Schach 24.07.2024

18. Weltmeisterschaft der Gehörlosen-Schach-Einzel-Meisterschaft in Belgrad - Sergey Salov ist Senioren-Weltmeister 2024 und Senioren-Vizeweltmeister im Blitzschach 2024

Endlich, nach 8 Jahren, fand wieder diese Weltmeisterschaft statt. Vor 4 Jahren fiel die Weltmeisterschaft coronabedingt in Tallinn, Estland, aus. Vom 25. Juni bis 06. Juli 2024 trafen sich in Belgrad (Serbien) 110 Schachspieler/innen aus 29 Ländern (Rekord, darunter Europa, Asien, Amerika und Afrika), um den Weltmeistertitel in den Disziplinen 1. Einzel der Herren, Frauen, Junioren, Senioren, 2. Einzel-Blitzschach der Herren, Frauen, Junioren und Senioren, 3. Rapid-Schach der Herren und Frauen und im offenen Turnier der Herren und Damen zu gewinnen.

Gespielt wurde im geräumigen Hotel M in Belgrad in zwei großen Kongressräumen.

Neulinge waren die Teilnehmer aus Costa Rica, Norwegen, Kirgisistan, Türkei, Estland, Frankreich, Griechenland und der Mongolei.

Aus Deutschland nahm Einzelspieler Sergey Salov vom GSBV Halle (Saale) in den Disziplinen Seniorenschach und Blitzschach für Senioren teil. Betreuer war Holger Mende vom GSBV Halle (Saale).

Die feierliche Eröffnung der Weltmeisterschaft im Rahmen des 75-jährigen Bestehens des ICCD wurde von Phillip Gardner, dem Präsidenten des International Chess Committee of the Deaf (ICCD) – des Gehörlosen-Schach-Weltverbands – sowie von einem Vertreter des Serbischen Gehörlosen-Sportverbands vorgenommen.

ICCD-Welt-Einzelmeisterschaft der Senioren

Sergey Salov spielte in 7 spannenden Runden gegen 7 Senioren aus 6 Ländern mit 90 Minuten Bedenkzeit und zusätzlichen 30 Sekunden pro Zug. Er gewann 3 Spiele gegen Spieler aus Usbekistan, der Schweiz und Kirgisistan. Die anderen 4 Runden verliefen wechselhaft in Gewinn- und Verluststellungen, insgesamt mit etwa 4 Stunden Spielzeit. Am Ende konnte er kein weiteres Spiel gewinnen und nahm ein Remis (0,5 Punkte) an.

Nach dem Turnier wurde Sergey Salov verdientermaßen Weltmeister mit 5 Punkten, vor Berik Nurymov aus Kasachstan. Bronze ging an Usbekistan.

ICCD-Welt-Einzelmeisterschaft im Blitzschach der Herren und Senioren

In 4 verschiedenen Disziplinen nahmen 46 Herren- und Seniorenteilnehmer aus 25 Ländern sowie 22 Frauenteilnehmerinnen aus 8 Ländern und 14 Junioren teil.

Sergey Salov vom GSBV Halle (Saale) trat in der gemischten Herren- und Senioren-Meisterschaft an. In der Senioren-Wertung wurde er Vizeweltmeister, hinter Weltmeister Bogdan Bozinovic aus Kroatien, während Milan Orsag aus Tschechien die Bronze-Medaille gewann.

Abschluss

Nach den feierlichen Siegerehrungen mit Medaillenvergabe und Dankesreden sowie der Feier des 75. Jubiläums des ICCD endete das Sportereignis nach 11 Tagen in einem sehr würdigen Rahmen.

Herzlichen Glückwunsch an den deutschen Schachspieler Sergey Salov vom GSBV Halle (Saale) für den Titel Weltmeister und Vizeweltmeister sowie für die Gold- und Silbermedaillen.

Die nächste ICCD-Schach-Europa-Mannschafts-Meisterschaft wird im April 2025 in Trigor/Split, Kroatien, stattfinden.

Ergebnisse:

ICCD Einzel – Meisterschaft der Senioren

Gold: Salov, Sergey GER 5,0 Pkt Wp. 15,5
Silber: Nurymov, Berik KAZ 5,0 Pkt Wp. 15,25
Bronze: Adilbaev, Abdigappar UZB 4,5 Pkt Wp. 13
4. Schmid, Jaroslav CZE 4,5 Pkt Wp. 11,75
5. Cimesa, Rade SRB 4,0 Pkt
6. Wagner, Peter SUI 2,0 Pkt
7. Petran, Tomas CZE 1,5 Pkt Wp. 4,5
8. Kim, Eduard KGZ 1,5 Pkt Wp. 3,75

ICCD Einzel Meisterschaft im Blitzschach

11 Runden Herren und Senioren
1. Gruenfeld, Yehuda ISR 9,0 Pkt
2. Pavicevic, Jovan SRB 8,5 Pkt Wp. 75
3. Piekielny, Pawel POL 8,5 Pkt Wp. 72,5

16. Salov, Sergey GER 6,0 Pkt Wp. 69,5
von 46 Teilnehmern

Bewertung für Senioren Blitzschach Meisterschaft:
Gold: Bozinovic, Bogdan CRO 7,0 Pkt
Silber: Salov, Sergey GER 6,0 Pkt
Bronze: Orsag, Milan CZE 6,0 Pkt

Geschäftsstelle 24.07.2024

Erfolgreiches Treffen zur Stärkung des Leistungssports im Gehörlosensport

Am 16. Juli 2024 trafen sich Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), und Stefan Kiefer, Generalsekretär des DBS, mit Daniel Haffke, Vizepräsident Sport, und Felicitas Berger, Leistungssportreferentin des Deutschen Gehörlosensportverbandes (DGSV). Das Treffen fand in der Geschäftsstelle des DGSV in Köln statt. Für den Präsidenten und den Generalsekretär war es der erste Besuch in der Kölner Geschäftsstelle, während Präsident Beucher bereits zuvor die DGSV-Geschäftsstelle in Essen besucht hatte.

Der Deutsche Behindertensportverband und der Deutsche Gehörlosensportverband streben eine engere Zusammenarbeit im Leistungssport an. Ein Kooperationsvertrag zwischen beiden Verbänden wird derzeit ausgearbeitet und soll demnächst unterzeichnet werden. Beide Verbände setzen sich intensiv für die Zukunft und das Wohl der Athleten ein.

Dank des konstruktiven Austauschs mit Friedhelm Julius Beucher und Stefan Kiefer erhielt der DGSV zahlreiche wertvolle Tipps zur Neustrukturierung des Verbandes, insbesondere in der Lobbyarbeit und bei der Umsetzung weiterer Maßnahmen. Der DBS begrüßt die Entscheidung des DGSV-Präsidiums, sich um die Ausrichtung der Sommer-Deaflympics 2033 beim Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) zu bewerben. Dies ist ein entscheidender Schritt zur Verbesserung der Lobbyarbeit in Deutschland.

Im Spätsommer / Herbst wird der DGSV eine Arbeitsgruppe gründen, um die nächsten Schritte mit den Landesverbänden zu koordinieren und einen einheitlichen Anforderungskatalog zu erstellen, der den Landesministerien und Landessportbünden vorgelegt werden kann. Der Anforderungskatalog beinhaltet unter anderem die Einstellung hauptamtlicher Mitarbeiter bei den Landesgehörlosensportverbänden, die Förderung des Schulsports, die Förderung des Nachwuchsleistungssports, die Bereitstellung von Gebärdensprachdolmetschern, Fortbildungsmaßnahmen für die Gehörlosensportvereine, Landestrainer und weitere Maßnahmen.

Seit der Wahl im November 2023 hat das DGSV-Präsidium die oberste Priorität auf die Ausarbeitung der Gesamtstruktur und -strategie gelegt. Seitdem arbeitet das gesamte Präsidium intensiv an den Konzepten der Gesamtstrategie. In den vergangenen Monaten gab es Treffen mit dem Sportausschuss und zahlreiche Gespräche mit dem BMI, die die umfassende Umstrukturierung des Verbandes sehr befürworten. Der DGSV hat bereits umfassende Strategien zur Verbesserung der Strukturen im Leistungssport erarbeitet. Dazu gehören die Bereitstellung von mehr Fördergeldern, eine detaillierte Jahresplanung für die Athleten, die Einführung eines Stufenmodells, die Festlegung von Nominierungskriterien, verstärkte Öffentlichkeitsarbeit, politische Arbeit und die Einstellung von mehr hauptamtlichen Mitarbeitern in der Geschäftsstelle. Für die Sportentwicklung und die Sportkommunikation wurden ebenfalls Konzepte ausgearbeitet, deren Details noch folgen werden.

Im Herbst wird der DGSV ein parlamentarisches Frühstück in Berlin veranstalten, um ein Netzwerk mit den Politikern des Bundestagssportausschusses aufzubauen. Einige Sportpolitiker haben bereits signalisiert, dass der Verband Unterstützung für die Weiterentwicklung im Leistungs- und Gehörlosensport benötigt. Diese Maßnahmen unterstreichen das Engagement des DGSV, optimale Bedingungen für seine Athleten zu schaffen und den Gehörlosensport in Deutschland nachhaltig zu stärken. Mit der engen Zusammenarbeit zwischen dem DBS und dem DGSV wird eine solide Basis für zukünftige Erfolge im Leistungssport gelegt.

Zukünftige Projekte und Initiativen
Ein weiterer Fokus des DGSV liegt auf der Implementierung innovativer Programme zur Talentförderung. Geplant sind unter anderem regelmäßige Trainingslager, um junge Talente frühzeitig zu identifizieren und zu fördern. Diese Trainingslager sollen in Zusammenarbeit mit erfahrenen Trainern und Gebärdensprachdolmetschern durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass alle Athleten die bestmögliche Unterstützung erhalten.

Langfristige Vision
Der DGSV verfolgt eine langfristige Vision, die den Gehörlosensport in Deutschland auf ein neues Niveau heben soll. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem DBS und anderen relevanten Institutionen soll ein nachhaltiges und inklusives Sportsystem aufgebaut werden, das Athleten mit Hörbehinderung beste Voraussetzungen bietet, um ihre sportlichen Ziele zu erreichen. Wir sind überzeugt, dass die Umsetzung dieser Strategien und Maßnahmen den Gehörlosensport in Deutschland revolutionieren wird. Der DGSV freut sich darauf, diese spannende Reise gemeinsam mit seinen Partnern und Unterstützern anzutreten und eine erfolgreiche Zukunft für den Gehörlosensport zu gestalten.

Leichtathletik 13.07.2024

5. Leichtathletik Weltmeisterschaften 18. bis 23. Juli 2024 und 1. Junioren Weltmeisterschaften vom 14. - 16. Juli 2024 - Der Verband schickt die Meister*innen-Riege in die Wettkämpfe!

Bevor die Leichtathletik-Spitze aus Deutschland am 18. Juli in die Wettkämpfe geht, startet die Juniorenklasse bereits mit Tessa Lange – dreifache Junioren Europameisterin 2022 und Junioren Weltrekordhalterin über 100m – und Debütantin Jelisa Gräf, auch sie wird über 100m laufen.

Die von der Sparte in Eigenregie organisierte Teilnahme der beiden jungen Talente macht es für sie möglich, in ihren Paradedisziplinen auf Weltniveau ihre Leistung zu messen, bevor sie in die Wettkämpfe der Erwachsenen in der folgenden Woche einsteigen.

Sie ergänzen ab dem 18. Juli das Team für die Weltmeisterschaft der Erwachsenenklasse. Und das ist stark aufgestellt. Amtierender zweifacher Weltmeister Alexander Kleiner-Bley über 1500m hat sein Repertoire um die 5000m erweitert, der 3000m Hindernislauf entfällt.

Tessa Lange, das Überraschungstalent aus 2022 und Deutsche Sporthilfe Juniorsportlerin des Jahres 2022 nimmt die Herausforderung auf Weltniveau in drei Disziplinen an, 100m, 200m und 4x100m.

Delia Gaede, die sich bei der EM 2023 den Traum von internationalem Edelmetall über 200m erfüllte und den Vizetitel über 100m hinter Teamkollegin Lange holte, will auch jetzt auf Weltniveau Medaillen und beste Platzierungen schaffen. Sie startet über beide Sprintstrecken und macht die 4x100m Staffel komplett. Zurück ist Hannah Peters, die bei der WM 2021 Bronze im Siebenkampf holte und dafür von der Stiftung Deutsche Sporthilfe als Juniorsportlerin des Jahres – Kategorie Gehörlosensport- ausgezeichnet wurde, misst sie sich über die 100m und im Kugelstoßen sowie in der 4x100m Staffel.

Emilie Mehlitz die bei der EM 2023 mit zwei Vizetiteln im Hochsprung und mit dem Speer überzeugte wird im Speerwurf an den Start gehen und in der 4x100m Staffel das Team ergänzen. Ganz neu im Leichtathletikteam des DGSV sind Jelisa Gräf über die 100m und in der 4x100m Staffel der Frauen sowie Fiona Proba, die über die 5000m ihr Talent unter Beweis stellen wird und zum ersten Mal im Nationaltrikot antritt.

Mit gleich drei Frauen über 100m und zweimal bei den 200m Läufen sowie im Staffellauf vertreten knüpft der Leichtathletik-Kader, der einen starken Zulauf von leistungsstarken Frauen genießt, an „alte“ Zeiten an, als die deutschen Frauen immer wieder mit großen Erfolgen glänzten. Trainerin Petra Klein gehörte selber diesen erfolgreichen Läuferinnen an und nimmt ihre Erfahrung, ihr Wissen und ihre Expertise immer wieder mit in die zentralen Lehrgänge.

Trainer Irle, Spezialist über die Mittel – und Langstrecken so wie im Mehrkampf Wurfbereich, hat Proba und Kleiner-Bley gezielt auf ihre Wettkämpfe vorbereitet, seine langjährige Erfahrung und sein engagierter Einsatz sind mit entscheidend für die von Kleiner-Bley erzielten Erfolge und seine konsequente Entwicklung. Er wird Emilie Mehlitz beim Speerwurf ebenso betreuen.

Mit Dirk Rohwedder als stellvertretendem Teamleiter und der erfahrenen Physiotherapeutin Jette Müller ist dafür gesorgt, dass die Athlet*innen beste Betreuung haben werden.

Alle teilnehmenden Deutschen haben sich mit viel Herzblut, Zeitaufwand und persönlichem Engagement auf die Begegnungen im feuchtheißen Taipeh vorbereitet, entsprechend ambitioniert werden sie in ihre Wettkämpfe gehen!

Skisport 12.07.2024

Bundestrainer*in und Co-Bundestrainer*in auf Honorarbasis für Ski Alpin gesucht!

Unser Deutscher Gehörlosen-Sportverband (DGSV) sucht einen Bundestrainer*in sowie einen Co-Bundestrainer*in für Ski Alpin auf Honorarbasis!

Wir schreiben zwei folgende Stellen aus:

Bundestrainer*in Ski Alpin

Co-Bundestrainer*in Ski Alpin

Interessiert?

Aussagekräftige Bewerbungen werden bis zum 29.07.2024 erbeten an DGSV-Vizepräsident Sport, Daniel Haffke, unter d.haffke@dg-sv.de und stellvertretende Geschäftsstellenleitung, Felicitas Berger, unter f.berger@dg-sv.de.

Tennis 08.07.2024

Ronald-Oliver Krieg nimmt endgültig Abschied! - Die Tennis Legende kann auf eine lebendige Karriere im Gehörlosen-Tennis zurückblicken, sei es als Spieler oder als Bundestrainer – vor allem auf eine durchweg erfolgreiche Zeit im Verband!

Als Spieler legt Ronald-Oliver Krieg bei den 16. Weltspielen der Gehörlosen in Christchurch/Neuseeland sein Meisterstück ab, als er die gehörlosen Tenniselite aus aller Welt auf den Courts trifft. Er kam, sah und siegte, holt den Titel im Einzel und Doppel mit Partner Tobias Burz sowie Bronze im Mixed mit Heike Stilling. Damit wird er zur gefeierten und international gefürchteten Nummer Eins in der Gehörlosen Tenniswelt, denn nie ist es einem so jungen Debütanten bei den Weltspielen je gelungen, als doppelter Meister aus diesem Turnier hervorzugehen.

Mit seinem hohen Niveau setzt Ronald-Oliver Krieg weiterhin Maßstäbe im Gehörlosen-Tennis, national wie international, und auch er bekommt die allgemeine Steigerung im Leistungsniveau seiner Gegner zu spüren. Trotz allem gelingt es 12 Jahre lang niemandem, ihn zu entthronen, er bleibt ungeschlagener Europameister, ist dreimal in der Siegermannschaft des Dresse Cups, der Mannschaftsweltmeisterschaft der Gehörlosen, verteidigt 1993 in Sofia/Bulgarien und 1997 in Kopenhagen/Dänemark erfolgreich seinen Deaflympicstitel. Dann im Jahr 2000 bei den 9. Europameisterschaften findet der damals 31jährige im Finale der Herren Einzel seinen Meister in dem 20jährigen Franzosen Mikael Laurent und verliert in 3 knappen Sätzen. Auch 2001 in Rom/Italien ist es der junge Franzose, der ihn um den vierten Titel in Folge bringt.

2007 nimmt er nach dem Dresse Cup seinen Abschied aus der aktiven Karriere, um drei Jahre später als Bundestrainer in die Reihen des Verbandes zurück zu kehren. Seitdem bildet er gemeinsam mit seinem langjährigen Kaderkollegen Torsten Vonthein ein durchweg erfolgreiches Trainer Duo, auf ihre Kappe gehen zahlreiche Titel- und Medaillengewinne, wieder setzt Krieg Maßstäbe mit einem starken Kader. Vor allem die Spitze im deutschen Gehörlosen-Tennis, Heike Albrecht-Schröder, Urs Breitenberger und Hans Tödter entwickeln sich zu leistungsstarker Konkurrenz auf den Plätzen der Welt. Er ist und bleibt ehrgeizig, verlangt viel von den ihm anvertrauten Spieler*innen, lockt den Nachwuchs gekonnt aus der Reserve, so auch der jungen Cedric Kaufmann, der es inzwischen zu mehreren internationalen Titeln gebracht hat, ist unter ihm und Torsten in die Gehörlosen Tenniswelt hineingewachsen.

Und er kann nicht widerstehen, noch einmal mit Sebastian Schäffer bei den Deaflympics in Samsun 2017 erneut ins Doppel-Turnier einzusteigen. Dort trifft er ein allerletztes Mal auf Laurent. Mit Schäffer unterliegt er in Samsun, aber es war für Krieg trotzdem ein ganz besonderer endgültiger Abschluss als Aktiver. Wenn dieses Tennis Talent, ob als Spieler oder als Trainer nun seinen Hut nimmt, hinterlässt das eine sportliche wie menschliche Lücke, die nicht leicht zu füllen sein wird. Nicht nur seine Tennisqualitäten, sondern auch seine ambitionierte, offene Art und oft auch sein gelungener Humor haben allgemein für Beliebtheit gesorgt und sowohl die Sparte als auch der Verband lassen ihn nur ungern ziehen. Vor allem aber sind sie ihm dankbar für diese vielen Jahren der Treue.

„Danke, Ronald!“

Tennis 02.07.2024

15. Tennis-Europameisterschaften aller Klassen - Die neue Europameisterin heißt Heike Albrecht-Schröder, das Herren Doppel holt Gold!

Mit zwei Titeln und insgesamt acht Medaillen kommen die Deutschen aus Österreich nach Hause, eine Meisterschaft mit spannenden Entscheidungen, hochklassigem Tennis und vielen guten Begegnungen auf den Courts.

Albrecht-Schröder, amtierende Deaflympicsmeisterin, wurde ihrem Ruf gerecht. Sie zeigte während der Wettkämpfe eine starke, durchweg stabile und überzeugende Form und holte sich unangefochten den diesjährigen Titel – ein verdienter Sieg für engagiertes und intensives Training.

Das Herren-Doppel Breitenberg/Kaufmann erfüllte ehrgeizig und mit kämpferisch durchschlagendem Einsatz alle in sie gesetzten Erwartungen. Das Duo, das bei der Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr neu zusammengefunden hatte, ergänzt sich perfekt und belohnte sich für die ambitionierte Vorbereitung mit dem Titel. Erstmals seit Jahren kam das jahrelang unschlagbare Mixed Breitenberger/Albrecht-Schröder mit Bronze nach Hause.

Einmal mehr dreht sich das Tennis Karussell, der Italiener Caretta, neu auf den Courts im internationalen Gehörlosen-Tennis kommt, spielt und siegt, Smedek aus Tschechien – Topfavorit der EM wird aus dem Turnier gekegelt, Grave, der neue französische Partner an Laurents Seite, ist auch im Einzel und im Mixed eine neue und gefährliche Konkurrenz.

Ab den Viertelfinals fielen die Entscheidungen bei viele Matches bei den Herren immer knapper aus – die Leitungsdichte ist enorm, ebenso der Kampfgeist. Vor allem der junge Kaufmann aus Deutschland hat alle Anlagen, irgendwann an der Spitze eine Rolle zu spielen, er ist die Hoffnung der deutschen Tennis Riege für die Zukunft.

In der Riege der Damen dominierte Albrecht-Schröder, dennoch steigert sich die weibliche Konkurrenz von Meisterschaft zu Meisterschaft, sie schläft nicht, aber das tut auch die deutsche Top-Spielerin nicht.

Die Jungen Wilden – die Opitz-Geschwister behaupteten sich in ihre Altersklasse mit einer soliden Leistung, Mara Opitz machte ihre erste internationale Medaillensammlung mit Gold im Doppel mit der jungen Österreicherin Paula Eder, Silber im Mixed mit ihrem Bruder und Bronze im Einzel komplett – ein Ansporn zu mehr für das Nachwuchstalent.

Zwei weitere Medaillen gingen an die Senioren – Jens Egge holt Gold im Einzel und auch im Doppel gemeinsam mit Herbert Sager

• Herren-Einzel: Gold - Marco Caretta, Silber - Mario Kargl, Bronze - Olivier Grave
• Damen-Einzel: Gold - Heike Albrecht-Schröder, Silber - Sara Twardowska, Bronze - Katerina Blascikova
• Herren-Doppel: Gold - Breitenberger/Kaufmann, Silber - Laurent/Grave, Bronze - Caretta/Della Betta
• Mixed: Gold - Smedek/Blascikova, Silber - Grave/Vidal, Bronze - Breitenberger/Albrecht-Schröder

Alle Ergebnisse und Spielpläne hier:
https://www.tournamentsoftware.com/tournament/b310e4b9-e3a2-4e89-b1b5-4b0ce56e92d6

Tennis 28.06.2024

15. Tennis EM in Villach / AUT - Halbfinaleinzug für Albrecht-Schröder und Urs Breitenberger! - Ein Tag voller spannender Matches!

Ein aufregender Turniertag voller wertvoller Erfahrungen und starker Leistungen! Für Deutschland geht es weiter mit dreimal Halbfinale im Einzel der Damen, im Herren-Doppel und im Mixed.

Lennard Opitz vs Yusuf Ocak (TUR)
9-0/6-0 (cons)

Opitz gewann heute sein zweites Match und zeigte eine beeindruckende Leistung, indem er seinem Gegner eine "Brille" gab.

Mara Opitz vs Naz Albayrac (TUR)
4-6/1-6

Mara Opitz verlor ihr Spiel, obwohl sie mehr hätte erreichen können. Sie nimmt ihre Erfahrungen jedoch mit und wird stärker zurückkommen.

Breitenberger/Albrecht-Schröder vs Carter/Suthers (GBR)
6-1/6-0

Die deutschen Topfavoriten im Mixed gewannen ihre Partie souverän und zogen verdient ins Halbfinale ein.

Halbfinalgegner Smedek/Blascikova (CZE)

Kaufmann/Opitz vs Grave/Vidal (FRA)
4-6/2-6

Nach einem engen ersten Satz, verließ die beiden Deutschen nach einer Zwangspause wegen Regen ihre Geschmeidigkeit im Spiel, sie fanden nicht zurück in ihren Rhythmus und schieden aus.

Alle Ergebnisse und Spielpläne hier:
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Tennis 28.06.2024

Heike Albrecht und das Herren–Doppel erreichen das Finale - Spiel um Bronze für Albrecht-Schröder und Urs Breitenberger

Mit zwei Finalisten schließt der gestrige Spieltag, heute stehen für Breitenberger im Mixed um Bronze und Gold im Herren-Doppel mit Kaufmann noch einmal schwere Begegnungen an. Seit 2008 hat das deutsche Mixed Doppel nie die Chance auf Gold verpasst, wenn sie international gemeinsam auf dem Court gestanden hatten. Heute Nachmittag geht es noch einmal um alles, damit die beiden eine Medaille mit nach Hause bringen.

Mara Opitz vs Paula Eder (AUT)
6-3/6-1

Opitz erwischte im Spiel gegen Eder einen guten Tag. Mit viel Spin blieb sie trotz langer Ballwechsel in ihrem Rhythmus und sichert sich so ihren zweiten Platz in der Gruppe hinter Albayrac aus der Türkei.

Heike Albrecht-Schröder vs Asia Carara (ITA)
6-2/6-0

Albrecht-Schröder erspielt sich in einem druckvollen, sicheren Match den Einzug ins Finale. Schnell brachte sie die Gegnerin aus dem Rhythmus, gewohnt stark und überlegen machte sie die Big Points und holte sich bislang in allen Begegnungen unangefochten den Sieg.

Das morgige Finale spielt sie gegen die Polin Sara Twardowska.

Lennard Opitz vs Vicente Cabo Chapa (ESP)
5-7/4:6

Mit sich von Tag zu Tag steigender Leistung lieferte sich Opitz im Halbfinale ein zweistündiges Match mit langen und harten Ballwechseln, der Sieg für den spanischen Gegner fiel denkbar knapp aus.

Breitenberger/Kaufmann vs Craspail/Geerarts (FRA)
6-4/7-5

Gegner auf dem Court war der französische Nachwuchs, starke junge Spieler, die sich den engen ersten Satz nur knapp verloren. Das deutsche Duo geriet im zweiten Satz in einen 2:5 Rückstand, dann wachten sie auf und mit furiosem Spiel gelang ihnen eine Aufholjagd und der Sieg.

Das Herren-Doppel steht heute im Finale und wieder sind es die Franzosen mit Mikael Laurent mit seinem neuen Partner Olivier Grave.

Opitz/Eder vs Albarayk/Yunlu (TUR)
6-0/6-0

Der einseitige Sieg ging in einem unspektakulären Spiel klar an Opitz/Eder.

Nächste Gegnerinnen Bednarov/Mastalirova (CZE)

Breitenberger/Albrecht-Schröder vs Smedek/Blascikova (CZE)
7-5/4-6/4-10

Das Halbfinale begann als hartes Match auf Augenhöhe, zwei Mixed Größen auf Augenhöhe standen sich auf dem Platz gegenüber – in den ersten beiden Sätzen konnte es die deutsche Paarung mit dem tschechischen Duo aufnehmen, hier bestimmten Nuancen das Spiel, jede Partei holte sich einen Satz. Es ging in den Champions-Tiebreak, der ausgeglichen anfing, ab 3:3 wendet sich das Blatt gegen die Deutschen, Smedek/Blascikova holten sich gnadenlos Punkt und den Finaleinzug.

Im Bronze Medal Match geht es gegen Caretta/Carara (ITA)

Alle Ergebnisse und Spielpläne hier:
https://www.tournamentsoftware.com/tournament/b310e4b9-e3a2-4e89-b1b5-4b0ce56e92d6

Tennis 26.06.2024

15. Tennis EM in Villach / AUT - Ein Tag voller spannender Matches! - Halbfinale für Albrecht-Schröder und das Herren Doppel

Die beiden Trainer zum vierten Turniertag: „Ein Tag voller Höhen und Tiefen, wir sind stolz auf die Leistungen unseres Teams!“ Auf dem Weg zu den Finals der Männer-Doppel dominieren die Franzosen mit zwei Duos, bei den Damen haben sich die Favoritinnen bislang durchgesetzt, im Mixed sind beide deutschen Paarungen noch im Turnier. Das verspricht schönes Tennis und hochklassige Begegnungen!

Lennard Opitz vs Emiel Schippers (BEL)
1-6/1-6

Im Spieldebüt von Opitz gegen den bereits erfahrenen jungen Belgier, der schon im Erwachsenden Turnier angetreten war, ließ er trotz solider Leistung Punkte liegen – es wäre mehr drin gewesen. Somit ist Opitz vor allem um eine wertvolle Erfahrung reicher, seine Leistung lässt sich durchaus ausbauen.

Mara Opitz vs Stella Mastalirowa (CZE)
6-0/6-2

Opitz gewann ihr Spiel in der Juniorenklasse souverän und überzeugte mit einer starken Performance.

Nächste Begegnung Naz Albayrac /TUR)

Köhler/Schäffer vs Laurent/Grave (FRA)
7-5/2-6/0:6

In einem engen und starken ersten Satz holten sich die beiden Deutschen, die zum ersten Mal gemeinsam auf dem Court standen gegen die Weltstars Laurent/Grave den Punkt. Bei ihrem Doppel Debüt harmonierten sie überzeugend. Der zweite Satz ging nach einem Break der Franzosen an die Gegner, das deutsche Duo tat sich danach schwer, wieder ins Spiel zu finden und gaben die folgenden Sätze an die Doppel-Favoriten ab.

Heike Albrecht-Schröder vs Phoebe Suthers (GBR)
6-1/6-3

Die deutsche Nummer 1 dominierte erwartungsgemäß das Spiel gegen die Engländerin und ließ ihrer Gegnerin keine Chance.

Halbfinal-Gegnerin ist Asia Cararra (ITA)

Grüner/Opitz vs Gagant/Sireix (FRA)
5-7/2-6

Nach einem brillanten starken Zusammenspiel im ersten Satz, kostete ein Konflikt mit dem Schiedsrichter die beiden Frauen ihre Konzentration. Im zweiten Satz fanden sie nicht mehr in ihren Rhythmus zurück und sie verpassten den Einzug ins Halbfinale.

Breitenberger/Kaufmann vs Bayraktar/Sariyadin (TUR)
6-0/6-0

Das deutsche Herren-Doppel machte es kurz, sie fegten ihre Gegner zu Null vom Platz und zogen verdient ins Halbfinale ein.

Halbfinalgegner Craspail/Geeraerts (FRA)

Alle Ergebnisse und Spielpläne hier:
https://www.tournamentsoftware.com/tournament/b310e4b9-e3a2-4e89-b1b5-4b0ce56e92d6

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