1. Internationale Schwimmwettkampf in Lublin
Vom 11.-13.04.2025 fand in Lublin, Polen der 1. Internationale Schwimmwettkampf für taube Kinder und Jugendliche in Lublin zu Ehren des bekannten polnischen Aktivisten Stanisław Janiec statt. Aus Deutschland reisten 8 junge Schwimmerinnen und Schwimmer an.
Nach der Zusage zur Finanzierung erfolgte kurzfristig die Ausschreibung und Einladung durch den Veranstalter zum 1. Internationalen Schwimmwettkampf für taube Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre. Der Wettkampf fand vom 11. bis 13. April 2025 in Lublin, Polen, zu Ehren des bekannten polnischen Aktivisten Stanisław Janiec statt. Stanisław Janiec war ein hochgeschätzter Mathematiklehrer und Vater eines gehörlosen Sohnes, Jarosław. Er engagierte sich jahrzehntelang als Generalsekretär des Polnischen Gehörlosensportverbandes, war Mitbegründer der Polnischen Föderation des Gehörlosensports sowie des späteren Verbandes PFSN/PZSN. Zudem war er langjähriger Aktivist des Gehörlosensportklubs „Spartan Lublin“. Für seine Verdienste um den Gehörlosensport wurde sein Porträt auf der Wettkampfmedaille verewigt. Janiec verstarb im April 2021.
Unter der Nachwuchsleitung der Sparte Schwimmen wurden acht junge Schwimmerin und Schwimmer aus Deutschland gemeldet. Leider konnte die Referentin Gerda aufgrund des Trainingslagers in Spanien nicht teilnehmen. Dank der Unterstützung der Familien reisten die Kinder individuell nach Lublin. Daniela Bayer-Sós übernahm die sportliche Leitung, Toma Hordiienko die Betreuung vor Ort. Eine erste Gruppe reiste bereits in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, dem 11. April, an. Am Nachmittag trafen schließlich alle Teilnehmenden im komfortablen Hotel in Lublin ein und bezogen ihre Zimmer. Gemeinsam mit einer kroatischen Familie, deren zwei gehörlose Kinder ebenfalls teilnahmen, begaben wir uns zur Schwimmhalle. Dort fand das Abendessen statt, das auch an den folgenden Wettkampftagen gemeinsam eingenommen wurde. Am Samstag, dem 12. April, begann der Tag mit einem reichhaltigen Frühstücksbuffet im Hotel. Danach machten wir uns zu Fuß auf den 1,2 km langen Weg zur Schwimmhalle.
Nach dem Einschwimmen erfolgte die feierliche Begrüßung in polnischer Gebärdensprache, die von Daniela Bayer-Sós in deutsche Gebärdensprache übersetzt wurde – der Startschuss für den internationalen Wettkampf. Teilgenommen haben insgesamt 66 Schwimmerinnen und Schwimmer aus drei Ländern: Polen (neun Vereine), Kroatien (CDSA Zagreb) und Deutschland (GSV Heidelberg, GSV Chemnitz, Berliner GSV). Darunter befanden sich 25 weibliche und 41 männliche Athleten. Die Wettkämpfe wurden in verschiedenen Schwimmstilen ausgetragen. Zum Abschluss des ersten Wettkampftages erhielten alle Schwimmerinnen, Schwimmer und Trainer eine Teilnehmermedaille zur Erinnerung.
Eine Gruppe nutzte den Nachmittag für einen Besuch im ehemaligen Konzentrationslager Majdanek, das heute als Museum im Osten von Lublin erhalten ist. Der Besuch hinterließ einen tiefen Eindruck und erinnerte eindrücklich an die Gräueltaten der nationalsozialistischen Zeit – ein Mahnmal gegen das Vergessen. Am Abend trafen sich beide Gruppen zufällig im Stadtzentrum wieder. Beim Abendessen überreichten wir ein kleines Geschenk aus Deutschland an die beiden hörgeschädigter Veranstalter Wojciech Stempurski und Piotr Dragan als Zeichen der Dankbarkeit.
Der zweite Wettkampftag, Sonntag, der 13. April, begann bereits eine Stunde früher. Die jungen deutschen Schwimmerinnen und Schwimmer zeigten erneut großen Einsatzwillen und Kampfgeist. Am ersten Tag konnten neun Medaillen, am zweiten Tag weitere sieben gewonnen werden. Mehrere Teilnehmende verbesserten sogar ihre persönlichen Bestzeiten. Zum Abschluss des Wettkampfes wurden Erinnerungsfotos gemacht, sowohl gruppenweise als auch vereinsweise. Nach dem gemeinsamen Mittagessen reisten die Gruppen wieder zurück nach Deutschland. Die Heimfahrt war lang, aber die jungen Schwimmerinnen und Schwimmer waren glücklich und stolz auf ihre Leistungen.
Höhepunkte beim Schwimmwettkampf – starke Leistungen der GSV-Athleten Einen besonderen Glanzpunkt des gesamten Schwimmwettkampfs setzten Tymur Hordiienko vom GSV Heidelberg im 50 m Freistil und Johannes Sós vom Berliner GSV über 50 m Brust – beide sicherten sich in ihren Disziplinen verdient die Goldmedaille. Tymur zeigte insgesamt eine beeindruckende Leistung und holte neben Gold gleich mehrere weitere Medaillen und stellte dabei alle Bestzeiten auf: Silber über 100 m Lagen und 100 m Rücken sowie Bronze über 50 m Rücken und 100 m Freistil. Johannes Sós, der sowohl deutsche als auch polnische Wurzeln hat, durfte sich neben seiner Goldmedaille auch über Bronze im 100 m Lagen freuen. Auch Emil Babych vom GSV Chemnitz überzeugte: Er gewann seine erste Medaille mit Silber über 100 m Brust und beendete den Wettkampf ebenfalls mit Silber über 50 m Brust in einer starken Zeit. Darüber hinaus sicherte er sich Bronze über 50 m Freistil und 50 m Rücken. Er trainierte derzeit nur einmal pro Woche im gehörlosen Schwimmverein GSV Chemnitz. Mit regelmäßigem Training hätte er sicher die Chance, sich noch weiter zu verbessern und sein volles Potenzial auszuschöpfen, insbesondere wenn sich eine Möglichkeit in Chemnitz ergibt. Ein aufstrebendes Talent zeigte sich mit dem jungen Schwimmer Daniel Romanovych (GSV Heidelberg), der Silber über 50 m Freistil und 100 m Freistil sowie Bronze im 50 m Schmetterling erringen konnte. Durch den Umzug nach Wien konnte er bisher nur einmal pro Woche trainieren, doch ab Mai hat er die Möglichkeit, in einem neuen Verein mitzutrainieren.
Nicht unerwähnt bleiben sollte die einzige weibliche deutsche Teilnehmerin, Eva Maksymenko vom GSV Heidelberg, die mit zwei Bronzemedaillen über 100 m Lagen und 100 m Rücken glänzte. Auch Carlo Zentner und Adrian Gomberg (beide GSV Heidelberg) sowie Julian Sós (Berliner GSV) sammelten wertvolle Wettkampferfahrungen und zeigten viel Potenzial für die Zukunft.
Hier der Link auf den Original-Bericht: https://www.pzsn.pl/aktualnosci/relacja-z-i-miedzynarodowego-mityngu-plywackiego.
Vom 11.-13.04.2025 fand in Lublin, Polen der 1. Internationale Schwimmwettkampf für taube Kinder und Jugendliche in Lublin zu Ehren des bekannten polnischen Aktivisten Stanisław Janiec statt. Aus Deutschland reisten 8 junge Schwimmerinnen und Schwimmer an.
Nach der Zusage zur Finanzierung erfolgte kurzfristig die Ausschreibung und Einladung durch den Veranstalter zum 1. Internationalen Schwimmwettkampf für taube Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre. Der Wettkampf fand vom 11. bis 13. April 2025 in Lublin, Polen, zu Ehren des bekannten polnischen Aktivisten Stanisław Janiec statt. Stanisław Janiec war ein hochgeschätzter Mathematiklehrer und Vater eines gehörlosen Sohnes, Jarosław. Er engagierte sich jahrzehntelang als Generalsekretär des Polnischen Gehörlosensportverbandes, war Mitbegründer der Polnischen Föderation des Gehörlosensports sowie des späteren Verbandes PFSN/PZSN. Zudem war er langjähriger Aktivist des Gehörlosensportklubs „Spartan Lublin“. Für seine Verdienste um den Gehörlosensport wurde sein Porträt auf der Wettkampfmedaille verewigt. Janiec verstarb im April 2021.
Unter der Nachwuchsleitung der Sparte Schwimmen wurden acht junge Schwimmerin und Schwimmer aus Deutschland gemeldet. Leider konnte die Referentin Gerda aufgrund des Trainingslagers in Spanien nicht teilnehmen. Dank der Unterstützung der Familien reisten die Kinder individuell nach Lublin. Daniela Bayer-Sós übernahm die sportliche Leitung, Toma Hordiienko die Betreuung vor Ort. Eine erste Gruppe reiste bereits in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, dem 11. April, an. Am Nachmittag trafen schließlich alle Teilnehmenden im komfortablen Hotel in Lublin ein und bezogen ihre Zimmer. Gemeinsam mit einer kroatischen Familie, deren zwei gehörlose Kinder ebenfalls teilnahmen, begaben wir uns zur Schwimmhalle. Dort fand das Abendessen statt, das auch an den folgenden Wettkampftagen gemeinsam eingenommen wurde. Am Samstag, dem 12. April, begann der Tag mit einem reichhaltigen Frühstücksbuffet im Hotel. Danach machten wir uns zu Fuß auf den 1,2 km langen Weg zur Schwimmhalle.
Nach dem Einschwimmen erfolgte die feierliche Begrüßung in polnischer Gebärdensprache, die von Daniela Bayer-Sós in deutsche Gebärdensprache übersetzt wurde – der Startschuss für den internationalen Wettkampf. Teilgenommen haben insgesamt 66 Schwimmerinnen und Schwimmer aus drei Ländern: Polen (neun Vereine), Kroatien (CDSA Zagreb) und Deutschland (GSV Heidelberg, GSV Chemnitz, Berliner GSV). Darunter befanden sich 25 weibliche und 41 männliche Athleten. Die Wettkämpfe wurden in verschiedenen Schwimmstilen ausgetragen. Zum Abschluss des ersten Wettkampftages erhielten alle Schwimmerinnen, Schwimmer und Trainer eine Teilnehmermedaille zur Erinnerung.
Eine Gruppe nutzte den Nachmittag für einen Besuch im ehemaligen Konzentrationslager Majdanek, das heute als Museum im Osten von Lublin erhalten ist. Der Besuch hinterließ einen tiefen Eindruck und erinnerte eindrücklich an die Gräueltaten der nationalsozialistischen Zeit – ein Mahnmal gegen das Vergessen. Am Abend trafen sich beide Gruppen zufällig im Stadtzentrum wieder. Beim Abendessen überreichten wir ein kleines Geschenk aus Deutschland an die beiden hörgeschädigter Veranstalter Wojciech Stempurski und Piotr Dragan als Zeichen der Dankbarkeit.
Der zweite Wettkampftag, Sonntag, der 13. April, begann bereits eine Stunde früher. Die jungen deutschen Schwimmerinnen und Schwimmer zeigten erneut großen Einsatzwillen und Kampfgeist. Am ersten Tag konnten neun Medaillen, am zweiten Tag weitere sieben gewonnen werden. Mehrere Teilnehmende verbesserten sogar ihre persönlichen Bestzeiten. Zum Abschluss des Wettkampfes wurden Erinnerungsfotos gemacht, sowohl gruppenweise als auch vereinsweise. Nach dem gemeinsamen Mittagessen reisten die Gruppen wieder zurück nach Deutschland. Die Heimfahrt war lang, aber die jungen Schwimmerinnen und Schwimmer waren glücklich und stolz auf ihre Leistungen.
Höhepunkte beim Schwimmwettkampf – starke Leistungen der GSV-Athleten Einen besonderen Glanzpunkt des gesamten Schwimmwettkampfs setzten Tymur Hordiienko vom GSV Heidelberg im 50 m Freistil und Johannes Sós vom Berliner GSV über 50 m Brust – beide sicherten sich in ihren Disziplinen verdient die Goldmedaille. Tymur zeigte insgesamt eine beeindruckende Leistung und holte neben Gold gleich mehrere weitere Medaillen und stellte dabei alle Bestzeiten auf: Silber über 100 m Lagen und 100 m Rücken sowie Bronze über 50 m Rücken und 100 m Freistil. Johannes Sós, der sowohl deutsche als auch polnische Wurzeln hat, durfte sich neben seiner Goldmedaille auch über Bronze im 100 m Lagen freuen. Auch Emil Babych vom GSV Chemnitz überzeugte: Er gewann seine erste Medaille mit Silber über 100 m Brust und beendete den Wettkampf ebenfalls mit Silber über 50 m Brust in einer starken Zeit. Darüber hinaus sicherte er sich Bronze über 50 m Freistil und 50 m Rücken. Er trainierte derzeit nur einmal pro Woche im gehörlosen Schwimmverein GSV Chemnitz. Mit regelmäßigem Training hätte er sicher die Chance, sich noch weiter zu verbessern und sein volles Potenzial auszuschöpfen, insbesondere wenn sich eine Möglichkeit in Chemnitz ergibt. Ein aufstrebendes Talent zeigte sich mit dem jungen Schwimmer Daniel Romanovych (GSV Heidelberg), der Silber über 50 m Freistil und 100 m Freistil sowie Bronze im 50 m Schmetterling erringen konnte. Durch den Umzug nach Wien konnte er bisher nur einmal pro Woche trainieren, doch ab Mai hat er die Möglichkeit, in einem neuen Verein mitzutrainieren.
Nicht unerwähnt bleiben sollte die einzige weibliche deutsche Teilnehmerin, Eva Maksymenko vom GSV Heidelberg, die mit zwei Bronzemedaillen über 100 m Lagen und 100 m Rücken glänzte. Auch Carlo Zentner und Adrian Gomberg (beide GSV Heidelberg) sowie Julian Sós (Berliner GSV) sammelten wertvolle Wettkampferfahrungen und zeigten viel Potenzial für die Zukunft.
Hier der Link auf den Original-Bericht: https://www.pzsn.pl/aktualnosci/relacja-z-i-miedzynarodowego-mityngu-plywackiego.