1:4 und wird Gegner im Spiel um Bronze. Also heißt es nach dieser Niederlage: Krone richten und mit demselben Mut und Siegeswillen ins Kleine Finale gehen – eine Medaille soll es werden! Und das ist machbar.
Tore GER
Nicole Ilzhöfer – zwei, Anna Wettin – zwei
Spiel um Bronze
11. März, 13:00 Uhr (dt. Zeit)
Alle Futsalergebnisse hier: https://winterdeaflympics2023.com/futsal/